1 {Von David.} Streite, Jehova, mit denen, die wider mich streiten, kämpfe mit denen, die mich bekämpfen!
2 Ergreife Tartsche und Schild, {S. die Anm. zu Ps. 5,12} und stehe auf zu meiner {Eig. als meine} Hülfe!
3 Und zücke den Speer und versperre den Weg wider {And. üb.: Und zücke Speer und Streitaxt wider} meine Verfolger; sprich zu meiner Seele: Ich bin deine Rettung!
4 Laß beschämt und zu Schanden werden, die nach meinem Leben trachten; laß zurückweichen und mit Scham bedeckt werden, die Übles wider mich ersinnen!
5 Laß sie sein wie Spreu vor dem Winde, und der Engel Jehovas treibe sie fort! {Eig. indem der Engel... sie hinwegstoße... sie verfolge}
6 Ihr Weg sei finster und schlüpfrig, und der Engel Jehovas verfolge sie! {Eig. indem der Engel... sie hinwegstoße... sie verfolge}
7 Denn ohne Ursache haben sie mir ihr Netz heimlich gelegt, ohne Ursache meiner Seele eine Grube gegraben.
8 Über ihn komme Verderben, ohne daß er es wisse, und sein Netz, das er heimlich gelegt hat, fange ihn; zum {Eig. mit od. ins} Verderben falle er hinein!
9 Und meine Seele wird frohlocken in Jehova, sich freuen in seiner Rettung.
10 Alle meine Gebeine werden sagen: Jehova, wer ist wie du! der du den Elenden errettest von dem, der stärker ist als er, und den Elenden und Armen von dem, der ihn beraubt.
11 Es treten ungerechte Zeugen auf; was ich nicht weiß, fragen sie mich.
12 Sie vergelten mir Böses für Gutes; verwaist ist meine Seele.
13 Ich aber, als sie krank waren, kleidete mich in Sacktuch; ich kasteite mit Fasten meine Seele, und mein Gebet kehrte in meinen Busen zurück;
14 Als wäre es mir ein Freund, ein Bruder gewesen, so bin ich einhergegangen; wie leidtragend um die Mutter habe ich mich trauernd niedergebeugt.
15 Aber sie haben sich über mein Hinken {O. bei meinem Falle} gefreut und sich versammelt; Schmäher {O. pöbelhafte Menschen} haben sich wider mich versammelt, und ich kannte sie nicht; {O. und solche, die ich nicht kannte} sie haben gelästert {Eig. zerrissen} und nicht aufgehört.
16 Gleich ruchlosen {O. den ruchlosesten} Schmarotzern knirschten sie wider mich mit ihren Zähnen.
17 Herr, wie lange willst du zusehen? Bringe meine Seele zurück aus ihren Verwüstungen, von den jungen Löwen meine einzige! {S. die Anm. zu Ps. 22,20}
18 Ich werde dich preisen in der großen Versammlung, unter zahlreichem Volke dich loben.
19 Laß sich nicht über mich freuen, die ohne Grund mir feind sind, nicht zwinken mit den Augen, die ohne Ursache mich hassen!
20 Denn nicht von Frieden reden sie; und wider die Stillen im Lande ersinnen sie trügerische Dinge.
21 Und sie haben ihr Maul wider mich aufgesperrt; sie haben gesagt: Haha! Haha! unser Auge hat's gesehen!
22 Du hast es gesehen, Jehova; schweige nicht! Herr, sei nicht fern von mir!
23 Wache auf und erwache zu meinem Rechte, mein Gott und Herr, zu meinem Rechtsstreit!
24 Schaffe mir Recht nach deiner Gerechtigkeit, Jehova, mein Gott! Und laß sie sich nicht über mich freuen!
25 Laß sie nicht in ihrem Herzen sagen: Haha, so wollten wir's! {Eig. unser Begehr! od. unsere Gier} Laß sie nicht sagen: Wir haben ihn verschlungen!
26 Laß sie beschämt und mit Scham bedeckt werden allesamt, die meines Unglücks sich freuen! laß mit Scham und Schande bekleidet werden, die wider mich großtun!
27 Laß jubeln und sich freuen, die Lust haben an meiner Gerechtigkeit, und laß sie stets sagen: Erhoben sei Jehova, der Lust hat an seines Knechtes Wohlfahrt!
28 Und meine Zunge wird reden von deiner Gerechtigkeit, von deinem Lobe den ganzen Tag.
1 Von David.Streite, HERR, mit denen, die mich bestreiten,kämpfe mit denen, die mich bekämpfen!
2 Ergreife Schild und Tartsche (= den kleinen und den großen Schild)und stehe auf zur Hilfe für mich!
3 Zücke die Lanze und sperre meinen Verfolgern den Weg,sprich zu meiner Seele: »Deine Hilfe bin ich!«
4 Laß in Schmach und Schande geraten,die mir nach dem Leben trachten;zurückweichen müssen und schamrot werden,die auf Unheil gegen mich sinnen!
5 Laß sie werden wie Spreu vor dem Winde,während der Engel des HERRN sie zurückstößt!
6 Ihr Weg müsse finster und schlüpfrig sein,während der Engel des HERRN sie verfolgt!
7 Denn ohn’ Ursach haben sie heimlich ihr Netz mir gestellt,meinem Leben ohn’ Ursach eine Grube gegraben.
8 Möge Verderben ihn unversehens treffen,und sein Netz, das er heimlich gestellt, das möge ihn fangen:zum Verderben gerate er selbst hinein!
9 Dann wird mein Herz frohlocken über den HERRNund sich freuen ob seiner Hilfe;
10 alle Glieder meines Leibes werden bekennen:»HERR, wer ist dir gleich?Du bist’s, der den Elenden rettet vor dem Überstarkenund den Elenden und Armen vor dem Räuber.«
11 Es treten Lügenzeugen (gegen mich) auf,befragen mich über Dinge, von denen ich nichts weiß;
12 sie vergelten mir Böses für Gutes,bringen Vereinsamung über mich.
13 Ich aber – als krank sie lagen, war ein Sack mein Gewand;ich kasteite mich mit Fasten (vgl. 3.Mose 16,29),und mein Gebet kehrte sich gegen mich selbst;
14 als wär’s mein Freund, mein Bruder, so ging ich einher;wie einer, der Leid um die Mutter trägt,so senkte ich trauernd das Haupt.
15 Doch jetzt ob meinem Sturze frohlocken sie und tun sich zusammen,sie treten zu kränkendem Spott zusammen gegen mich,und Leute, die ich nicht kenne, lästern mich unaufhörlich,
16 die heuchlerischen Kuchenbettler (d.h. ruchlosen Schmarotzer),die doch mit den Zähnen gegen mich knirschen.
17 O Allherr, wie lange noch willst du’s ansehn?Entreiß meine Seele ihren Lügenreden (oder Verwüstungen),mein Leben den jungen Löwen!
18 Dann will ich dir danken in großer Versammlung,vor zahlreichem Volke dich preisen.
19 Laß sich nicht freun über mich, die ohn’ Ursach mir feind sind,laß nicht mit den Augen blinzeln, die ohne Grund mich hassen!
20 Sie reden ja nicht, was zum Frieden dient,nein, gegen die Stillen im Lande ersinnen sie Worte des Truges;
21 sie reißen den Mund weit auf gegen mich,sie rufen: »Haha, wir haben’s mit unsern eigenen Augen gesehn!«
22 Du hast’s gesehn, HERR: bleibe nicht stumm,o Allherr, bleibe nicht fern von mir,
23 Erhebe dich doch, wache auf, mir Recht zu schaffen,mein Gott und Allherr, meine Sache zu führen!
24 Schaffe mir Recht nach deiner Gerechtigkeit, HERR mein Gott,laß sie sich über mich nicht freuen!
25 Laß sie in ihrem Herzen nicht sagen: »Haha! So wollten wir’s!«Laß sie nicht sagen: »Wir haben ihn verschlungen!«
26 Laß sie alle enttäuscht und schamrot werden,die meines Unglücks sich freuen,laß in Schmach und Schande sich kleiden,die gegen mich großtun!
27 Laß jubeln und fröhlich sein, die mein Recht mir wünschen,und laß sie immer bekennen: »Groß ist der HERR,dem das Heil seines Knechtes am Herzen liegt!«
28 Dann soll meine Zunge verkünden deine Gerechtigkeit(und) deinen Ruhm den ganzen Tag.