1 Der Hohepriester aber sprach: Ist denn dieses also?
2 Er aber sprach: BrüderWie Kap. 1, 16 und Väter, höret zu! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserm Vater Abraham, als er in Mesopotamien war, ehe er in Haran wohnte,
3 und sprach zu ihm: "Gehe aus deinem Lande und aus deiner Verwandtschaft, und komm in dasT. r. l. f. das Land, das ich dir zeigen werde" 1. Mose 12, 1 .
4 Da ging er aus dem Lande der Chaldäer und wohnte in Haran; und von da übersiedelte er ihn, nachdem sein Vater gestorben war, in dieses Land, das ihr jetzt bewohnt.
5 Und er gab ihm kein Erbe darin, auch nicht einen Fuß breitB. nicht einen Schritt, und er verhieß, daß er es ihm zum Besitzthum geben würde und seinem Samen nach ihm, als er kein Kind hatte.
6 Gott aber sprach also: "Sein Same wird ein Fremdling sein in fremdem Lande, und man wird ihn zu Knechten machen und mißhandeln vierhundert Jahre.
7 Und die Nation, der sie dienen werden, werde ich richten, sprach Gott; und darnach werden sie ausziehen und mir dienen an diesem Orte" 1. Mos. 15, 13. 14.
8 Und er gab ihm den Bund der Beschneidung; und also zeugte er den Isaak und beschnitt ihn am achten Tage, und Isaak den Jakob, und Jakob die zwölf Patriarchen;
9 und die Patriarchen, neidisch geworden auf Joseph, verkauften ihn nach Aegypten. Und Gott war mit ihm
10 und errettete ihn aus allen seinen Drangsalen und gab ihm Gunst und Weisheit vor Pharao, dem Könige von Aegypten, und er setzte ihn zum Verwalter über Aegypten und sein ganzes Haus.
11 Es kam aber eine Hungersnoth über das ganze Land Aegypten und Kanaan und eine große Drangsal, und unsere Väter fanden keine Speise.
12 Als aber Jakob hörte, daß in Aegypten Getreide sei, sandte er unsere Väter aus zum ersten Male.
13 Und beim zweiten Male wurde Joseph von seinen Brüdern erkannt, und dem Pharao ward das Geschlecht Josephs offenbar.
14 Joseph aber sandte hin und ließ seinen Vater Jakob holen und seine ganze Verwandtschaft, fünf und siebenzig Seelen.
15 Jakob aber zog hinab nach Aegypten und starb, er und unsere Väter.
16 Und sie wurden hinübergebracht nach Sichem und in die Grabstätte gelegt, die Abraham kaufte für eine Summe Geldes von den Söhnen Hemors, des Vaters Sichems.
17 Als aber die Zeit der Verheißung nahete, die Gott dem Abraham zugesagtT. r. geschworen hatte, wuchs das Volk und vermehrte sich in Aegypten,
18 bis daß ein anderer König über AegyptenT. r. l. f. über Aegypten aufstand, der Joseph nicht kannte.
19 Der handelte mit List gegen unser Geschlecht und mißhandelte dieT. r. unsere Väter, so daß ihre Kindlein ausgesetzt werden mußten, damit sie nicht lebendig blieben.
20 In welcher Zeit Moses geboren ward, und er war ausnehmend schönB. schön zu Gott. Dieser ward drei Monate aufgezogen in dem Hause desT. r. seines Vaters.
21 Als er aber ausgesetzt war, nahm ihn die Tochter Pharao's zu sich und erzog ihn für sich selbst zum Sohne.
22 Und Moses ward unterwiesen in aller Weisheit der Aegypter; er war aber mächtig in seinen WortenT. r. in Worten und Werken.
23 Als ihm aber eine Zeit von vierzig Jahren erfüllt war, kam es auf in seinem Herzen, seine Brüder, die Söhne Israels, zu besuchen.
24 Und als er einen Unrecht leiden sah, vertheidigte er ihn, und rächte den Unterdrückten, und erschlug den Aegypter.
25 Er meinte aber, daß seine Brüder verstehen würden, daß Gott durch seine Hand ihnen Rettung gebe; sie aber verstanden es nicht.
26 Und am folgenden Tage zeigte er sich ihnen, als sie sich stritten, und trieb sie zum Frieden, indem er sagte: Ihr seid BrüderWie Kap. 1, 16, warum thut ihr einander Unrecht?
27 Der aber dem Nächsten Unrecht that, stieß ihn weg und sprach: Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns gestellt?
28 Willst du mich tödten, wie du gestern den Aegypter getödtet hast?
29 Moses aber entfloh bei diesem Worte und ward Fremdling im Lande Midian, wo er zwei Söhne zeugte.
30 Und als vierzig Jahre erfüllt waren, erschien ihm in der Wüste des Berges Sinai ein EngelT. r. des Herrn in einer Feuerflamme eines Busches.
31 Da aber Moses es sah, verwunderte er sich des Gesichts; als er aber hinzutrat, es zu betrachten, geschah eine Stimme des Herrn T. r. f. h. zu ihm:
32 "Ich bin der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams und Isaaks undT. r. der Gott Isaaks und der Gott Jakobs Jakobs"2. Mos. 3, 6. Moses aber, zitternd geworden, wagte nicht, es zu betrachten.
33 Der Herr aber sprach zu ihm: "Löse die Sandalen von deinen Füßen, denn die Stätte, worauf du stehest, ist heiliges Land....
34 Sehend habe ich gesehen die Mißhandlung meines Volkes, das in Aegypten ist, und habe ihr Seufzen gehört und bin herniedergekommen, sie heraus zu reißen.... Und nun komm, ich werde dich nach Aegypten senden"2. Mos. 3, 5. 7. 8. 10.
35 Diesen Moses, den sie verläugneten und sagten: "Wer hat dich zum Obersten und Richter gestellt"2. Mos. 2, 14? diesen hat Gott zum Obersten und Retter gesandt durch die Hand des Engels, der ihm in dem Busche erschien.
36 Dieser führte sie heraus, Wunder und Zeichen thuend im Lande Aegypten und im rothen Meere und in der Wüste, vierzig Jahre.
37 Dieser ist der Moses, der zu den Söhnen Israels sprach: "Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, GottT. r. eurer Gott, erwecken aus euren Brüdern; [ihn sollt ihr hören.]"Viele Handschr. lassen die eingekl. Worte aus. 5. Mos. 18, 15. 18.
38 Dieser ist es, der in der Versammlung in der Wüste mit dem Engel, der zu ihm redete auf dem Berge Sinai, und mit unsern Vätern gewesen ist, der die lebendigen AussprücheO. Orakel empfing, um sie uns zu geben,
39 dem unsere Väter nicht gehorsam sein wollten, sondern ihn von sich stießen, und sich in ihren Herzen nach Aegypten wandten,
40 zu Aaron sagend: "Mache uns Götter, die vor uns hergehen, denn dieser Moses, der uns aus dem Lande Aegypten geführt hat - wir wissen nicht, was ihm geschehen ist"2. Mos. 32, 1.
41 Und sie machten ein Kalb in jenen Tagen und brachten ein Schlachtopfer dem Götzenbilde und ergötzten sich an den Werken ihrer eigenen Hände.
42 Gott aber wandte sich und gab sie dahin, zu dienen dem Heere des Himmels, wie geschrieben steht im Buche der Propheten: "Habt ihr mir Opferthiere und Schlachtopfer dargebracht vierzig Jahre in der Wüste, Haus Israel?
43 Ja, ihr nahmet auf die Hütte des Moloch und das Gestirn euers Gottes Remphan, die Bilder, die ihr gemacht hattet, sie anzubetenO. huldigen; und ich werde euch verpflanzen jenseits Babylon"Amos 5, 25-27.
44 Unsere Väter hatten die Hütte des Zeugnisses in der WüsteT. r. Die Hütte des Zeugnisses war unter unsern Vätern in der Wüste, wie es der angeordnet hatte, der zu Moses redete,dass er sie machen sollte nach dem Muster, das er gesehen hatte;
45 welche auch unsere Väter überkamen und mitO. welche auch unsere, ihnen nachfolgende Väter mit... Josua einführten in das Besitzthum der Nationen, die Gott ausstieß vor dem Angesicht unserer Väter bis zu den Tagen Davids,
46 der Gnade fand vor Gott und eine Wohnstätte zu finden begehrte für den Gott Jakobs.
47 Salomon aber bauete ihm ein Haus.
48 Aber der Höchste wohnet nicht in WohnungenT. r. f. h. Tempeln, von Händen gemacht, wie der Prophet spricht:
49 "Der Himmel ist mein Thron, und die Erde der Schemel meiner Füße. Was für ein Haus wollt ihr mir bauen, spricht der Herr? Oder welches ist der Ort meiner Ruhe?
50 Hat nicht meine Hand dieses alles gemacht"Jes. 66, 1. 2)?
51 Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herz und Ohren! ihr widerstreitet allezeit dem Heiligen Geiste; wie eure Väter, so auch ihr.
52 Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben getödtet die, welche zuvor verkündigten die Ankunft des Gerechten, dessen Ueberlieferer und Mörder ihr jetzt geworden seid,
53 die ihr das Gesetz durch die Verordnung der Engel empfangen und es nicht beobachtet habt.
54 Als sie aber dieses hörten, wurden ihre Herzen durchbohrt; und sie knirschten mit den Zähnen gegen ihn.
55 Als er aber, voll des Heiligen Geistes, unverwandt gen Himmel schaute, sah er die Herrlichkeit Gottes, und Jesum stehend zur Rechten Gottes,
56 und sprach: Siehe, ich sehe die Himmel geöffnet, und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehend!
57 Sie schrieen aber mit starker Stimme, hielten ihre Ohren zu und stürzten einmüthig auf ihn los.
58 Und als sie ihn aus der Stadt hinausgestoßen, steinigten sie ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Füßen eines Jünglings, mit Namen Saulus.
59 Und sie steinigten den Stephanus, der anrufend sprach: Herr Jesu, nimm meinen Geist auf!
60 Und niederknieend rief er mit starker Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu! Und als er dieses gesagt hatte, entschlief er.
1 Der Oberpriester sagte: Verhält sich das so?
2 Da redete er: Brüder und Väter, höret! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserm Vater Abraham, da er in Mesopotamien war, ehe er sich zu Charan niederließ, und sprach zu ihm:
3 Zieh aus deinem Vaterlande und von deinen Anverwandten, und gehe in ein Land, welches ich dir zeigen werde!
4 Er zog also aus dem chaldäischen Lande, und ließ sich in Charan nieder. Von da führte er ihn nach dem Tode seines Vaters in das Land, welches ihr jetzt bewohnet.
5 Noch gab er ihm darin kein Eigenthum, auch nicht eines Fußes breit; obgleich er ihm und seiner Nachkommenschaft dieß Land zum Besitze verhieß, noch ehe er einen Sohn hatte.
6 Denn Gott sprach so zu ihm: Deine Nachkommen werden erst in einem andern Lande Fremdlinge seyn, und vierhundert Jahre wie Sklaven gehalten und übel behandelt werden.
7 Dann aber, sprach Gott, werde ich das Volk, dem sie Sklavendienste werden thun müssen, strafen; nachher sollen sie ausziehen, und mich in diesem Lande verehren.
8 (Darauf schloß er mit ihm den Bund der Beschneidung;) und so zeugte er den Isaak, und beschnitt ihn am achten Tage; so Isaak den Jakob und Jakob die zwölf Stammväter.
9 Die Stammväter verkauften aus neidischer Eifersucht Joseph nach Aegypten; Gott aber war mit ihm;
10 und rettete ihn aus allen seinen Bedrängnissen; und gab ihm vor Pharao, dem Könige Aegyptens, Gnade und Weisheit, so daß er ihm die regierung Aegyptens und seines ganzen Hofes vertraute.
11 Darauf kam eine Hungersnoth über ganz Aegypten und Kanaan, und eine solche Bedrängniß, daß auch unsre Väter keine Lebensmittel mehr fanden.
12 Sobald nun Jakob vernahm, daß in Aegypten Korn sey, sandte er unsere Väter zum ersten Male dahin.
13 Aber zum zweiten Male wurde Joseph von seinen Brüdern erkannt; und auch Pharao erfuhr jetzt Josephs Abkunft.
14 Da schickte Joseph hin, und ließ seinen Vater Jakob, und alle seine Angehörigen, fünf und siebenzig Personen kommen.
15 Jakob zog also nach Aegypten, wo er und unsere Väter auch gestorben sind.
16 Sie wurden nach Sichem gebracht, und in die Grabstätte gesetzt, welche Abraham von den Söhnen Hemmor, des Vaters Sichem um Geld gekauft hatte.
17 Da nun die Zeit der Verheißung, die Gott Abraham eidlich gegeben, herannahete, vermehrte sich das Volk und wurde sehr zahlreich in Aegypten;
18 bis ein anderer König auf den Thron kam, der von Joseph nichts wissen wollte.
19 Dieser betrug sich arglistig gegen unser Volk, und drängte unsere Väter, daß sie ihre Knaben aussetzen mußten, damit sie umkommen solleten.
20 Um diese Zeit wurde Moses geboren, und war Gott angenehm, der in des Vaters Hause drei Monate lang ernährt wurde.
21 Da man auch ihn ausgesetzt, nahm ihn Pharao's Tochter auf, und ließ ihn als ihren Sohn erziehen.
22 Moses wurde nun in allen Wissenschaften der Aegypter unterrichtet, und war ein im Reden und Handeln ausgezeichneter Mann.
23 Als er vierzig Jahre alt war, fiel es ihm ein, seine Brüder, die Israeliten zu besuchen.
24 Da er hier Jemand Unrecht leiden sah, vertheidigte er ihn, schaffte dem Gekränkten Rache und erschlug den Aegyptier.
25 Nun, dachte er, solleten doch seine brüder es wohl merken, Gott wollle ihnen durch seine hand Rettung schaffen; aber sie merkten es nicht.
26 Am folgenden Tage kam er wieder dazu, als einige mit einander im Streite waren, und ermahnte sie ernstlich zum Frieden, und sprach: Männer! ihr seyd ja Brüder, warum beleidigt ihr einander?
27 Aber der, welcher dem Andern Unrecht that, stieß ihn zurück und sagte: Wer hat dich zum Herrn und Richter über uns gesetzt?
28 Willst du mich auch tödten, so wie du gestern den Aegyptier getödtet hast?
29 Auf dieses Wort nahm Moses die Flucht, und hielt sich als Fremdling in Madiam auf, wo er zwei Söhne zeugte.
30 Nach vierzig Jahren erschien ihm in der Wüste des Berges Sinai ein Engeldes Herrn, setzt das Griechische zu. in der Flamme eines brennenden Dornbusches.
31 Mit Erstaunen sah Moses diese Erscheinung, und als er näher trat, um sie genauer zu betrachten, geschah die Stimme des Herrn an ihn, die sagte:die sagte, fehlt im Griechischen.
32 Ich bin der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs! Zittern überfiel Moses, und er wagte es nicht mehr, hinzuschauen.
33 Der Herr aber sprach zu ihm: Lege deine Fußsohlen ab! die Stätte, wo du stehest, ist heiliges Land.
34 Ich habe gesehen die bedrückungen meines Volkes in Aegypten; ihr Seufzen habe ich gehört, und bin herabgekommen, um es zu befreien. So komm' denn, dich will ich nach Aegypten senden!
35 Diesen Moses, den sie nicht anerkennen wollten, indem es hieß: Wer hat dich zum Herrn und Richter gesetzt? diesen sandte Gott zum Führer und Retter durch die Hand des Engels, der ihm im Dornbusche erschien.
36 Er führte sie heraus, und that in Aegypten, am rothen Meere und in der Wüste, vierzig Jahre lang Wunder und Zeichen.
37 Dieser Moses ist es, der zu den Kindern Israels sprach: Einen Propheten wird euch einst der Herr, euer Gott, aus euren Brüdern auftreten lassen, wie mich, dem sollet ihr gehorchen.
38 Dieser ist es, der in jener Versammlung in der Wüste, zwischen dem Engel, der mit ihm auf dem Berge Sinai redete, und zwischen unsern Vätern die Mittelsperson war und Worte des Lebens erhielt, um sie uns mitzutheilen;
39 dem aber unsre Väter sich nicht unterwerfen wollten; vielmehr verwarfen sie ihn, und neigten ihre Herzen nach Aegypten; und sprachen zu Aaron:
40 Mache uns Götter, die vor uns herziehen; denn was dem Moses widerfahren ist, der uns aus Aegypten geführt hat, das wissen wir nicht.
41 So macheten sie sich damals ein Kalb, und opferten diesem Götzenbilde, voll Freude über das Machwerk ihrer Hände.
42 Deßwegen wandte sich Gott von ihnen, und gab sie der Anbetung des Himmelsheeres hin, wie im Buche der Propheten geschrieben steht: Haus Israel! habt ihr mir während der vierzig Jahre in der Wüste Schlacht- und Brandopfer gebracht?
43 Das Gezelt Molochs und Gestirn Remphan, eures Gottes, habt ihr vor euch hertragen lassen, Bilder, die ihr euch machetet, um sie anzubeten. Noch über Babylon hinaus will ich euch verbannen.
44 Unsere Väter hatten indeß in der Wüste auch das Bundesgezelt, wie Gott es verordnete, der dem Moses befahl, es nach dem Muster fertigen zu lassen, das er gesehen.
45 Dieses führten auch unsere Väter, so wie sie es überliefert erhielten, unter Josua in das Land der Heiden ein, die Gott vor den Augen unserer Väter vertrieb, bis auf die zeit Davids.
46 Dieser fand vor Gott Gnade, und bat, dem Gott Jakobs einen Tempel bauen zu dürfen.
47 Salomon bauete ihm einen Tempel.
48 Allein der Allerhöchste wohnt nicht in Tempeln, von Menschenhänden gemachet, wie der Prophet spricht:
49 Der Himmel ist mein Thron, die Erde meiner Füße Schemel! Welches Haus wollet ihr mir bauen? spricht der Herr; oder welcher Ort könnte für mich ein beständiger Wohnsitz seyn?
50 Hat nicht meine Hand dieses Alles hervorgebracht?
51 O ihr Hartnäckigen, und Unbeschnittenen an Herz und Ohren! Immer widerstrebt ihr dem heiligen Geiste; wie es eure Väter macheten, so machet ihr es auch.
52 Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Sogar auch diejenigen haben sie getödtet, welche die Ankunft des Heiligsten vorausverkündigten, dessen Verräther und Mörder ihr nun geworden.
53 Ihr, die ihr das Gesetz unter Dienstleistung der Engel empfinget, und es nicht hieltet - - -
54 Als sie dieß hörten, ergrimmten sie in ihren Herzen, und knirschten mit den Zähnen über ihn.
55 ErStephanus. aber, voll des heiligen Geistes, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesum zur Rechten Gottes stehen, und sprach: O ich sehe den Himmel offen, und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen.
56 Da erhoben sie ein lautes Geschrei, hielten die Ohren zu, stürzten mit einander auf ihn los;
57 stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen legten ihre Oberkleider zu den Füßen eines Jünglings, der Saulus hieß, in Verwahrung,
58 und steinigten Stephanus, indem er betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!
59 Dann beugte er seine Kniee, und rief mit lauter Stimme und sprach: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu! Mit diesen Worten verschied er. Saulus hatte an seinem Tode Wohlgefallen.