1 {Ein Maskil {S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift} von David. Ein Gebet, als er in der Höhle war.}

2 Mit meiner Stimme schreie ich zu Jehova, mit meiner Stimme flehe ich zu Jehova.

3 Ich schütte meine Klage vor ihm aus, meine Bedrängnis tue ich vor ihm kund.

4 Als mein Geist in mir ermattete, da kanntest du meinen Pfad. Auf dem Wege, den ich wandelte, haben sie mir heimlich eine Schlinge gelegt.

5 Schaue zur Rechten, und sieh: ich habe ja niemand, der mich erkennt; {O. beachtet} verloren ist mir jede Zuflucht, niemand fragt nach meiner Seele.

6 Zu dir habe ich geschrieen, Jehova! Ich habe gesagt: Du bist meine Zuflucht, mein Teil im Lande der Lebendigen.

7 Horche auf mein Schreien, denn ich bin sehr elend; {O. schwach} errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig!

8 Führe aus dem Gefängnis heraus meine Seele, damit ich deinen Namen preise! Die Gerechten werden mich umringen, wenn du mir wohlgetan hast. {O. weil du mir wohltun wirst}

1 Ein Lehrgedicht (vgl. 32,1) Davids, als er sich in der Höhle befand (vgl. 57,1), ein Gebet.

2 Laut schrei’ ich zum HERRN,laut fleh’ ich zum HERRN,

3 ich schütte meine Klage vor ihm aus,tue kund vor ihm meine Not.

4 Wenn mein Geist in mir verschmachtet (= verzagt),du kennst doch meinen Lebenspfad. Auf dem Wege, den ich wandeln will (oder: gehen muß),hat man mir heimlich ein Fangnetz ausgespannt.

5 Blick’ ich nach rechts und halte Umschau:ach, da ist keiner, der mich versteht (oder: kennt)!Verschlossen ist mir jede Zuflucht:niemand fragt nach mir!

6 Ich schreie, HERR, zu dir,ich sage: »Du bist meine Zuflucht,mein Anteil im Lande der Lebenden!«

7 Ach, merk’ auf mein Flehn, denn ich bin gar schwach geworden!Rette mich vor meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu stark!

8 Führe mich aus der Umkreisung hinaus,damit ich deinen Namen preise!Die Gerechten werden bei mir erwarten,daß du mir wohltust.