1 Und als Rahel sah, daß sie dem Jakob nicht gebar, da beneidete Rahel ihre Schwester und sprach zu Jakob: Gib mir Kinder! Und wenn nicht, so sterbe ich.
2 Da entbrannte der Zorn Jakobs wider Rahel, und er sprach: Bin ich an Gottes Statt, der dir die Leibesfrucht versagt hat?
3 Und sie sprach: Siehe, da ist meine Magd Bilha; gehe zu ihr ein, daß sie auf meine Knie {Vergl. Kap. 50,23; Ruth 4,16. 17.; Hiob 3,12} gebäre und auch ich aus ihr erbaut werde. {Siehe die Anmerkung zu Kap. 16,2}
4 Und sie gab ihm ihre Magd Bilha zum Weibe; und Jakob ging zu ihr ein.
5 Und Bilha ward schwanger und gebar Jakob einen Sohn.
6 Da sprach Rahel: Gott hat mir Recht verschafft und auch auf meine Stimme gehört und mir einen Sohn gegeben! Darum gab sie ihm den Namen Dan. {Richter; einer, der Recht verschaft}
7 Und Bilha, die Magd Rahels, ward wiederum schwanger und gebar dem Jakob einen zweiten Sohn.
8 Da sprach Rahel: Kämpfe Gottes habe ich mit meiner Schwester gekämpft, habe auch obsiegt! Und sie gab ihm den Namen Naphtali. {Mein Kampf}
9 Und als Lea sah, daß sie aufhörte zu gebären, da nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zum Weibe.
10 Und Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen Sohn.
11 Da sprach Lea: Zum Glück! {Nach and L.: Glück ist gekommen} Und sie gab ihm den Namen Gad. {Glück}
12 Und Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen zweiten Sohn.
13 Da sprach Lea: Zu meiner Glückseligkeit! Denn glückselig preisen mich die Töchter. Und sie gab ihm den Namen Aser. {Glückselig}
14 Und Ruben ging aus in den Tagen der Weizenernte und fand Dudaim auf dem Felde; und er brachte sie seiner Mutter Lea. Und Rahel sprach zu Lea: Gib mir doch von den Dudaim {Liebesäpfel, Alraunen} deines Sohnes.
15 Und sie sprach zu ihr: Ist es zu wenig, daß du meinen Mann genommen hast, daß du auch die Dudaim meines Sohnes nehmen willst? Da sprach Rahel: So mag er denn diese Nacht bei dir liegen für die Dudaim deines Sohnes.
16 Und als Jakob am Abend vom Felde kam, da ging Lea hinaus, ihm entgegen, und sprach: Zu mir sollst du eingehen, denn ich habe dich gewißlich gedungen um die Dudaim meines Sohnes. Und er lag bei ihr in selbiger Nacht.
17 Und Gott hörte auf Lea, und sie ward schwanger und gebar dem Jakob einen fünften Sohn.
18 Da sprach Lea: Gott hat mir meinen Lohn gegeben, daß ich meine Magd meinem Manne gegeben habe! Und sie gab ihm den Namen Issaschar. {H. Issakar: er bringt Lohn; od. es gibt Lohn}
19 Und Lea ward wiederum schwanger und gebar dem Jakob einen sechsten Sohn.
20 Da sprach Lea: Mir hat Gott ein schönes Geschenk geschenkt; diesmal wird mein Mann bei mir wohnen, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren! Und sie gab ihm den Namen Sebulon. {Wohnung}
21 Und danach gebar sie eine Tochter und gab ihr den Namen Dina. {Gerichtliche Entscheidung}
22 Und Gott gedachte an Rahel, und Gott hörte auf sie und öffnete ihren Mutterleib.
23 Und sie ward schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Gott hat meine Schmach weggenommen!
24 Und sie gab ihm den Namen Joseph {Er füge hinzu! od. er nimmt (nahm) weg} und sprach: Jehova füge mir einen anderen Sohn hinzu!
25 Und es geschah, als Rahel den Joseph geboren hatte, da sprach Jakob zu Laban: Entlaß mich, daß ich an meinen Ort und in mein Land ziehe.
26 Gib mir meine Weiber und meine Kinder, um welche ich dir gedient habe, daß ich hinziehe; denn du kennst ja meinen Dienst, den ich dir gedient habe.
27 Und Laban sprach zu ihm: Wenn ich doch Gnade gefunden habe in deinen Augen...! Ich habe gespürt, daß Jehova mich um deinetwillen gesegnet hat.
28 Und er sprach: Bestimme mir deinen Lohn, und ich will ihn geben.
29 Da sprach er zu ihm: Du weißt ja, wie ich dir gedient habe und was dein Vieh bei mir geworden ist.
30 Denn wenig war, was du vor mir hattest, und es hat sich ausgebreitet zu einer Menge, und Jehova hat dich gesegnet auf jedem meiner Tritte; und nun, wann soll ich auch für mein Haus schaffen?
31 Und er sprach: Was soll ich dir geben? Und Jakob sprach: Du sollst mir gar nichts geben; wenn du mir dieses tust, so will ich wiederum deine Herde {Eig. dein Kleinvieh; so auch V.32. 36} weiden und hüten:
32 Ich will heute durch deine ganze Herde gehen und daraus absondern jedes gesprenkelte und gefleckte Tier und jedes dunkelfarbige Tier unter den Schafen, und das Gefleckte und Gesprenkelte unter den Ziegen; und das sei mein Lohn.
33 Und meine Gerechtigkeit wird für mich zeugen {Eig. wider mich, d.h. die Gerechtigkeit Jakobs wird gleichsam als seine Gegenpartei auftreten und bezeugen, daß er nichts gestohlen hat} am morgenden Tage, {d.h. in Zukunft} wenn sie wegen meines Lohnes vor dich kommt; {O. wenn du kommst wegen meines Lohnes vor dir} alles, was nicht gesprenkelt und gefleckt ist unter den Ziegen und dunkelfarbig unter den Schafen, das sei gestohlen bei mir.
34 Und Laban sprach: Siehe, es geschehe nach deinem Worte!
35 Und er sonderte an selbigem Tage die gestreiften und gefleckten Böcke ab und alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen, alles, woran Weißes war, und alles Dunkelfarbige unter den Schafen, und gab sie in die Hand seiner Söhne.
36 Und er setzte einen Weg von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob; und Jakob weidete die übrige Herde Labans.
37 Und Jakob nahm sich frische Stäbe von Weißpappel, Mandelbaum und Platane und schälte weiße Streifen daran, indem er das Weiße entblößte, das an den Stäben war.
38 Und er legte die Stäbe, die er geschält hatte, in die Tränkrinnen, in die Wassertränken, wohin die Herde zu trinken kam, vor die Herde hin; und sie wurde brünstig, wenn sie zu trinken kam.
39 Und die Herde wurde brünstig vor den Stäben, und die Herde gebar gestreifte, gesprenkelte und gefleckte.
40 Und Jakob schied die Lämmer aus, und er richtete das Gesicht der Herde auf das Gestreifte und alles Dunkelfarbige in der Herde Labans; und so machte er sich Herden besonders und tat sie nicht zu der Herde Labans.
41 Und es geschah, so oft das kräftige Vieh brünstig wurde, dann legte Jakob die Stäbe vor die Augen der Herde in die Tränkrinnen, damit sie bei den Stäben brünstig würden;
42 wenn aber das Vieh schwächlich war, legte er sie nicht hin. Also wurden die schwächlichen dem Laban und die kräftigen dem Jakob.
43 Und der Mann breitete sich sehr, sehr aus, und er bekam viele Herden, und Mägde und Knechte, und Kamele und Esel.
1 And when Rachel saw that she bare Jacob no children, Rachel envied her sister; and she said unto Jacob, Give me children, or else I die. 2 And Jacob’s anger was kindled against Rachel: and he said, Am I in God’s stead, who hath withheld from thee the fruit of the womb? 3 And she said, Behold, my maid Bilhah, go in unto her; that she may bear upon my knees, and I also may obtain children by her. 4 And she gave him Bilhah her handmaid to wife: and Jacob went in unto her. 5 And Bilhah conceived, and bare Jacob a son. 6 And Rachel said, God hath judged me, and hath also heard my voice, and hath given me a son: therefore called she his name Dan. 7 And Bilhah Rachel’s handmaid conceived again, and bare Jacob a second son. 8 And Rachel said, With mighty wrestlings have I wrestled with my sister, and have prevailed: and she called his name Naphtali.
9 When Leah saw that she had left off bearing, she took Zilpah her handmaid, and gave her to Jacob to wife. 10 And Zilpah Leah’s handmaid bare Jacob a son. 11 And Leah said, Fortunate! and she called his name Gad. 12 And Zilpah Leah’s handmaid bare Jacob a second son. 13 And Leah said, Happy am I! for the daughters will call me happy: and she called his name Asher.
14 And Reuben went in the days of wheat harvest, and found mandrakes in the field, and brought them unto his mother Leah. Then Rachel said to Leah, Give me, I pray thee, of thy son’s mandrakes. 15 And she said unto her, Is it a small matter that thou hast taken away my husband? and wouldest thou take away my son’s mandrakes also? And Rachel said, Therefore he shall lie with thee to-night for thy son’s mandrakes. 16 And Jacob came from the field in the evening, and Leah went out to meet him, and said, Thou must come in unto me; for I have surely hired thee with my son’s mandrakes. And he lay with her that night. 17 And God hearkened unto Leah, and she conceived, and bare Jacob a fifth son. 18 And Leah said, God hath given me my hire, because I gave my handmaid to my husband: and she called his name Issachar. 19 And Leah conceived again, and bare a sixth son to Jacob. 20 And Leah said, God hath endowed me with a good dowry; now will my husband dwell with me, because I have borne him six sons: and she called his name Zebulun. 21 And afterwards she bare a daughter, and called her name Dinah. 22 And God remembered Rachel, and God hearkened to her, and opened her womb. 23 And she conceived, and bare a son: and said, God hath taken away my reproach: 24 and she called his name Joseph, saying, Jehovah add to me another son.
25 And it came to pass, when Rachel had borne Joseph, that Jacob said unto Laban, Send me away, that I may go unto mine own place, and to my country. 26 Give me my wives and my children for whom I have served thee, and let me go: for thou knowest my service wherewith I have served thee. 27 And Laban said unto him, If now I have found favor in thine eyes, tarry: for I have divined that Jehovah hath blessed me for thy sake. 28 And he said, Appoint me thy wages, and I will give it. 29 And he said unto him, Thou knowest how I have served thee, and how thy cattle have fared with me. 30 For it was little which thou hadst before I came, and it hath increased unto a multitude; and Jehovah hath blessed thee whithersoever I turned: and now when shall I provide for mine own house also? 31 And he said, What shall I give thee? And Jacob said, Thou shalt not give me aught: if thou wilt do this thing for me, I will again feed thy flock and keep it. 32 I will pass through all thy flock to-day, removing from thence every speckled and spotted one, and every black one among the sheep, and the spotted and speckled among the goats: and of such shall be my hire. 33 So shall my righteousness answer for me hereafter, when thou shalt come concerning my hire that is before thee: every one that is not speckled and spotted among the goats, and black among the sheep, that, if found with me, shall be counted stolen. 34 And Laban said, Behold, I would it might be according to thy word. 35 And he removed that day the he-goats that were ringstreaked and spotted, and all the she-goats that were speckled and spotted, every one that had white in it, and all the black ones among the sheep, and gave them into the hand of his sons; 36 and he set three days’ journey betwixt himself and Jacob: and Jacob fed the rest of Laban’s flocks.
37 And Jacob took him rods of fresh poplar, and of the almond and of the plane-tree; and peeled white streaks in them, and made the white appear which was in the rods. 38 And he set the rods which he had peeled over against the flocks in the gutters in the watering-troughs where the flocks came to drink; and they conceived when they came to drink. 39 And the flocks conceived before the rods, and the flocks brought forth ringstreaked, speckled, and spotted. 40 And Jacob separated the lambs, and set the faces of the flocks toward the ringstreaked and all the black in the flock of Laban: and he put his own droves apart, and put them not unto Laban’s flock. 41 And it came to pass, whensoever the stronger of the flock did conceive, that Jacob laid the rods before the eyes of the flock in the gutters, that they might conceive among the rods; 42 but when the flock were feeble, he put them not in: so the feebler were Laban’s, and the stronger Jacob’s. 43 And the man increased exceedingly, and had large flocks, and maid-servants and men-servants, and camels and asses.