11 Bewahret hab ich dein Wort in meinem Herzen, / Damit ich nicht sündige wider dich.
19 und ihr vermögt diese Liebe zu erkennen, obwohl sie alle Schranken der Erkenntnis übersteigt Die aus dem Glauben fließende Liebe erkennt, was aller menschlichen Erkenntnis unmöglich ist. Aber auch unser geistliches Erkennen bleibt stets Stückwerk; nur einer erforscht und erkennt die Tiefen des göttlichen Wesens: der Heilige Geist (1. Kor. 2,10f.).. So sollt ihr endlich dahin kommen, erfüllt zu werden mit der ganzen Fülle Gottes Der "Wohnung Gottes im Geist" (2,22) entspricht hier, wie es scheint, "die Erfüllung mit der ganzen Fülle Gottes". Die "Fülle Gottes" ist wohl die Gnaden- und Gabenfülle, die in Gott wohnt, und die Gott der Kirche schenkt (vgl. 4,13). In 3,14-19 bittet der Apostel Gott, die Gläubigen dahin zu führen, eine "Wohnung Gottes im Geist" zu sein (2,22). "Darum" beugt er seine Knie (3,1.14)..
3 Solches (Gebet) geziemt sich, und es gefällt (auch) Gott, unserem Retter, wohl.
4 Er will ja, daß alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
20 Beherzigt dies vor allem: Niemand kann eine Weissagung der Schrift durch eigenes Wissen deuten Sondern er bedarf dazu der Erleuchtung des Heiligen Geistes, von dem die Weissagung ausgegangen ist.!
21 Denn nie ist eine Weissagung aus menschlicher Willkür hervorgegangen, sondern heilige, gottgesandte Männer haben geredet, getrieben von dem Heiligen Geist.
18 Wahrlich Wahrlich: wörtl. Amen. Alles Suchen in den jüdischen Schriften hat bisher noch kein entsprechendes Beispiel zu dem von Jesus gebrauchten einfachen oder doppelten "Wahrlich" (Amen) ans Licht gebracht., ich sage euch: Eher können Himmel und Erde vergehn, als daß auch nur der kleinste Buchstabe Wörtlich: "ein Jod". Das Jod war der kleinste Buchstabe der damaligen aramäischen Schrift. oder ein einziger Strich Durch einen kleinen Strich oder Haken unterscheiden sich sonst ähnliche hebräische Buchstaben voneinander. vom Gesetz abhanden kommt, ohne daß alles erfüllt wird.
1 Vielfach und mannigfaltig "Vielfach" bezieht sich auf die Zeit und die Personen, "mannigfaltig" auf die Art und Weise der Offenbarung (durch Weissagungen, Gesichte, Träume oder sinnbildliche Handlungen der Propheten: Jes. 8,1ff.; 20,1-3; Jer. 18,1ff.; 19,1ff.; Hes. 4,1ff.; 12,1ff.; Hos. 1,1ff.). hat Gott in vergangenen Zeiten zu den Vätern Gemeint sind die Vorfahren des Volkes Israel seit den Tagen Moses. geredet durch die Propheten.
2 Jetzt aber am Ende der Tage hat er zu uns geredet durch den Sohn. Den hat er zum Erben aller Dinge bestimmt Vgl. Ps. 2,7f.; Röm. 8,17; Matth. 28,18., durch den hat er auch die Welt erschaffen Vgl. Kol. 1,16; Joh. 1,3..
3 Der ist der Abglanz seiner Herrlichkeit Vgl. Kol. 1,15; Weish. Salom. 7,26. und das Gepräge seines Wesens Hier ist zu denken an das Gepräge einer Münze oder an den Abdruck eines Siegels. Auch der jüdische Philosoph Philo von Alexandria, mit dem sich der Verfasser des Hebräerbriefes in seiner Ausdrucksweise oft berührt, nennt das Wort (den Logos) den Abdruck des Siegels Gottes.. Der trägt das Weltall durch sein Allmachtswort Vgl. Kol. 1,17.. Der hat die Reinigung von den Sünden vollbracht und sich dann gesetzt zur Rechten der Macht (Gottes) in der Höhe Während die Diener (auch die Engel) vor ihrem Herrn stehen, sitzt der Sohn auf dem Thron Gottes (Ps. 110,1)..
1 Dem Sangmeister. Ein Psalm Davids.
2 Die Himmel erzählen Gottes Herrlichkeit. / Und seiner Hände Werk verkündiget die Feste. D.h. der gewölbte Himmel.
3 Ein Tag meldet dem andern das Wort, / Eine Nacht bringt der andern die Kunde. Das Wort und die Kunde von Gottes Herrlichkeit.
4 Dies ist keine Sprache, dies ist keine Rede, / Deren Stimme man nicht verstünde. Die Sprache des Sternenhimmels ist für die Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten verständlich: sie verkündet Gottes Größe und Herrlichkeit.
5 In alle Lande geht aus ihr Klang, / Ihr Ruf bis ans Ende der Erde. Gemeint sind Klang und Ruf der Himmel. Diese Sprache, die der Himmel in seiner Schönheit redet, ergeht über die ganze Erde; sie preist mit lauter Stimme Gott, den allmächtigen Schöpfer. / Dort D.h. am Ende der Erde, dort, wo sich der Himmel scheinbar mit der Erde berührt und wo die Sonne jeden Abend untergeht. hat er Gott. der Sonne ein Zelt gesetzt. Im fernen Westen hat Gott der Sonne gleichsam ein Prachtgezelt bereitet, wo sie nach ihrem Untergang sich ausruht, um dann am anderen Morgen neu gestärkt ihren Lauf wieder zu beginnen. - Die Worte in V.5 gebraucht der Apostel Röm. 10,18, indem er von der Ausbreitung der Predigt des Evangeliums über die ganze Erde redet. Er sieht in dem überallhin erschallenden Heroldsruf der Himmel ein Bild des überallhin erschallenden Heroldsrufes der frohen Botschaft Christi.
6 Sie ist dem Bräutigam gleich, der hervortritt aus seinem Gemach So freudig und strahlend beginnt die Sonne jeden Morgen, indem sie ihr Zelt verläßt, von neuem ihre Fahrt., / Freut sich, wie ein Held zu laufen die Bahn. Auf ihrem Lauf durchmißt sie, heldenhaft alle Finsternis überwindend, von Osten nach Westen ihre Bahn.
7 Vom Ende des Himmels Von Osten. geht sie aus / Und läuft bis ans andere Ende. Nach Westen. / Nichts bleibt verborgen vor ihrer Glut. Sie schaut wie eine glühende Leuchte in die verborgensten Winkel der Erde hinein.
8 Jahwes Gesetz ist makellos, / Es erquicket die Seele. Der zweite Teil des Psalms (V.8-15) folgt dem ersten ganz unvermittelt. An die Lobpreisung des Schöpfers schließt sich die Lobpreisung des Gesetzgebers. Wie die Sonne das Licht in der natürlichen Welt ist, so ist das Gesetz für den frommen Israeliten das Licht in der geistlichen Welt. In der Schöpfung redet El; dieser Gottesname kommt V.2 vor (vgl. Einleitung). Im Gesetz aber redet Jahwe. Der Name El weist hin auf Gottes Machtverhältnis zur Welt, der Name Jahwe ist der heilsgeschichtliche Name Gottes auf Grund der Offenbarung, die er seinem auserwählten Volk hat zuteil werden lassen. Jahwes Gesetz wird in 12 Sprüchen gepriesen, von denen sich immer je zwei wie Voraussetzung und Folge zueinander verhalten. / Jahwes Zeugnis ist zuverlässig, / Es macht den Toren weise.
8 Was sagt ihr Die Glaubensgerechtigkeit. vielmehr? Das Herz ist dir nahe; es ist in deinem Mund und in deinem Herzen 5. Mos. 30,14.: das Wort, das Glauben fordert, und das wir verkündigen Statt auf den Messias selbst wird auf die apostolische Verkündigung von dem Messias hingewiesen. Diese ist durchaus nicht fern oder schwer erreichbar; denn die Heilsbotschaft kommt, wie in V.9 gesagt wird, dem Hörer, der sie nicht von sich weist, so nahe als möglich und legt ihm damit das Heil und den Heiland in Herz und Mund..
6 "Weil die Dulder leiden müssen, weil die Armen seufzen, / Will ich mich nun erheben", so spricht Jahwe, / "Will Hilfe senden dem, der danach schmachtet."
7 Jahwes Worte sind lautre Worte: / Silber, das in der Werkstatt gereinigt zur Erde fließt Aus dem Schmelzofen, wo sich das Erz befindet, fließt unten das ausgeschmolzene reine Silber ab., / Geläutert siebenfach.
17 Mithin kommt der Glaube aus der Predigt, und die Predigt geschieht in Christi Auftrag.
18 Doch - so frage ich - haben sie Die Juden. vielleicht die Predigt nicht vernommen? O freilich, denn: Über die ganze Erde ist die Stimme der Prediger erschallt, und ihre Worte sind gedrungen bis ans Ende der Welt Ps. 19,5. Da die Stimme der Prediger der Heilsbotschaft bis ans Ende der Welt gedrungen ist, so haben selbstverständlich auch die Juden die Botschaft von Christus vernommen. - In der Psalmstelle ist aber nicht von der Verkündigung der Heilsbotschaft die Rede, sondern von der Offenbarung Gottes in den Werken der Schöpfung..
4 Alles, was Vorzeiten geschrieben worden ist, das ist zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir voll Ausdauer und gestärkt durch den Trost, den wir aus der Schrift schöpfen, an der Hoffnung Auf die zukünftige Herrlichkeit. festhalten.
23 Ihr seid ja nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen wiedergeboren durch Gottes lebendiges, ewig bleibendes Wort Vgl. 1. Joh. 3,9..
24 Denn: Alles Fleisch Alle Menschen. ist wie Gras, und alle seine Herrlichkeit ist wie des Feldes Blume. Das Gras verdorrt, die Blume fällt ab;
25 das Wort des Herrn aber bleibt in Ewigkeit Jes. 40,6-8.. Und dieses Wort ist euch verkündigt worden in der Heilsbotschaft.
35 Himmel und Erde werden vergehen Hier ist von keiner Weltvernichtung, sondern von einer Welterneuerung die Rede (2. Petr. 3,13; Offb. 21,1)., meine Worte aber werden nimmermehr vergehen D.h. sie werden nicht unerfüllt bleiben..
24 Denn: Alles Fleisch Alle Menschen. ist wie Gras, und alle seine Herrlichkeit ist wie des Feldes Blume. Das Gras verdorrt, die Blume fällt ab;
25 das Wort des Herrn aber bleibt in Ewigkeit Jes. 40,6-8.. Und dieses Wort ist euch verkündigt worden in der Heilsbotschaft.
14 So ist D.h. durch die übernatürliche göttliche Erzeugung. das Wort einst Fleisch Wahrhaftiger Mensch. geworden Vgl. 1. Joh. 4,2; 2. Joh. 7; 1. Tim. 3,16. und hat für eine Weile unter uns gewohnt Durch die Fleischwerdung des ewigen Wortes wurde die Verheißung von dem Wohnen Gottes unter seinem Volk (2. Mos. 25,8; 29,45; Hes. 37,27) in höherer Weise erfüllt.. Wir Zunächst Johannes und seine Mitapostel. haben seine Herrlichkeit geschaut Hier ist daran zu denken, wie sich Gottes Herrlichkeit einst schon in der Stiftshütte und im Tempel geoffenbart hat (2. Mos. 40,34f.; 1. Kön. 8,10f.)., ja eine Herrlichkeit, wie sie ein einziger Sohn empfängt von seinem Vater Wie ein Vater seinem einzigen Sohn alles mitteilt, was er hat: so hat Gott in dem fleischgewordenen Wort seine volle Herrlichkeit kundgetan.: voller Gnade und Wahrheit D.h.: das fleischgewordene Wort, dessen Herrlichkeit die Jünger schauten, trug die Fülle der göttlichen Gnade und Wahrheit in sich..