1 Du bist gerecht, Jehova, wenn ich mit dir hadere; doch von deinen Urteilen {d.h. von der Art und Weise, wie du Recht übst} möchte ich mit dir reden: Warum ist der Weg der Gesetzlosen glücklich, sind sicher {O. sorglos, wohlgemut} alle, die Treulosigkeit üben?
2 Du hast sie gepflanzt, sie haben auch Wurzel geschlagen; sie kommen vorwärts, tragen auch Frucht. Du bist nahe in ihrem Munde, doch fern von ihren Nieren.
3 Du aber, Jehova, du kennst mich, du siehst mich und prüfst mein Herz gegen dich. Reiße sie hinweg wie Schafe zur Schlachtung, und weihe sie für den Tag des Würgens!
4 Wie lange soll das Land trauern und das Kraut des ganzen Feldes welken? Wegen der Bosheit seiner Bewohner sind Vieh und Gevögel dahin; denn sie sprechen: Er wird unser Ende nicht sehen. -
5 Wenn du mit Fußgängern liefest, und sie dich ermüdeten, wie wolltest du denn mit Rossen wetteifern? Und wenn du auf ein Land des Friedens dein Vertrauen setzest, wie willst du es denn machen in der Pracht des Jordan {d.h. an den üppig bewachsenen Ufern des Jordan, wo Löwen lagern; vergl. Kap. 49,19; 50,44; Sach. 11,3} ?
6 Denn auch deine Brüder und deines Vaters Haus, auch sie sind treulos gegen dich, auch sie rufen dir nach aus voller Kehle. Glaube ihnen nicht, wenn sie freundlich mit dir reden.
7 Ich habe mein Haus verlassen, mein Erbteil verstoßen, ich habe den Liebling {Eig. den Gegenstand der Liebe} meiner Seele in die Hand seiner Feinde gegeben.
8 Mein Erbteil ist mir geworden wie ein Löwe im Walde; es hat seine Stimme gegen mich erhoben, darum habe ich es gehaßt.
9 Ist mir mein Erbteil ein bunter Raubvogel, daß Raubvögel rings um dasselbe her sind? Auf! versammelt alle Tiere des Feldes, bringet sie zum Fraße herbei!
10 Viele Hirten {Vergl. Kap. 6,3} haben meinen Weinberg verderbt, mein Ackerstück zertreten; sie haben mein köstliches Ackerstück zur öden Wüste gemacht.
11 Man {O. er (der Feind)} hat es zur Öde gemacht: verwüstet trauert es um mich her. Das ganze Land ist verwüstet, weil niemand es zu Herzen nahm.
12 Über alle kahlen Höhen in der Steppe {d.i. überall, wo Weide zu finden war} sind Verwüster gekommen; denn ein Schwert von Jehova frißt von einem Ende des Landes bis zum anderen Ende des Landes: kein Friede allem Fleische!
13 Sie haben Weizen gesät und Dornen geerntet; sie haben sich erschöpft und nichts ausgerichtet. So werdet zu Schanden an euren Erträgen vor der Glut des Zornes Jehovas!
14 So spricht Jehova über alle meine bösen Nachbarn, welche das Erbteil antasten, das ich mein Volk Israel habe erben lassen: Siehe, ich werde sie aus ihrem Lande herausreißen, und das Haus Juda werde ich aus ihrer Mitte reißen.
15 Und es soll geschehen, nachdem ich sie herausgerissen habe, werde ich mich ihrer wieder erbarmen und sie zurückbringen, einen jeden in sein Erbteil und einen jeden in sein Land.
16 Und es soll geschehen, wenn sie die Wege meines Volkes wirklich lernen, so daß sie bei meinem Namen schwören: So wahr Jehova lebt! gleichwie sie mein Volk gelehrt haben, bei dem Baal zu schwören, so sollen sie inmitten meines Volkes aufgebaut werden.
17 Wenn sie aber nicht hören, so werde ich selbige Nation ausreißen, ausreißen und vertilgen, spricht Jehova.
1 Righteous art thou, Jehovah, when I plead with thee; yet will I speak with thee of {thy} judgments. Wherefore doth the way of the wicked prosper? {wherefore} are all they at ease that deal very treacherously?
2 Thou hast planted them, they also have taken root: they advance, yea, they bring forth fruit: thou art near in their mouth, but far from their reins.
3 But thou, Jehovah, knowest me; thou hast seen me, and proved my heart toward thee. Drag them out like sheep for the slaughter, and set them apart for the day of slaughter.
4 How long shall the land mourn, and the herbs of all the fields wither? Because of the wickedness of them that dwell therein, the beasts and the birds perish; for they say, He will not see our end.
5 If thou hast run with footmen, and they have wearied thee, how wilt thou then contend with horses? And if in a land of peace thou thinkest thyself in security, how wilt thou then do in the swelling of the Jordan?
6 For even thy brethren, and the house of thy father, even they have dealt treacherously with thee, even they have cried aloud after thee. Believe them not, though they speak good {words} unto thee.
7 I have forsaken my house, I have cast off my heritage, I have given the beloved of my soul into the hand of her enemies.
8 My heritage is become unto me as a lion in the forest; it hath raised its voice against me: therefore have I hated it.
9 My heritage is unto me {as} a speckled bird of prey; the birds of prey round about are against her. Go, assemble all the beasts of the field, bring them to devour.
10 Many shepherds have destroyed my vineyard, they have trodden my portion under foot, they have made my pleasant portion a desolate wilderness:
11 they have made it a desolation; desolate, it mourneth unto me: the whole land is made desolate, for no man layeth it to heart.
12 Spoilers are come upon all heights in the wilderness; for the sword of Jehovah devoureth from one end of the land even to the {other} end of the land: no flesh hath peace.
13 They have sown wheat, and they reap thorns; they have put themselves to pain, {and} do not profit. Be ye therefore ashamed of your revenues, because of the fierce anger of Jehovah.
14 Thus saith Jehovah against all mine evil neighbours, that touch the inheritance which I have caused my people Israel to inherit: Behold, I will pluck them up out of their land, and pluck out the house of Judah from among them.
15 And it shall come to pass, after I have plucked them up, I will return, and have compassion on them, and will bring them back, each one to his inheritance, and each one to his land.
16 And it shall come to pass, if they will diligently learn the ways of my people, to swear by my name, {As} Jehovah liveth-even as they taught my people to swear by Baal-they shall be built up in the midst of my people.
17 And if they will not obey, I will utterly pluck up and destroy that nation, saith Jehovah.