1 Fürchten wir uns also, daß nicht etwa, da eine Verheißung, in seine Ruhe einzugehen, hinterlassen ist, jemand von euch O. daß nicht jemand von euch von der hinterlassenen Verheißung, in seine Ruhe einzugehen... zurückzubleiben scheine.
2 Denn auch wir haben eine gute Botschaft empfangen, gleichwie auch jene; aber das Wort der Verkündigung nützte jenen nicht, weil es bei denen, die es hörten, nicht mit dem Glauben vermischt war.
3 Denn wir, die wir geglaubt haben, gehen in die Ruhe ein, wie er gesagt hat: "So schwur ich in meinem Zorn: Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden...!" wiewol die Werke von Grundlegung der Welt an geworden waren.
4 Denn er hat irgendwo von dem siebenten Tage also gesprochen: "Und Gott ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken" 1. Mose 2, 2.
5 Und an dieser Stelle wiederum: "Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden...!"
6 Da nun übrig bleibt, daß etliche in dieselbe eingehen, und die, welche zuerst die gute Botschaft empfangen haben, des Ungehorsams wegen nicht eingegangen sind,
7 so bestimmt er wiederum einen gewissen Tag: "Heute", in David nach so langer Zeit sagend, wie vorhin gesagt worden: "Heute, wenn ihr seine Stimme höret, verhärtet eure Herzen nicht".
8 Denn wenn Josua Gr. Jesus sie in die Ruhe gebracht hätte, so würde er darnach nicht von einem andern Tage reden.
9 Es bleibt denn eine Sabbathruhe für das Volk Gottes.
10 Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ruhet auch von seinen Werken, wie Gott von seinen eigenen.
11 So lasset uns nun Fleiß anwenden, in jene Ruhe einzugehen, damit nicht jemand nach demselben Erempel des Ungehorsams falle.
12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer denn jedes zweischneidige Schwert, und durchdringend bis zur Zertheilung der Seele und des Geistes, der Gelenke und des Markes, und ein Urtheiler der Gedanken und Gesinnungen des Herzens;
13 und kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir zu thun haben.
14 Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der durch die Himmel gegangen ist, Jesum, den Sohn Gottes, so lasset uns das Bekenntnis festhalten;
15 denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitleid haben kann mit unsern Schwachheiten, sondern der in allem versucht worden ist in gleicher Weise, ausgenommen die Sünde.
16 Lasset uns nun mit Freimüthigkeit hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf daß wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hülfe.
1 Da nun die Verheißung, zu seiner Ruhe einzugehen, noch der Erfüllung harrt, so laßt uns auf der Hut sein, daß niemand unter euch das Ziel verfehle!
2 Denn gerade so wie jenen Den Israeliten zur Zeit Moses. ist ja auch uns Durch die Verkündigung der christlichen Wahrheit. die Freudenbotschaft Von Gottes Ruhe. zugegangen. Jenen aber hat die Botschaft, die sie hörten, nichts genützt, weil sie sie nicht im Glauben aufgenommen haben.
3 Denn wir gehen nur in die Ruhe ein, sofern wir glauben. Ich schwur in meinem Zorn: Nie sollen sie in meine Ruhe eingehen Weil sie eben nicht glaubten.! So hat er gesprochen, obwohl seine Werke schon seit der Erschaffung der Welt vollendet waren Weil Gott seine Werke vollendet hatte, war er also auch schon zu seiner Ruhe eingegangen und hätte deshalb den Israeliten zur Zeit Moses diese Ruhe auch schenken können, wenn dies nicht wegen ihres Unglaubens unmöglich geworden wäre..
4 Denn an einer Stelle 1. Mos. 2,2. heißt es von dem siebenten Tag: Gott ruhte am siebenten Tag von allen seinen Werken.
5 Trotzdem sagt er an dieser Stelle: "Nie sollen sie in meine Ruhe eingehen!"
6 Der Eingang in die Ruhe steht also für einige noch in Aussicht. Jene Die Zeitgenossen Moses. aber, an die zuerst die Freudenbotschaft In die Ruhe einzugehen. erging, sind ihres Ungehorsams wegen nicht eingegangen.
7 Darum bestimmt Gott mit dem Wort "Heute" von neuem einen Tag: das tut er nach so langer Zeit durch Davids Mut Und zwar in Ps. 95,11., wie schon gesagt ist: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht!
8 Hätte sie Die Israeliten. Josua damals in die Ruhe eingeführt, so würde Gott nicht später von einem anderen Tag reden An dem das Volk zu seiner Ruhe kommen soll. Die Ruhe in Kanaan unter Josua war also noch nicht die Gottesruhe, von der in Ps. 95,11 die Rede ist. Darin wird vielmehr auf die Ruhe im himmlischen Kanaan hingewiesen..
9 Es steht mithin dem Volk Gottes noch eine Sabbatruhe in Aussicht.
10 Denn wer zu Gottes Ruhe eingegangen ist, der kommt damit auch zur Ruhe von seinen Werken D.h. von der Arbeit und den Mühsalen dieses Erdenlebens., wie Gott geruht hat von den seinen.
11 So laßt uns denn Eifer zeigen, in diese Ruhe einzugehen, damit niemand ins Verderben falle und dann ebenso wie jene Die Israeliten während der Wüstenwanderung. durch den Ungehorsam ein warnendes Beispiel werde Für spätere Geschlechter.!
12 Denn was Gott spricht Wie die in Ps. 95 ausgesprochene Drohung und Verheißung., das ist voll Leben und Kraft und schärfer als das schärfste Schwert: es dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, Gelenke und Mark Der Sinn ist: Gottes Wort deckt die geheimsten Tiefen des menschlichen Inneren auf.; es ist auch fähig, des Herzens Gedanken und Absichten zu beurteilen.
13 Ja nichts in der ganzen Schöpfung ist vor Gott verborgen; alles liegt unverhüllt und aufgedeckt vor seinen Augen. Und dieser Gott ist's, dem wir Rechenschaft zu geben haben.
14 Weil wir nun einen großen Hohenpriester haben Rückkehr zu 2,17: Jesus, der große Hohepriester., der seinen Weg durch die Himmel genommen hat Um in das Allerheiligste einzugehen., Jesus, den Sohn Gottes, so laßt uns festhalten an unserem Bekenntnis An dem Bekenntnis des christlichen Glaubens.!
15 Wir haben ja nicht einen Hohenpriester, der mit unseren Schwächen kein Mitleid haben könnte, sondern einen, der in jeder Hinsicht ebenso versucht ist wie wir, der aber nie gesündigt hat.
16 Laßt uns deshalb mit Zuversicht dem Gnadenthron nahen Gottes Himmelsthron ist zu einem Gnadenthron geworden, seitdem Christus zur Rechten Gottes sitzt., damit wir Erbarmen erlangen und Gnade finden, wenn uns Hilfe not ist Besonders in den Versuchungen.!