37 "Also bist du doch ein König?" fragte ihn Pilatus. "Ja, du hast recht, ich bin ein König", war Jesu Antwort. "Dazu bin ich geboren, und dazu bin ich aufgetreten in der Welt, um Zeugnis für die Wahrheit abzulegen. Wer ein Freund der Wahrheit ist, der hört auf meine Stimme."
30 Da sprach der Engel zu ihr: "Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden.
31 Siehe, du wirst empfangen und einen Sohn bekommen, des Namen sollst du Jesus nennen Matth. 1,21..
32 Der wird gewaltig sein und ein Sohn des Höchsten heißen. Ja Gott der Herr wird ihm den Thron seines Ahnherrn David geben,
33 und er wird über Jakobs Haus in Ewigkeit herrschen, und sein Königtum wird kein Ende haben Jes. 9,7; 2. Sam. 7,12.13.16; Mich. 4,7; Dan. 7,14.."
5 Seid so gesinnt, wie es Christus Jesus war Auch 1. Kor. 8,6; 2. Kor. 8,9 wird der Sohn Gottes schon im Blick auf die Zeit vor seiner Menschwerdung "Jesus Christus" genannt.!
6 Er hatte sein Dasein in Gottes Art Gottes Art ist zu herrschen. Vgl. Str. 5 des Weihnachtsliedes: Gelobet seist du, Jesu Christ: "Der Sohn des Vaters, Gott von Art, ein Gast in der Welt hier ward.". Aber er sah die Gottgleichheit nicht als Mittel an, sich Beute zu gewinnen Er wollte seine Herrscherstellung, die er in Gottes Art oder vermöge seiner Gottgleichheit hatte, nicht dazu benutzen, die Huldigung aller Wesen (vgl. V.10f.) gleichsam als Beute an sich zu reißen..
7 Nein, er entkleidete sich (seiner göttlichen Herrlichkeit Vgl. 2. Kor. 8,9. Wessen entleerte oder entkleidete er sich? Der Apostel sagt es nicht ausdrücklich; gemeint ist wohl die mit der Gottgleichheit verbundene göttliche Herrlichkeit (Joh. 17,5). Von seinem göttlichen Wesen aber gab er nichts auf.) und nahm Sklavenart an Sklavenart ist es, zu dienen (vgl. Matth. 20,28).. Er kam in menschlicher Gestalt und trat in seinem Äußeren auf wie jeder andere Mensch.
8 Dann erniedrigte er sich so tief, daß er gehorsam wurde bis zum Tod, ja bis zum Kreuzestod Zum Kreuzestod wurden besonders Sklaven verurteilt..
16 Denn so sehr hat Gott die Welt Diese ganze von ihm abgefallene und ihm feindlich gesinnte Menschheit. geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gegeben hat, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengehe, sondern das ewige Leben habe.
4 Auch Josef zog damals aus der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa zu der Davidstadt 1. Sam. 7,12. mit Namen Bethlehem, weil er zu Davids Haus und Geschlecht gehörte,
5 um sich dort eintragen zu lassen Josefs damaliger Wohnort war Nazaret, sein Heimatdorf war Bethlehem. Dort wohnten damals vielleicht noch manche Nachkommen Davids, und Josef besaß vielleicht in Bethlehem ein unbewegliches Eigentum. mit Maria, seiner Ehefrau Ich lese hier: [tee gynaiki autou]. Nach anderer Lesart "seine Verlobte" oder "seine verlobte Frau". Die Lesart "Ehefrau" ist aber deshalb vorzuziehen, weil Josef nach Matth. 1,20.24 Maria vor der Reise nach Bethlehem als seine Ehefrau heimgeführt hat., die guter Hoffnung war.
6 Während sie dort weilten, kam für Maria die Stunde ihrer Niederkunft:
7 sie bekam ihren ersten Sohn Lukas weiß also noch von anderen Söhnen der Maria, die sie später als Josefs Ehefrau geboren hat (8,19-21; Apg. 1,14)., hüllte ihn in Windeln und bettete ihn in eine Krippe, weil sie sonst keinen Platz in dem Raum fanden L. Schneller weist in seinem Buch: "Kennst du das Land?" (S. 31ff.) darauf hin, daß die Häuser in Bethlehem auch heute noch vielfach aus einem einzigen großen Raum bestehen, in dem Menschen und Tiere traulich beieinander wohnen. So fehlte auch eine Krippe für das Hausvieh nicht..
20 Als er dies erwog, da erschien ihm im Traume ein Engel des Herrn und sprach zu ihm: "Josef, du Sohn Davids, scheue dich nicht Aus Ehrgefühl., Maria, deine Verlobte, zu deiner Ehefrau zu machen! Denn was in ihr erzeugt ist, das stammt von dem Heiligen Geiste.
21 Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus Der griechische Name Jesus ist gebildet aus dem hebräischen Jeschua, einer Verkürzung des älteren Namens Jehoschua (Josua), d.h. Jahwe ist Hilfe oder Retter. geben; denn er wird sein Volk Israel. erretten von ihren Die Mehrzahl des Fürworts wird hier gebraucht, weil das Volk aus vielen einzelnen besteht. Sünden Aber nicht von dem äußern Druck durch seine Feinde (vgl. Ps. 130,8).."
22 Dies alles ist geschehen, damit sich jenes Wort erfülle, das der Herr durch den Mund des Propheten gesprochen hat:
23 Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und seinen Namen wird man nennen Immanuel Jes. 7,14 (8,8), das heißt: mit uns ist Gott.
24 Als Josef von seinem Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und führte seine Verlobte als Eheweib heim.
25 Aber er verkehrte nicht mit ihr, bis sie einen Sohn geboren hatte Nach anderer Lesart (vgl. Luk. 2,7): "bis sie ihren ersten Sohn gebar". Weist dieser Ausdruck nicht darauf hin, daß Maria später noch andere Söhne geboren hat? (vgl. Matth. 13,55; Mark. 6,3; Joh. 7,3.5).. Dem gab er Josef. den Namen Jesus.
14 Da nun die Kinder Von denen V.13 die Rede ist. alle einen Leib von Fleisch und Blut an sich tragen, so hat er gleichfalls einen solchen Leib angenommen, um durch seinen Tod Den er nur erdulden konnte, weil er unser Fleisch und Blut, d.h. unsere sterbliche Menschheit, angenommen hatte. dem Herrn des Todes, dem Teufel Der Teufel hat den Menschen dadurch, daß er ihn zur Sünde verführte, auch dem Tod überliefert, vgl. Weish. Salom. 2,24., seine Macht zu rauben
15 und die zu befreien, die durch Todesfurcht ihr ganzes Leben lang in Knechtschaft schmachteten Die Furcht vor dem Tod raubte dem gefallenen Menschen alle Freiheit und alle Freude am Leben..
17 Deshalb mußte er auch in jeder Hinsicht seinen Brüdern gleich werden, damit er Gott gegenüber ein barmherziger und zuverlässiger "Zuverlässig" bedeutet: auf den man sich verlassen kann. Hoherpriester würde, um des Volkes Gemeint ist das Volk des Neuen Bundes. Sünden zu sühnen Hier ist die Rede von dem sündentilgenden hohenpriesterlichen Wirken des erhöhten Christus..
15 Als die Engel sie verlassen hatten und wieder in den Himmel aufgefahren waren, da sprachen die Hirten zueinander: "Wir wollen doch nach Bethlehem hinübergehen und uns das ansehen, was der Herr uns kundgetan."
16 So gingen sie eilend hin und fanden Maria und Josef, dazu das Kindlein in der Krippe.
17 Bei seinem Anblick erzählten sie, was sie über dies Kind vernommen hatten Nämlich: von dem Engel..
18 Und alle, die es hörten, waren über die Erzählung der Hirten verwundert.
9 Als sie dies von dem Könige vernommen hatten, machten sie sich auf den Weg Und zwar zur Nachtzeit.. Und sieh, der Stern, den sie im Frühaufgang gesehn, zog vor ihnen her, bis er stillstand über dem Hause, wo das Kindlein war.
10 Bei dem Anblick des Sternes wurden sie mit großer Freude erfüllt.
11 Sie traten in das Haus und sahen das Kind bei Maria, seiner Mutter. Da fielen sie vor ihm nieder und huldigten ihm. Dann öffneten sie ihre Schatzbehälter und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhen als Geschenke dar.
12 Im Traum erhielten sie Von Gott. die Weisung, nicht wieder zu Herodes zu gehn. Deshalb zogen sie auf einem andern Wege Als über Jerusalem. in ihr Heimatland zurück.
4 Als aber die Zeit erfüllt war, da sandte Gott seinen Sohn von sich aus,, der von einem Weib geboren und unter das Gesetz gestellt ward,
5 damit er die, die dem Gesetz unterworfen waren, loskaufe, auf daß wir die Kindschaft empfingen.
10 Der Engel aber sprach zu ihnen: "Fürchtet euch nicht! Denn ich verkündige euch große Freude, die dem ganzen Volk Israel. widerfahren soll:
11 Euch ist heute in Davids Stadt ein Retter geboren: der Gesalbte, der Herr!
12 Und dies sei euch das Erkennungszeichen: ihr werdet ein Kindlein finden, das, in Windeln gehüllt, in einer Krippe liegt."
18 Mit Christi Geburt verhielt es sich so: Als seine Mutter Maria mit Josef verlobt war, da zeigte sich's, noch ehe sie zusammenzogen, daß sie vom Heiligen Geist empfangen hatte.