1 Brüder! das Wohlgefallen meines Herzens und mein Flehen, das ich für sie T. r. Israel zu Gott richte, ist zum Heil.
2 Denn ich gebe ihnen Zeugnis, daß sie Eifer haben für Gott, aber nicht nach Erkenntnis.
3 Denn da sie Gottes Gerechtigkeit nicht erkannten und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten trachteten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.
4 Denn Christus ist des Gesetzes Ende, jedem Glaubenden zur Gerechtigkeit.
5 Denn Moses beschreibt die Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz ist: "Der Mensch, der diese Dinge gethan hat, wird durch sie leben" 3. Mose 18, 5.
6 Die Gerechtigkeit aber aus O. auf dem Grundsatz d. Glauben sagt also: Sprich nicht in deinem Herzen: "Wer wird hinauf in den Himmel steigen" 5. Mose 30, 12? das ist, um Christum herabzuführen;
7 oder: "Wer wird hinab in den Abgrund steigen" 5. Mose 30, 13? das ist, Christum aus den Todten heraufzuführen;
8 sondern was sagt sie? "Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen" 5. Mose 30, 14; das ist, das Wort des Glaubens, welches wir predigen,
9 daß, wenn du mit deinem Munde Jesum als Herrn O. den Herrn Jesum bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, daß Gott ihn aus den Todten auferweckt hat, du errettet werden wirst.
10 Denn mit dem Herzen wird geglaubt O. glaubt man zur Gerechtigkeit, und mit dem Munde wird bekannt zum Heil.
11 Denn die Schrift sagt: "Ein jeglicher, der an ihn glaubt, wird nicht beschämt werden" Jes. 28, 16.
12 Denn es ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn derselbe Herr von allen ist reich für alle O. denn derselbe ist der Herr von allen, reich für, od. gegen alle, die ihn anrufen;
13 "denn wer irgend den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden" Joel 2, 32.
14 Wie werden sie nun den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie aber werden sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie aber werden sie hören ohne einen Prediger?
15 Wie aber werden sie predigen, wenn sie nicht gesandt sind? Wie geschrieben steht: "Wie lieblich sind die Füße derer, welche die gute Botschaft des Friedens verkündigen, welche die gute Botschaft des Guten verkündigen" Jes. 52, 7!
16 Aber nicht alle haben der guten Botschaft gehorcht. Denn Jesaias sagt: "Herr, wer hat von uns Gehörten geglaubt" Jes. 53, 1?
17 So ist denn der Glaube aus dem Hören Das gr. Wort umfaßt beides, das Gehörte und das Hören, das Hören aber durch Gottes Wort.
18 Aber ich sage: Haben sie nicht gehört? Ja gewiß. "Ihr Schall ist ausgegangen zu der ganzen Erde, und ihre Reden zu den Grenzen des Erdkreises" Ps. 19, 4.
19 Aber ich sage: Hat Israel es nicht erkannt? Zuerst spricht Moses: "Ich will euch eifersüchtig machen über sie, die nicht eine Nation sind, über eine unverständige Nation will ich euch erbittern" 5. Mose 32, 21.
20 Jesaias aber erkühnt sich und spricht: "Ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht suchen, ich bin offenbar geworden denen, die nicht nach mir fragen" Jes. 65, 1.
21 Von Israel aber sagt er: "Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt zu einem ungehorsamen und widersprechenden Volke" Jes. 65, 2.
1 Liebe Brüder, meines Herzens Wunsch ist, und flehe auch zu GOtt für Israel, daß sie selig werden.
2 Denn ich gebe ihnen das Zeugnis, daß sie eifern um GOtt, aber mit Unverstand.
3 Denn sie erkennen die Gerechtigkeit nicht, die vor GOtt gilt, und trachten, ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten, und sind also der Gerechtigkeit, die vor GOtt gilt, nicht untertan.
4 Denn Christus ist des Gesetzes Ende; wer an den glaubet, der ist gerecht.
5 Mose schreibt wohl von der Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt: Welcher Mensch dies tut, der wird darinnen leben.
6 Aber die Gerechtigkeit aus dem Glauben spricht also: Sprich nicht in deinem Herzen: Wer will hinauf gen Himmel fahren? (Das ist nichts anderes, denn Christum herabholen.)
7 Oder: Wer will hinab in die Tiefe fahren? (Das ist nichts anderes, denn Christum von den Toten holen.)
8 Aber was sagt sie? Das Wort ist dir nahe, nämlich in deinem Munde und in deinem Herzen. Dies ist das Wort vom Glauben, das wir predigen.
9 Denn so du mit deinem Munde bekennest JEsum, daß er der HErr sei, und glaubest in deinem Herzen, daß ihn GOtt von den Toten auferweckt hat, so wirst du selig.
10 Denn so man von Herzen glaubet, so wird man gerecht, und so man mit dem Munde bekennet, so wird man selig.
11 Denn die Schrift spricht: Wer an ihn glaubet, wird nicht zuschanden werden.
12 Es ist hier kein Unterschied unter Juden und Griechen; es ist aller zumal ein HErr, reich über alle, die ihn anrufen.
13 Denn wer den Namen des HErrn wird anrufen, soll selig werden.
14 Wie sollen sie aber anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber glauben, von dem sie nichts gehöret haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger?
15 Wie sollen sie aber predigen, wo sie nicht gesandt werden? wie denn geschrieben stehet: Wie lieblich sind die Füße derer, die den Frieden verkündigen, die das Gute verkündigen!
16 Aber sie sind nicht alle dem Evangelium gehorsam. Denn Jesaja spricht: HErr, wer glaubet unserm Predigen?
17 So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Gottes.
18 Ich sage aber: Haben sie es nicht gehörte? Zwar es ist je in alle Lande ausgegangen ihr Schall und in alle Welt ihre Worte.
19 Ich sage aber: Hat es Israel nicht erkannt? Der erste Mose spricht: Ich will euch eifern machen über dem, das nicht mein Volk ist, und über einem unverständigen Volk will ich euch erzürnen
20 Jesaja aber darf wohl so sagen: Ich bin erfunden von denen, die mich nicht gesucht haben, und bin erschienen denen die nicht nach mir gefragt haben.
21 Zu Israel aber spricht er: Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestrecket zu dem Volk, das sich nicht sagen lässet und widerspricht.