Irrepreensível
2 Wir alle fehlen ja in vielen Stücken. Wer sich beim Reden nicht versündigt, der ist ein geistlich reifer Mann und vermag (außer der Zunge) auch den ganzen Leib im Zaum zu halten.
24 Bisher habt ihr noch nichts in meinem Namen erbeten. Bittet, und ihr sollt empfangen, damit eure Freude vollkommen sei!
27 Ein in Gottes, des Vaters, Augen reiner und fleckenloser Gottesdienst ist es, wenn man Witwen und Waisen in ihrer Trübsal besucht und sich von der Welt unbefleckt bewahrt.
17 Jede vortreffliche Gabe und jede vollkommene Schenkung Diese Worte sind im Grundtext ein Hexameter; das ist auch in der Übersetzung nachgebildet worden. kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter Die Lichter sind die Gestirne. Gott ist der Vater der Gestirne, weil er sie geschaffen hat.. Bei ihm gibt's keine Veränderung, keinen Wechsel von Licht und Schatten Veränderung und Schatten (man denke an Sonnen- und Mondfinsternisse) werden bei den Himmelskörpern durch ihre verschiedene Stellung hervorgebracht..
1 (Das goldene Alphabet) - Wie Ps. 117 unter den 150 Psalmen der kürzeste ist, so ist Ps. 119 der längste. Er ist auch zugleich der vorletzte der neun alphabetischen Psalmen. Sein Bau ist kunstvoll. Er besteht aus 22 Abschnitten, von denen jeder acht Verse hat. In jedem dieser 22 Abschnitte tragen die acht Verse immer den gleichen Anfangsbuchstaben nach der Ordnung des hebräischen Alphabets. In meiner Übersetzung habe ich dies nachzubilden versucht. Zufällig ist wohl auch nicht, daß in den 22 Abschnitten des Psalms die Anrede "Jahwe" 22mal vorkommt. - In dem Psalm wird in reicher Fülle geschildert, welchen Segen Gottes Wort und Gesetz einem jeden Glied des Bundesvolkes bietet und wie sich der einzelne zu ihm verhalten soll. In allen Versen des Psalms, mit alleiniger Ausnahme von V.122, wird das Gesetz Gottes erwähnt und gepriesen; deshalb findet sich auch in jedem Vers ein Wort, das zur Bezeichnung des Gesetzes dient. - Gewöhnlich meint man, die einzelnen Verse des Psalms wären ohne inneren Zusammenhang und Fortschritt. Aber Franz Delitzsch hat darauf hingewiesen, daß dies nicht der Fall sei, sondern daß die vielstimmige Lobpreisung des göttlichen Wortes der Lage und Stimmung entspreche, die die öffentlichen Verhältnisse zur Zeit des Dichters hervorgerufen hätten. Der Dichter, über dessen Namen und Lebenszeit uns jede Kunde fehlt, ist noch ein junger Mann (V.9.99.100.141). Er muß schwere Trübsal durchmachen. Während ihn ringsum Abfall und Verachtung des göttlichen Gesetzes umgibt, hat er wegen seines Eifers für Gottes Wort und Gesetz viel zu leiden. Nicht nur Spott und Verfolgung sind über ihn gekommen (V.51.84.157), sondern er ist um seines Glaubens willen auch eingekerkert worden (V.83.85). Auch die weltlichen Machthaber stehen der göttlichen Wahrheit feindlich gegenüber, und von ihnen besonders hat der Dichter Bitteres erfahren (V.23.46.161). Wenn behauptet worden ist, Ps. 119 sei im makkabäischen Zeitalter von einem in heidnischer Gefangenschaft schmachtenden angesehenen Israeliten verfaßt worden, so ist das wohl möglich. Dann hat der Gefangene in der Einsamkeit seines Kerkers sicher reichen Trost gefunden in den Betrachtungen, die er in unserm Psalm niedergelegt hat.Alle sind glücklich zu preisen, die da untadelig wandeln, / Die einhergehn nach Jahwes Gesetz.
30 Denn im Vertrauen auf dich greif ich Heerhaufen an, / Und mit meinem Gott überspringe ich Mauern.
10 Ich ermahne euch, Brüder, bei dem Namen unseres Herrn Jesus Christus: Seid einig untereinander! Duldet keine Spaltungen unter euch, sondern steht in derselben Gesinnung und in derselben Überzeugung in festgefügter Einheit da!
14 Über alle diese Tugenden aber zieht an das Kleid der Liebe: sie ist das Band der Vollkommenheit Die Liebe verbindet alle Tugenden so, daß Vollkommenheit offenbar wird.!
2 Bildet euch nicht nach den Grundsätzen dieser Weltzeit! Nehmt vielmehr ein anderes Wesen an, indem sich euer Sinn erneuert! Dann könnt ihr auch recht beurteilen, was Gottes Wille ist, oder mit anderen Worten: was gut ist, gottgefällig und vollkommen.
11 So habe ich zu euch geredet In V.9 und 10., damit meine Freude in euch wohne, und eure Freude vollkommen werde.
15 Seht zu, daß niemand Böses mit Bösem vergelte, sondern jagt im Verkehr miteinander und mit allen Menschen stets dem nach, was (dem Nächsten) heilsam ist!
1 Wenn nun Hier wird die Ermahnung 1,27 wieder aufgenommen. Ermahnung im Sinne Christ, wenn liebevoller Zuspruch, wenn Geistesgemeinschaft, wenn herzliches Mitgefühl noch etwas bei euch gilt,
2 so macht das Maß meiner Freude voll und seid eines Sinnes, beweist einander die gleiche Liebe, und, zu einer Seele verschmolzen, habt nur einen Gedanken Besonders eindringlich ermahnt der Apostel die Philipper zur Einigkeit. Erst wenn sie ganz einig sind, hat er volle Freude an ihnen. Die Reibereien und Streitigkeiten in der Gemeinde hatten ihren Grund in Selbstsucht und Hochmut (V.3f.).!
3 Tut nichts aus Selbstsucht und Eitelkeit, sondern in Demut schätze einer den anderen höher als sich selbst!
4 Jeder habe nicht nur sein eigenes Wohl im Auge, sondern auch das Wohl der anderen!
5 Seid so gesinnt, wie es Christus Jesus war Auch 1. Kor. 8,6; 2. Kor. 8,9 wird der Sohn Gottes schon im Blick auf die Zeit vor seiner Menschwerdung "Jesus Christus" genannt.!
6 Er hatte sein Dasein in Gottes Art Gottes Art ist zu herrschen. Vgl. Str. 5 des Weihnachtsliedes: Gelobet seist du, Jesu Christ: "Der Sohn des Vaters, Gott von Art, ein Gast in der Welt hier ward.". Aber er sah die Gottgleichheit nicht als Mittel an, sich Beute zu gewinnen Er wollte seine Herrscherstellung, die er in Gottes Art oder vermöge seiner Gottgleichheit hatte, nicht dazu benutzen, die Huldigung aller Wesen (vgl. V.10f.) gleichsam als Beute an sich zu reißen..
7 Nein, er entkleidete sich (seiner göttlichen Herrlichkeit Vgl. 2. Kor. 8,9. Wessen entleerte oder entkleidete er sich? Der Apostel sagt es nicht ausdrücklich; gemeint ist wohl die mit der Gottgleichheit verbundene göttliche Herrlichkeit (Joh. 17,5). Von seinem göttlichen Wesen aber gab er nichts auf.) und nahm Sklavenart an Sklavenart ist es, zu dienen (vgl. Matth. 20,28).. Er kam in menschlicher Gestalt und trat in seinem Äußeren auf wie jeder andere Mensch.
8 Dann erniedrigte er sich so tief, daß er gehorsam wurde bis zum Tod, ja bis zum Kreuzestod Zum Kreuzestod wurden besonders Sklaven verurteilt..
9 Darum hat ihn Gott auch so wunderbar erhöht und ihm den Namen geschenkt, der höher ist als alle Namen Gemeint ist der Name: Herr (vgl. Apg. 2,36)..
10 In diesem Namen, den Jesus trägt So ist wohl passend zu übersetzen; denn auch hier ist der Name Herr gemeint, nicht der Name Jesus., sollen sich alle Knie beugen - die Knie derer, die im Himmel, auf Erden und unter der Erde sind Gemeint sind die Engel im Himmel, die Menschen auf Erden und die Abgeschiedenen im Totenreich unter der Erde. -,
11 und zur Ehre Gottes des Vaters Vgl. 1. Kor. 15,28. sollen alle Zungen bekennen Vgl. Jes. 45,23.: "Jesus Christus ist der Herr!"
12 Nun, meine Lieben, ihr seid ja stets gehorsam gewesen. So sucht euch denn nicht etwa nur, wenn ich bei euch bin, sondern erst recht jetzt, wo ich fern bin, mit Furcht und Zittern das Heil zu erringen!
13 Gott ist's ja, der nach seinem freien Wohlgefallen beides in euch wirkt, das Wollen und das Vollbringen.
14 Tut alles ohne Murren und zweifelnde Gedanken Ohne Murren gegen Gott, und ohne an seiner Leitung zu zweifeln, sollen die Philipper ihren Wandel führen.,
15 damit ihr tadelfrei und lauter werdet: Kinder Gottes ohne Fehl inmitten eines verkehrten und entarteten Geschlechtes Anklang an 5. Mos. 32,5.! In dieser Umgebung leuchtet als Sterne -
16 indem ihr in einer (verderbten) Welt das Wort des Lebens darreicht - mir zum Ruhm für Christi Tag! Dann bin ich nicht vergeblich gelaufen und habe mich auch nicht vergeblich abgemüht.
17 Ja sollte auch mein Blut vergossen werden, so kann ich mich doch freuen über den priesterlichen Opferdienst, den euer Glaube leistet Dieser Dienst ist in V.15-16 näher beschrieben worden., und dazu wünsche ich euch allen Glück Ich schließe [ei kai spendomai] in Kommata ein und tilge das Komma vor [chairoo]..
18 Freut ihr euch ebenso und wünscht mir Glück Zum Märtyrertod.!
19 Im Vertrauen auf den Herrn Jesus hoffe ich, daß ich Timotheus bald zu euch senden kann, damit auch ich durch Nachrichten über euer Ergehen frohes Mutes werde.
20 Ich habe hier sonst keinen, der so denkt wie er und der so selbstlos für euch sorgen wird.
21 Denn die anderen denken alle miteinander an sich, nicht an die Sache Jesu Christi Keiner von den Mitarbeitern des Paulus, die damals in Rom weilten, war dazu willig, die weite Reise nach Philippi zu machen. Timotheus allein erklärte sich zu diesem Opfer bereit..
22 Wie zuverlässig er dagegen ist, das wißt ihr. Denn wie ein Kind dem Vater hilft, so hat er mir geholfen bei dem Dienst für die Heilsbotschaft.
23 Ihn also hoffe ich sofort zu senden, sobald ich übersehen kann, wie sich meine Lage hier gestaltet.
24 Doch habe ich im Vertrauen auf den Herrn die Zuversicht, daß ich auch selbst bald zu euch kommen werde.
25 Ich halte es für dringend nötig, Epaphroditus, meinen Bruder, Mitarbeiter und Mitstreiter, der mir als euer Bote eure Liebesgabe überbracht hat, jetzt wieder zu euch zurückzusenden.
26 Denn er hatte Heimweh nach euch allen und war voll Unruhe, weil ihr von seiner Krankheit gehört hattet.
27 Und in der Tat, er ist todkrank gewesen. Gott aber hat Erbarmen gehabt mit ihm, und nicht mit ihm allein, sondern auch mit mir, damit ich nicht Trauer über Trauer hätte Der Tod des Epaphroditus wäre für Paulus ein schwerer Verlust gewesen..
28 Darum beeile ich mich jetzt doppelt, ihn heimzusenden, damit ihr euch des Wiedersehens mit ihm freut und ich eine Sorge weniger habe Die Heimwehstimmung, wodurch Epaphroditus in Rom so schwer gedrückt wurde, mußte dem Apostel Sorge machen..
29 Nehmt ihn nun auf im Sinn des Herrn mit ungeteilter Freude "Seid nicht darüber verdrießlich, daß er euern Auftrag nur halb ausgerichtet hat!" Epaphroditus sollte nämlich dem Apostel nicht nur die Liebesgabe der Philipper überbringen, sondern ihm auch gleichsam als Stellvertreter der ganzen Gemeinde in seiner Gefangenschaft hilfreich zur Seite stehen. Daran wurde er aber durch seine Krankheit verhindert. und haltet solche Männer wie ihn in Ehren!
30 Denn um des Werkes Christi willen ist er dem Tod nahe gekommen: er hat sein Leben aufs Spiel gesetzt, um mir an eurer Statt zu dienen.
21 Da antwortete ihm Jesus: "Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe deine Habe und gib das Geld den Armen: so wirst du einen Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir Der reiche Jüngling (V.20.22) glaubte, sich durch gute Werke das ewige Leben verdienen zu können. Nun wollte er von Jesus wissen, welches gute Werk er ganz besonders tun müsse. Jesus zeigte ihm, daß er auf ganz verkehrtem Weg sei. Nur einer ist gut: Gott. Die Menschen hingegen sind allesamt von Natur böse und können deshalb aus eigener Kraft nichts Gutes tun. Doch hat ihnen der allein gute Gott den Weg gezeigt, auf dem sie zum Leben eingehen können; dieser Weg ist der Gehorsam gegen die von Gott dem Volk Israel gegebenen Gebote. Neuer Gebote bedarf es also nicht. In seiner Oberflächlichkeit meint nun der Jüngling, mit den alten bekannten Geboten sei er längst fertig. Darauf fordert Jesus etwas von ihm, was ihn zur wahren Selbsterkenntnis bringen sollte. Der Jüngling hielt sich schon für vollkommen gerecht. Aber er sollte einsehen, daß die Vollkommenheit nur dann für ihn zu erlangen sei, wenn er in Jesu Nachfolge alles Irdisch aufopfern könne.!"
9 Nach seiner Vollendung D.h.: nach seiner Erhöhung in die himmlische Herrlichkeit (Gegensatz zu V.7: "in den Tagen seines Erdenlebens"). ist er dann für alle, die ihm gehorsam sind, der Spender ewigen Heils.
2 Er, der unsträflich wandelt und das Rechte tut, / Der Wahres denkt in seinem Herzen.
3 Er verleumdet nicht mit seiner Zunge, / Fügt einem andern nichts Böses zu / Und bringt nicht Schimpf auf seinen Nächsten.