1 Und der Geist hob mich empor und brachte mich zum östlichen Tore des Hauses Jehovas, welches gegen Osten sieht. Und siehe, an dem Eingang des Tores waren 25 Männer; und ich sah in ihrer Mitte Jaasanja, den Sohn Assurs, und Pelatja, den Sohn Benajas, die Fürsten {O. Obersten} des Volkes.
2 Und er sprach zu mir: Menschensohn, das sind die Männer, welche Unheil sinnen und bösen Rat erteilen in dieser Stadt,
3 die da sprechen: Es ist nicht an der Zeit {O. Es eilt nicht} , Häuser zu bauen {Vergl. Jer. 29,5-11}; sie ist der Topf, und wir sind das Fleisch {d.h. die Stadt soll sie vor dem Verderben schützen, wie der Topf das Fleisch vor dem Verbrennen; vergl. V.11}.
4 Darum weissage wider sie; weissage, Menschensohn! -
5 Und der Geist Jehovas fiel auf mich und sprach zu mir: Sprich: So spricht Jehova: Also sprechet ihr, Haus Israel; und was in eurem Geiste aufsteigt, das weiß ich.
6 Ihr habt eurer Erschlagenen viele gemacht in dieser Stadt und ihre Straßen mit Erschlagenen gefüllt.
7 Darum, so spricht der Herr, Jehova: Eure Erschlagenen, die ihr in ihrer Mitte hingestreckt habt, die sind das Fleisch, und sie ist der Topf; euch aber wird man aus ihrer Mitte hinausführen.
8 Ihr fürchtet das Schwert; und das Schwert werde ich über euch bringen, spricht der Herr, Jehova.
9 Und ich werde euch aus ihrer Mitte hinausführen und euch in die Hand der Fremden geben, und werde Gerichte an euch üben.
10 Durch das Schwert sollt ihr fallen: an der Grenze Israels werde ich euch richten. Und ihr werdet wissen {O. erkennen, erfahren} , daß ich Jehova bin.
11 Sie wird euch nicht der Topf {Eig. als Topf... als Fleisch} , und ihr werdet in ihrer Mitte nicht das Fleisch {Eig. als Topf... als Fleisch} sein: an der Grenze Israels werde ich euch richten.
12 Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin, ich, in dessen Satzungen ihr nicht gewandelt und dessen Rechte ihr nicht getan habt; sondern ihr habt nach den Rechten der Nationen getan, welche rings um euch her sind. -
13 Und es geschah, als ich weissagte, da starb Pelatja, der Sohn Benajas. Und ich fiel nieder auf mein Angesicht und schrie mit lauter Stimme und sprach: Ach, Herr, Jehova! willst du dem Überrest Israels den Garaus machen?
14 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also:
15 Menschensohn, deine Brüder, deine Brüder, die Männer deiner Verwandtschaft, sind es und das ganze Haus Israel insgesamt, zu welchen die Bewohner von Jerusalem sprechen: Bleibet fern von Jehova; uns ist das Land zum Besitztum gegeben!
16 Darum sprich: So spricht der Herr, Jehova: Obgleich ich sie unter die Nationen entfernt, und obgleich ich sie in die Länder zerstreut habe, so bin ich ihnen doch {And. üb.: fürwahr, ich habe sie... entfernt, und fürwahr, ich habe sie... zerstreut; doch bin ich ihnen} ein wenig zum Heiligtum geworden in den Ländern, wohin sie gekommen sind.
17 Darum sprich: So spricht der Herr, Jehova: Ja, ich werde {O. Auch werde ich} euch aus den Völkern sammeln und euch zusammenbringen aus den Ländern, in welche ihr zerstreut worden seid, und werde euch das Land Israel geben.
18 Und sie werden dorthin kommen und alle seine Scheusale und alle seine Greuel daraus entfernen.
19 Und ich werde ihnen ein Herz geben, und werde einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus ihrem Fleische wegnehmen und ihnen ein fleischernes Herz geben:
20 auf daß sie in meinen Satzungen wandeln und meine Rechte bewahren und sie tun; und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein.
21 Deren Herz aber nach dem Herzen {d.h. nach dem Sinne} ihrer Scheusale und ihrer Greuel wandelt: denen will ich ihren Weg auf ihren Kopf bringen, spricht der Herr, Jehova.
22 Und die Cherubim erhoben ihre Flügel, und die Räder waren neben ihnen; und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen.
23 Und die Herrlichkeit Jehovas erhob sich aus der Mitte der Stadt und stellte sich auf den Berg, welcher gegen Osten der Stadt ist {d.i. auf den Ölberg; vergl. Sach. 14,4}.
24 Und der Geist hob mich empor und brachte mich im Gesicht durch den Geist {O. im Geiste} Gottes zu den Weggeführten nach Chaldäa; und das Gesicht, welches ich gesehen hatte, hob sich von mir weg.
25 Und ich redete zu den Weggeführten alle Worte Jehovas, die er mich hatte sehen lassen. -
1 Und mich erhob ein Geist, und brachte mich an das östliche Thor des Hauses Jehova's, welches nach Morgen zu steht. Und siehe! am Eingang des Thores waren fünf und zwanzig Männer; und unter ihnen sah ich Jaasanja, Assur's Sohn, und Pelatja, Benaja's Sohn, die Vornehmsten des Volkes.
2 Und er (Gott) sprach zu mir: Menschensohn! diese Männer haben Bosheit im Sinne, und ertheilen bösen Rath in dieser Stadt.
3 Sie sagen: Es ist nicht so nahe; laßt uns Häuser bauen. Diese (Stadt) ist der Topf, und wir sind das Fleisch.
4 Weissage also wider sie, weissage, Menschensohn!
5 Und der Geist Jehova's fiel auf mich, und sprach zu mir: Sage, so spricht Jehova: So habet ihr geredet, ihr vom Hause Israels! und die Gedanken eures Herzens kenne ich.
6 Ihr habet Viele getödtet in dieser Stadt, und ihre Straßen mit Ermordeten angefüllt.
7 Deßwegen spricht der Herr Jehova also: Die von euch in ihr Getödteten sind das Fleisch, und sie ist der Topf, und euch will ich aus ihrer Mitte führen.
8 Das Schwert fürchtet ihr; das Schwert will ich über euch bringen, spricht der Herr Jehova.
9 Und ich will euch aus ihrer Mitte führen, und in die Hand der Fremden geben, und euch strafen.
10 Durch's Schwert sollet ihr fallen; an der Grenze Israels will ich euch richten; und ihr sollet erfahren, daß ich Jehova bin.
11 Sie soll für euch nicht der Topf, und ihr sollet nicht das Fleisch darin seyn; an der Grenze Israels will ich euch richten.
12 Und ihr sollet erfahren, daß ich Jehova bin, nach dessen Geboten ihr nicht gewandelt, dessen Vorschriften ihr nicht erfüllt habet; sondern ihr habet nach den Vorschriften der Heiden gehandelt, die um euch her wohnen.
13 Und es geschah, während ich weissagte, da starb Pelatja, Benaja's Sohn. Und ich fiel auf mein Angesicht, und schrie mit lauter Stimme, und sprach: Ach, Herr Jehova! willst du denn den ganzen Rest Israels aufreiben?
14 Und es geschah der Ausspruch Jehova's an mich, indem er sprach:
15 Menschensohn! deine Brüder, deine Brüder, deine Verwandten, und das ganze Haus Israels sind es, zu welchen die Einwohner von Jerusalem sprachen: Entfernet euch von Jehova, uns ist das Land zum Besitz gegeben.
16 Darum sage: So spricht der Herr Jehova: Obgleich ich sie weit unter die fremden Völker gebracht, und sie in den Ländern zerstreut habe; so will ich ihnen doch bald in den Ländern, wohin sie gekommen sind, zum Heiligthum werden.
17 Deßwegen sage: So spricht der Herr Jehova: Ich will euch zusammen bringen aus den Völkern, und euch sammeln aus den Ländern, wohin ich euch zerstreuet habe, und euch das Land Israels wiedergeben.
18 Sie sollen wieder dahin kommen, und werden dann alle seine Schändlichkeiten und Gräuel daraus entfernen.
19 Ich werde ihnen Ein Herz, und einen neuen Geist in ihr Inneres geben, und wegschaffen aus ihrem Leibe das steinerne Herz, und ihnen ein fleischernes Herz geben;
20 daß sie nach meine Geboten wandeln, und meine Vorschriften beobachten, und ausüben. Und sie sollen mein Volk, und ich will ihr Gott seyn.
21 Was aber das Herz derer betrifft, die nach ihren Schändlichkeiten und Gräueln wandeln; so werde ich ihr Betragen auf ihren Kopf legen, spricht der Herr, Jehova.
22 Und es schwangen die Cherubim ihre Flügel, und die Räder folgten ihnen; und die Herrlichkeit des Gottes Israels war über ihnen.
23 Und es erhob sich die Herrlichkeit Jehova's aus der Stadt, und ließ sich auf dem Berge nieder, welcher auf der Morgenseite der Stadt liegt.
24 Mich aber hob ein Geist in die Höhe, und brachte mich im Gesichte, im Geiste Gottes nach Chaldäa zu den Gefangenen; und das Gesicht, welches ich gesehen hatte, entschwand mir.
25 Ich theilte hierauf den Gefangenen alle Aussprüche Jehova's mit, die er mir geoffenbaret hatte.