1 Gleich Wasserbächen ist eines Königs Herz in der Hand Jehovas; wohin immer er will, neigt er es.
2 Jeder Weg eines Mannes ist gerade in seinen Augen, aber Jehova wägt die Herzen.
3 Gerechtigkeit und Recht üben ist Jehova angenehmer als Opfer.
4 Stolz der Augen und Hochmut {Eig. Aufgeblasenheit} des Herzens, die Leuchte der Gesetzlosen, sind Sünde.
5 Die Gedanken des Fleißigen führen nur zum Überfluß; {O. Gewinn... Verlust} und jeder, der hastig ist - es ist nur zum Mangel. {O. Gewinn... Verlust}
6 Erwerb von Schätzen durch Lügenzunge ist verwehender Dunst; solche suchen den Tod. {O. solcher, die den Tod suchen. And. l. mit der alexandr. Übersetzung: Fallstricke des Todes}
7 Die Gewalttätigkeit der Gesetzlosen rafft sie hinweg, denn Recht zu üben weigern sie sich.
8 Vielgewunden ist der Weg des schuldbeladenen Mannes; der Lautere aber, sein Tun ist gerade.
9 Besser ist es, auf einer Dachecke zu wohnen, als ein zänkisches Weib und ein gemeinsames Haus.
10 Die Seele des Gesetzlosen begehrt das Böse: sein Nächster findet keine Gnade in seinen Augen.
11 Wenn man den Spötter bestraft, so wird der Einfältige weise; und wenn man den Weisen belehrt, so nimmt er Erkenntnis an.
12 Ein Gerechter hat acht auf das Haus des Gesetzlosen, er stürzt die Gesetzlosen ins Unglück.
13 Wer sein Ohr verstopft vor dem Schrei des Armen, auch er wird rufen und nicht erhört werden.
14 Eine Gabe im Verborgenen wendet den Zorn ab, und ein Geschenk im Busen den heftigen Grimm.
15 Dem Gerechten ist es Freude, Recht zu üben; aber denen, die Frevel tun, ein Schrecken.
16 Ein Mensch, der von dem Wege der Einsicht abirrt, wird ruhen in der Versammlung der Schatten. {S. die Anm. zu Ps. 88,10}
17 Wer Freude liebt, wird ein Mann des Mangels werden; wer Wein und Öl liebt, wird nicht reich.
18 Der Gesetzlose ist ein Lösegeld für den Gerechten, und der Treulose tritt an die Stelle der Aufrichtigen.
19 Besser ist es, in einem wüsten Lande zu wohnen, als ein zänkisches Weib und Ärger.
20 Ein kostbarer Schatz und Öl ist in der Wohnung des Weisen, aber ein törichter Mensch verschlingt es.
21 Wer der Gerechtigkeit und der Güte nachjagt, wird Leben finden, Gerechtigkeit und Ehre.
22 Der Weise ersteigt die Stadt der Helden und stürzt nieder die Feste ihres {d.h. der Stadt} Vertrauens.
23 Wer seinen Mund und seine Zunge bewahrt, bewahrt vor Drangsalen seine Seele.
24 Der Übermütige, Stolze, Spötter ist sein Name, handelt mit vermessenem Übermut.
25 Die Begierde des Faulen tötet ihn, denn seine Hände weigern sich zu arbeiten.
26 Den ganzen Tag begehrt und begehrt man, {O. er} aber der Gerechte gibt und hält nicht zurück.
27 Das Opfer der Gesetzlosen ist ein Greuel; wieviel mehr, wenn er es in böser Absicht {O. für eine Schandtat} bringt.
28 Ein Lügenzeuge wird umkommen; ein Mann aber, welcher hört, darf immerdar reden.
29 Ein gesetzloser Mann zeigt ein trotziges Gesicht; aber der Aufrichtige, er merkt auf seinen Weg. {Nach and. Les.: er richtet seine Wege}
30 Da ist keine Weisheit und keine Einsicht und kein Rat gegenüber Jehova.
31 Das Roß wird gerüstet für den Tag des Streites, aber die Rettung {O. der Sieg} ist Jehovas.
1 Wie ein Wasserlauf ist das Herz des Königs in Jahwes Hand; / er lenkt es, wohin er auch will.
2 Der Mensch hält alles, was er tut, für gut, / doch Jahwe prüft die Motive.
3 Ein gottrechtes Leben ist Jahwe mehr wert als geschlachtete Opfer.
4 Stolze Augen und hochmütige Herzen - das Licht der Gottlosen - ist Sünde.
5 Überlegung und Fleiß bringen guten Gewinn, / doch jede Übereilung nichts als Verlust.
6 Durch Betrug erworbener Reichtum / ist wie ein verwehter Dunst, eine tödliche Falle.
7 Gewalttat reißt die Gottlosen weg, / denn sie weigern sich, das Rechte zu tun.
8 Verschlungen ist der Weg des Schuldigen, / der Redliche geht den geraden Weg.
9 Besser auf dem Flachdach zu wohnen / als mit einer zänkischen Frau zusammen im Haus.
10 Ein böser Mensch hat Böses im Sinn, / kein Mitgefühl für den Nächsten.
11 Bestraft man den Spötter, lernt ein Unerfahrener daraus; / belehrt man den Weisen, lernt der selber daraus.
12 Der Gerechte achtet auf des Gottlosen Haus, / während dieser in sein Unglück stürzt.
13 Wer sein Ohr vor dem Schrei des Schwachen verschließt, / bekommt auch keine Antwort, wenn er einmal ruft.
14 Eine heimliche Gabe besänftigt den Zorn, / ein verborgenes Geschenk den heftigen Grimm.
15 Der Gerechte freut sich, wenn Recht geschieht, / doch der Verbrecher wird in Schrecken versetzt.
16 Ein Mensch, der vom Weg der Einsicht abirrt, / ruht bald in der Versammlung der Schatten.
17 Wer die Festfreude liebt, wird dem Mangel verfallen; / wer aufwändig lebt, wird niemals reich.
18 Der Schuldige zahlt das Lösegeld für den Gerechten, / der Betrüger muss für den Redlichen büßen.
19 Besser in der Wüste hausen / als Ärger mit einer zänkischen Frau.
20 Wertvolle Schätze und duftendes Öl ist in der Wohnung des Weisen, / doch ein Dummer vergeudet es schnell.
21 Wer nach Gerechtigkeit und Güte strebt, / findet Leben, Recht und Ehre.
22 Ein Weiser erobert die Stadt der Starken / und stürzt das Bollwerk ihrer Sicherheit.
23 Wer den Mund hält, / hält sich Probleme vom Hals.
24 Der stolze Übermütige - man nennt ihn Spötter - spielt mit böser Überheblichkeit.
25 Den Faulen bringen seine Wünsche um, / denn seine Hände wollen nichts tun.
26 Es begehrt die Begierde den ganzen Tag, / doch der Gerechte gibt und kann großzügig sein.
27 Das Opfer des Frevlers ist Jahwe ein Gräuel, / besonders wenn er es für Schandtaten bringt.
28 Ein falscher Zeuge geht zugrunde, / doch wer zuhört, redet mit Erfolg.
29 Der Frevler macht ein freches Gesicht, / der Gerechte hat einen sicheren Gang.
30 Keine Weisheit, kein Verstand, / kein Rat besteht vor Jahwe.
31 Das Pferd wird gerüstet für den Tag der Schlacht, / doch der Sieg ist die Sache Jahwes.