1 Und {2. Kön. 25} es geschah, als Jerusalem eingenommen wurde (im neunten Jahre Zedekias, des Königs von Juda, im zehnten Monat, war Nebukadrezar, der König von Babel, und sein ganzes Heer gegen Jerusalem gekommen, und sie belagerten es;
2 im elften Jahre Zedekias, im vierten Monat, am Neunten des Monats, wurde die Stadt erbrochen),
3 da zogen alle Fürsten des Königs von Babel ein und besetzten das {Eig. setzen sich im} Mitteltor: Nergal-Scharezer, Samgar-Nebusarsekim, der Oberkämmerer, Nergal-Scharezer, der Obermagier, und alle übrigen Fürsten des Königs von Babel.
4 Und es geschah, als Zedekia, der König von Juda, und alle Kriegsleute sie sahen, da flohen sie und zogen des Nachts aus der Stadt hinaus den Weg des Königsgartens, durch das Tor zwischen den beiden Mauern; und er zog hinaus den Weg zur Ebene {Hebr. Araba; s. die Anm. zu 5. Mose 1,1}.
5 Aber das Heer der Chaldäer jagte ihnen nach, und sie erreichten Zedekia in den Ebenen {O. Steppen} von Jericho; und sie fingen ihn und führten ihn hinauf zu Nebukadnezar, dem König von Babel, nach Ribla im Lande Hamath; und er sprach das Urteil über ihn.
6 Und der König von Babel schlachtete die Söhne Zedekias in Ribla vor seinen Augen, und der König von Babel schlachtete alle Edlen von Juda.
7 Und er blendete die Augen Zedekias, und er band ihn mit ehernen Fesseln, {Eig. Doppelfesseln} um ihn nach Babel zu bringen.
8 Und die Chaldäer verbrannten das Haus des Königs und die Häuser des Volkes mit Feuer, und rissen die Mauern von Jerusalem nieder.
9 Und den Rest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen und die Überläufer, die zu ihm übergelaufen waren, und den Rest des Volkes, die Übriggebliebenen, führte Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, nach Babel hinweg.
10 Aber von dem Volke, den Geringen, die nichts hatten, ließ Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, im Lande Juda zurück; und er gab ihnen Weinberge und Äcker an jenem Tage.
11 Und betreffs Jeremias gebot Nebukadrezar, der König von Babel, durch Nebusaradan, den Obersten der Trabanten, und sprach:
12 Nimm ihn und richte deine Augen auf ihn und tue ihm nichts zuleide, sondern wie er zu dir reden wird, so tue mit ihm.
13 Da sandten Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, und Nebuschasban, der Oberkämmerer, und Nergal-Scharezer, der Obermagier, und alle Großen des Königs von Babel,
14 sie sandten hin und ließen Jeremia aus dem Gefängnishofe holen; und sie übergaben ihn Gedalja, dem Sohne Achikams, des Sohnes Schaphans, daß er ihn ins Haus {in welchem Gedalja als Stadthalter wohnte} hinausführe. Und so wohnte er inmitten des Volkes.
15 Und das Wort Jehovas war zu Jeremia geschehen, als er im Gefängnishofe verhaftet war, also:
16 Geh und sprich zu Ebedmelech {S. Kap. 38,7} , dem Äthiopier, und sage: So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich bringe meine Worte über diese Stadt zum Bösen und nicht zum Guten, und sie werden an selbigem Tage vor dir geschehen.
17 Aber ich werde dich an jenem Tage erretten, spricht Jehova, und du wirst nicht in die Hand der Männer gegeben werden, vor welchen du dich fürchtest.
18 Denn ich werde dich gewißlich entrinnen lassen, und du wirst nicht durch das Schwert fallen; und du sollst deine Seele zur Beute haben, weil du auf mich vertraut hast, spricht Jehova.
1 Im neunten Jahre des Zedekias, des Königs von Juda, im zehnten Monate kam Nebukadnezar, der König von Babel, mit seinem ganzen Heere vor Jerusalem, und belagerte es;
2 im eilften Jahre des Zedekias, im vierten Monate, am neunten des Monates brach man in die Stadt ein.
3 Und es zogen alle Heerführer des Königs von Babel hinein, und besetzten das Mittelthor, Nergal-Sarezer, Samgar-Nebo, Sarsechim, der Oberste der Hofbedienten, Nergal-Sarezer, der Oberste der Magier, und alle übrigen Heerführer des Königs von Babel.
4 Und es geschah, so wie sie Zedekias, der König von Juda, und alle Kriegsleute wahrnahmen, flohen sie, und gingen des Nachts aus der Stadt, auf dem Wege nach dem Garten des Königs, durch das Thor zwischen den beiden Mauern, und wendeten sich nach der Ebene hin.
5 Aber das Heer der Chaldäer setzte ihnen nach, erreichte den Zedekias in den Ebenen Jericho's, und nahm ihn gefangen, und brachte ihn zu Nebukadnezar, dem Könige von Babel, nach Ribla im Lande Hamath, wo er über ihn das Strafurtheil sprach.
6 Der König von Babel ließ zu Ribla die Söhne des Zedekias vor seinen Augen tödten, auch alle Vornehmen von Juda ließ der König von Babel umbringen.
7 Dem Zedekias ließ er die Augen blenden, und ihn mit zwei Ketten binden, um ihn nach Babel zu führen.
8 Und das Haus des Königs, und die Häuser des Volkes verbrannten die Chaldäer mit Feuer, und die Mauer Jerusalems rissen sie nieder.
9 Den Rest des noch übrig gebliebenen Volkes in der Stadt, und die Ueberläufer, welche zu ihm übergegangen waren, und den Rest des noch übrig gebliebenen Landvolkes führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, gefangen nach Babel.
10 Nur vom ärmsten Volke, das nichts hatte, ließ Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, Einige im Lande Juda zurück, und gab ihnen damals Weinberge und Aecker.
11 In Betreff des Jeremias befahl Nebukadnezar, der König von Babel, dem Nebusaradan, dem Obersten der Leibwache, und sagte:
12 Nimm ihn auf, und richte deine Augen auf ihn, und füge ihm kein Leid zu; sondern verfahre mit ihm, wie er zu dir sagen wird.
13 Und es schickten Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, Nebusasban, der Oberste der Hofbedienten, Nergal Sarezer, der Oberste der Magier, und alle Großen des Königs von Babel, und sandten ab,
14 und ließen Jeremias aus dem Vorhofe der Hauptwache holen, und übergaben ihn Gedalja, dem Sohne Achikam's, des Sohnes Saphan's, um ihn in ein Haus zu führen, daß er mitten unter dem Volke wohnte.
15 Und an Jeremias geschah der Ausspruch Jehova's, als er im Vorhofe der Hauptwache in Verhaft war, indem er sprach:
16 Gehe hin, und sage zu Ebed-Melech dem Aethiophier, und sprich: So spricht Jehova, der Weltenherrscher, der Gott Israels: Siehe! ich will meine Aussprüche über diese Stadt in Erfüllung gehen lassen, zum Unglück, und nicht zum Glück; ja vor deinen Augen wird es geschehen an jenem Tage.
17 Dich aber will ich alsdann retten, spricht Jehova; du sollst nicht in die Hand der Männer fallen, vor denen du dich fürchtest.
18 Denn ich werde dich schützen, daß du durch's Schwert nicht umkommen sollst; und dein Leben wird dir zur Beute seyn; weil du auf mich vertrauet hast, spricht Jehova.