1 So sprach Jehova: Geh hinab in das Haus des Königs von Juda, und rede daselbst dieses Wort
2 und sprich: Höre das Wort Jehovas, König von Juda, der du auf dem Throne Davids sitzest, du und deine Knechte und dein Volk, die ihr durch diese Tore einziehet.
3 So spricht Jehova: Übet {O. Schaffet} Recht und Gerechtigkeit, und befreiet den Beraubten aus der Hand des Bedrückers; und den Fremdling, die Waise und die Witwe bedrücket und vergewaltiget nicht, und vergießet nicht unschuldiges Blut an diesem Orte.
4 Denn wenn ihr dieses Wort wirklich tun werdet, so werden durch die Tore dieses Hauses Könige einziehen, welche auf dem Throne Davids sitzen {S. die Anm. zu Kap. 13,13} , auf Wagen fahrend und auf Rossen reitend, er und seine Knechte und sein Volk.
5 Wenn ihr aber nicht auf diese Worte höret, so habe ich bei mir geschworen, spricht Jehova, daß dieses Haus zur Einöde werden soll.
6 Denn also spricht Jehova über das Haus des Königs von Juda: Du bist mir ein Gilead {Gilead ist noch heutzutage durch seine Waldungen berühmt} , ein Haupt des Libanon; wenn ich dich nicht zur Wüste machen werde, zu unbewohnten Städten!
7 Und ich werde Verderber wider dich weihen, einen jeden mit seinen Waffen, und sie werden die Auswahl deiner Cedern umhauen und ins Feuer werfen.
8 Und viele Nationen werden an dieser Stadt vorüberziehen, und einer wird zum anderen sagen: Warum hat Jehova an dieser großen Stadt also getan?
9 Und man wird sagen: Weil sie den Bund Jehovas, ihres Gottes, verlassen und sich vor anderen Göttern niedergebeugt und ihnen gedient haben.
10 Weinet nicht um den Toten, und beklaget ihn nicht; weinet vielmehr um den Weggezogenen, denn er wird nicht mehr zurückkehren und das Land seiner Geburt sehen.
11 Denn so spricht Jehova von Schallum {Derselbe wie Joahas; vergl. 1. Chr. 3,15; 2. Chr. 36,1} , dem Sohne Josias, dem König von Juda, welcher König ward an seines Vaters Josia Statt, und der aus diesem Orte weggezogen ist: er wird nicht mehr hierher zurückkehren;
12 sondern an dem Orte, wohin sie ihn weggeführt haben, daselbst wird er sterben, und er wird dieses Land nicht wiedersehen.
13 Wehe dem, der sein Haus mit Ungerechtigkeit baut und seine Obergemächer mit Unrecht, der seinen Nächsten umsonst arbeiten läßt und ihm seinen Lohn nicht gibt;
14 der da spricht: Ich will mir ein geräumiges Haus bauen und weite Obergemächer! und er haut sich Fenster aus und deckt mit Cedern, und er streicht es an mit Zinnober.
15 Bist du ein König, weil du in Cedern wetteiferst? Hat nicht dein Vater gegessen und getrunken und Recht und Gerechtigkeit geübt? da erging es ihm wohl.
16 Er hat die Rechtssache des Elenden und des Armen gerichtet; da stand es wohl. Heißt das nicht mich erkennen? spricht Jehova.
17 Denn deine Augen und dein Herz {O. Sinn} sind auf nichts gerichtet als auf deinen Gewinn, und auf das Blut des Unschuldigen, um es zu vergießen, und auf Bedrückung und Gewalttat, um sie zu verüben.
18 Darum spricht Jehova von Jojakim, dem Sohne Josias, dem König von Juda, also: man wird nicht um ihn klagen: Wehe, mein Bruder! und: Wehe, Schwester! Man wird nicht um ihn klagen: Wehe, Herr! und: Wehe, seine Herrlichkeit!
19 Mit dem Begräbnis eines Esels wird er begraben werden; man wird ihn fortschleifen und wegwerfen weit hinweg von den Toren Jerusalems.
20 Steige auf den Libanon und schreie, und erhebe deine Stimme auf dem Gebirge Basan und schreie vom Abarim her; denn zerschmettert sind alle deine Buhlen.
21 Ich redete zu dir in deinem Wohlergehen; du sprachst: Ich will nicht hören. Das war dein Weg von deiner Jugend an, daß du auf meine Stimme nicht hörtest.
22 Der Wind wird alle deine Hirten abweiden {d.h. wegraffen} , und deine Buhlen werden in die Gefangenschaft gehen. Ja, dann wirst du beschämt und zu Schanden werden ob all deiner Bosheit.
23 Die du auf dem Libanon wohnst und auf den Cedern nistest, wie mitleidswürdig wirst du sein {And.: wie wirst du seufzen} , wenn Schmerzen dich ankommen, Wehen, der Gebärenden gleich!
24 So wahr ich lebe, spricht Jehova, wenn auch Konja {Der Name Konja oder Jekonja ist gleichbedeutend mit Jojakin} , der Sohn Jojakims, der König von Juda, ein Siegelring wäre an meiner rechten Hand, so würde ich dich doch von dannen wegreißen.
25 Und ich werde dich in die Hand derer geben, welche nach deinem Leben trachten, und in die Hand derer, vor welchen du dich fürchtest, und in die Hand Nebukadrezars, des Königs von Babel, und in die Hand der Chaldäer.
26 Und ich werde dich und deine Mutter, die dich geboren hat, in ein anderes Land schleudern, wo ihr nicht geboren seid; und daselbst werdet ihr sterben.
27 Und in das Land, wohin sie sich sehnen zurückzukehren, dahin werden sie nicht zurückkehren. -
28 Ist denn dieser Mann Konja ein verachtetes Gefäß, das man zertrümmert, oder ein Gerät, an welchem man kein Gefallen hat? Warum werden sie weggeschleudert, er und sein Same, und in ein Land geworfen, das sie nicht kennen? -
29 O Land, Land, Land, höre das Wort Jehovas!
30 So spricht Jehova: Schreibet diesen Mann auf als kinderlos, als einen Mann, der kein Gedeihen hat in seinen Tagen; denn von seinem Samen wird nicht einer gedeihen, der auf dem Throne Davids sitze und fortan über Juda herrsche.
1 So sprach Jehova: Gehe hinab in das Haus des Königs von Juda, und thue daselbst diesen Ausspruch,
2 und sprich: Höre das Wort Jehova's, König von Juda, der du auf Davids Throne sitzest, du mit deinen Dienern, und deinem Volke, die durch diese Thore gehen!
3 So spricht Jehova: Thut, was billig und recht ist; entreißet der Hand des Unterdrückers das, was er geraubt hat; übet an Fremden, Waisen und Wittwen keine Gewaltthat, kein Unrecht; und vergießet kein unschuldiges Blut an diesem Orte!
4 Werdet ihr dieses ernstlich beobachten; so sollen durch die Thore dieses Hauses Könige kommen, die auf David's Throne sitzen, zu Wagen und zu Pferde, er mit seinen Dienern, und seinem Volke.
5 Werdet ihr aber auf diese Worte nicht hören; so schwöre ich bei mir, spricht Jehova, daß dieses Haus verwüstet werden soll.
6 Denn so spricht Jehova über das Haus des Königs von Juda: Du bist mir ein Gilead, du der Gipfel des Libanons! Aber ich werde dich zur Wüste machen, wie die Städte, die nicht bewohnt sind.
7 Denn ich rüste Zerstörer wider dich, Männer mit ihren Waffen, die deine schönsten Cedern umhauen, und in's Feuer werfen sollen.
8 Und es werden viele Völker an dieser Stadt vorüberziehen, und Einer zu dem Andern sagen: Warum mag Jehova an dieser großen Stadt also gehandelt haben?
9 Und man wird erwiedern: Weil sie den Bund Jehova's, ihres Gottes, verlassen, und andere Götter angebetet, und denselben gedient haben.
10 Weinet nicht mehr über den Verstorbenen, und trauert nicht über ihn; weinet aber über den Ausgewanderten, weil er nicht wieder zurückkehren, und sein Vaterland nicht mehr sehen wird.
11 Denn so spricht Jehova von Sallum, dem Sohne Josias, des Königs von Juda, der statt Josias, seines Vaters, herrschte, und von diesem Orte auswandern mußte: Er wird hieher nicht wiederkehren;
12 sondern an dem Orte, wohin man ihn in Gefangenschaft abgeführt hat, sterben; und nie wieder sehen dieses Land.
13 Wehe dem, der mit Unrecht sein Haus bauet, und seine Oberzimmer mit Unbilligkeit! der seines Nächsten Dienst unentgeltlich erpreßt, und ihm den Lohn nicht gibt!
14 Der spricht: Ich will mir ein geräumig Haus, und luftige Oberzimmer bauen lassen; und sich Fenster aushauen, und mit Zedernholz täfeln, und mit Mennig anstreichen läßt.
15 Bist du König, um mit Cedernholz zu wetteifern? Fürwahr! dein Vater aß, und trank, und that was recht und billig war; darum ging es ihm gut.
16 Er ließ dem Bedrängten und Armen Gerechtigkeit widerfahren, da war es gut. Fürwahr! das heißt mich verehren, spricht Jehova.
17 Aber deine Augen, und dein Herz sind nur auf deinen Gewinn gerichtet, und auf unschuldiges Blut, um es zu vergießen, auf Bedrückung, und Gewaltthat, um sie auszuüben.
18 Darum spricht so Jehova in Betreff Jojakim's, des Sohnes Josia's, des Königs von Juda: Man wird ihn nicht beklagen (und sagen:) Ach, mein Bruder! Oder: Ach, Schwester! ihn nicht beklagen: Ach, Herr! Ach, sein Glanz!
19 Er soll wie ein Esel begraben, fortgeschleift, und außerhalb der Thore Jerusalems hingeworfen werden.
20 Ersteig den Libanon und schreie! Auf Basan laß die Stimme hören, und jammere von Abarim! denn Alle, die dich liebten, sind vernichtet.
21 Ich sprach zu dir in deinem Wohlstand; du erwiedertest: Ich folge nicht! Dieß war dein Weg von deiner Jugend an; nie wolltest du meiner Stimme folgen.
22 Alle deine Hirten wird der Wind weiden, und deine Liebhaber werden hinwandern in die Gefangenschaft. Dann wirst du Scham und Schande haben wegen aller deiner Bosheit.
23 Du wohnest auf dem Libanon, und bist genistet auf den Cedern! Wie wirst du ächzen, wenn Schmerzen, Wehen, wie die einer Gebärenden, dich überfallen!
24 So wahr ich lebe, spricht Jehova, wenn Jechonias, der Sohn Jojakim's, des Königs von Juda, ein Siegelring an meiner rechten Hand wäre; so würde ich dich doch davon reißen.
25 Und ich will dich in die Hand derer liefern, die nach deinem Leben trachten, und in die Hand derer, vor denen du dich fürchtest, und in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, und in die Hand der Chaldäer.
26 Und ich will dich und deine Mutter, die dich geboren hat, in ein ander Land, wo ihr nicht geboren seyd, verstoßen, und daselbst sollet ihr sterben.
27 Und in das Land, in welches sie zurückzukehren sehnlichst wünschen, sollen sie nicht wieder kommen.
28 Ist denn dieser Mann, Jechonias, ein so verächtliches, zerbrochenes Gefäß? oder ein Gefäß, an dem man kein Gefallen hat? Warum sollen sie, er und sein Same, vertrieben, und hinausgestoßen werden in ein Land, das sie nicht kennen?
29 O Land, Land, Land! höre den Ausspruch Jehova's!
30 So spricht Jehova: Schreibet diesen Mann auf als kinderlos, als einen Mann, dem in seinen Lebenstagen nichts gelingt; denn er wird nicht das Glück haben, daß Jemand von seinem Samen auf David's Throne sitzt, und ferner noch über Juda herrscht.