1 Wer hat unserer Verkündigung {O. der uns betreffenden Kunde} geglaubt, und wem ist der Arm Jehovas offenbar geworden? - {Eig. enthüllt worden}

2 Und er ist wie ein Reis vor ihm aufgeschossen, und wie ein Wurzelsproß aus dürrem Erdreich. {Vergl. Kap. 11,1} Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; und als wir ihn sahen, da hatte er kein Ansehen, daß wir seiner begehrt hätten. {O. Gefallen an ihm gefunden hätten}

3 Er war verachtet und verlassen von den Menschen, {Eig. von den Männern, d.h. den Hochgestellten} ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut, und wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt; er war verachtet, und wir haben ihn für nichts geachtet.

4 Fürwahr, er hat unsere Leiden getragen, und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen. Und wir, wir hielten ihn für bestraft, {Eig. für einen von göttlicher Strafe Getroffenen} von Gott geschlagen und niedergebeugt;

5 doch um unserer Übertretungen willen war er verwundet, um unserer Missetaten willen zerschlagen. Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.

6 Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns ein jeder auf seinen Weg; und Jehova hat ihn treffen lassen unser aller Ungerechtigkeit. -

7 Er wurde mißhandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, gleich dem Lamme, welches zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und er tat seinen Mund nicht auf. -

8 Er ist hinweggenommen worden aus der Angst {Eig. aus der Bedrückung} und aus dem Gericht. Und wer wird sein Geschlecht aussprechen? denn er wurde abgeschnitten aus dem Lande der Lebendigen: wegen der Übertretung meines Volkes hat ihn Strafe {Eig. Schlag, Plage} getroffen. {Und wer von seinen Zeitgenossen bedachte es, daß er... abgeschnitten wurde, indem ihn Strafe traf wegen der Übertretung meines Volkes?}

9 Und man hat sein Grab bei Gesetzlosen bestimmt; aber bei einem Reichen ist er gewesen in seinem Tode, {Eig. seinem qualvollen Tode; vergl. die Anm. zu Hes. 28,8} weil er kein Unrecht begangen hat {O. (aber bei einem Reichen usw.), obwohl er kein Unrecht begangen hat} und kein Trug in seinem Munde gewesen ist.

10 Doch Jehova gefiel es, ihn zu zerschlagen, er hat ihn leiden lassen. Wenn seine Seele das Schuldopfer gestellt haben wird, so wird er Samen sehen, er wird seine Tage verlängern; und das Wohlgefallen {O. der Wille} Jehovas wird in seiner Hand gedeihen.

11 Von der Mühsal seiner Seele wird er Frucht sehen und sich sättigen. Durch seine Erkenntnis wird mein gerechter Knecht die Vielen zur Gerechtigkeit weisen, {O. den Vielen zur Gerechtigkeit verhelfen, die Vielen gerecht machen} und ihre Missetaten wird er auf sich laden.

12 Darum werde ich ihm die Großen zuteil geben, {Eig. Anteil geben an den Großen} und mit Gewaltigen wird er die Beute teilen: dafür, daß er seine Seele ausgeschüttet hat in den Tod und den Übertretern {O. den (die) Abtrünnigen} beigezählt worden ist; {O. sich beizählen ließ} er aber {O. jedoch, hingegen} hat die Sünde vieler getragen und für die Übertreter {O. den (die) Abtrünnigen} Fürbitte getan.

1 Wer glaubt, was wir verkündigen? Wem ist Jehova's Arm geoffenbart?

2 Er wächst auf vor ihm wie ein Reis, wie ein Wurzelzweig aus dürrer Erde unansehnlich, und schmucklos, man sieht ihn, und sein Ansehen ist nicht so, daß man ihn betrachten möchte.

3 Verächtlich ist er, und zurückgesetzt unter den Menschen, ein Schmerzensmann, und bekannt durch Leiden; Er ist wie Einer, vor dem man sein Angesicht verhüllt, und verächtlich, daß wir auf ihn keine Rücksicht nehmen.

4 Er aber trägt in Wahrheit unsere Leiden, und unsere Schmerzen hat er auf sich genommen; wir halten ihn für von Gott gestraft, geschlagen, und erniedriget.

5 Er ist durchbohrt um unserer Sünden willen, geschlagen wegen unserer Missethat. Die Züchtigung zu unserm Heil liegt auf ihm, durch seine Wunden wird uns Heilung.

6 Wir Alle verirrten uns wie Schafe, Jeder ging seinen eigenen Weg; Jehova aber warf auf ihn die Strafe für uns Alle.

7 Er ward gequält, und mißhandelt; doch that er seinen Mund nicht auf, dem Lamme gleich, das man zur Schlachtbank führt; und wie das Schaf verstummt vor seinem Scherer, so that er seinen Mund nicht auf.

8 Er ward aus der Haft, und dem Gericht genommen, und wer von seinen Zeitgenossen nahm es zu Herzen? aus dem Lande der Lebendigen wurde er entrissen, und um der Sünde meines Volkes willen wurde ihm die Strafe aufgelegt.

9 Bei Missethätern bestimmte man sein Grab, bei einem Reichen seinen Grabhügel, obschon er nie ein Unrecht that, und in seinem Munde keine Lüge war.

10 Jehova wollte ihn schlagen, und ließ ihn leiden. Nachdem er aber sein Leben zum Sündenopfer hingegeben; so wird er Kinder sehen, und lange leben. Und Jehova's Absicht wird durch ihn glücklich ausgeführt.

11 Nach seinem Mühsal wird er sich ergötzen, und sich sättigen; durch seine Erkenntniß wird er, mein gerechter Knecht, Viele gerecht machen, deren Schuld er trug.

12 Darum will ich Viele ihm zum Erbtheil geben, und Mächtige soll er als Beute haben, dafür, daß er sein Leben hingab in den Tod, und Verbrechern zugezählet ward, die Sündenstrafen Vieler trug, und um Gnade für die Sünder flehete.