1 Dann ward Jesus von dem Geiste in die Wüste hinaufgeführt, um von dem Teufel versucht zu werden;
2 und als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn darnach.
3 Und der Versucher trat zu ihm hin und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, daß diese Steine Brote werden.
4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: "Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jeglichem Worte, das durch den Mund Gottes ausgehet". 5. Mose 8,3
5 Dann nahm ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels, d. h. der Gebäude im allgemeinen; der Tempel selbst, das "Heiligtum", wird im Griechischen durch ein anderes Wort bezeichnet
6 und sprach zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, wirf dich hinab, denn es steht geschrieben: "Er wird seinen Engeln befehlen über dir, und sie werden dich auf den Händen tragen, daß du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stoßest". Ps. 91,11-12
7 Jesus sprach zu ihm: Wiederum steht geschrieben: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen". 5. Mose 6,16
8 Wiederum nahm ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit
9 und sprach zu ihm: Alle diese Dinge will ich dir geben, wenn du niederfallend mich anbetenO. mir huldigen; so auch V. 10 willst.
10 Da sprach Jesus zu ihm: Geh hinter mich, Satanas! denn es steht geschrieben: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen". 5. Mose 6,13
11 Dann verließ ihn der Teufel, und siehe, Engel kamen zu ihm und dieneten ihm.
12 Als er aber gehört, daß Johannes überliefert worden war, entwich er nach Galiläa,
13 und er verließ Nazareth und kam und wohnte in Kapernaum, das am See d. i. See Genezareth oder Tiberias liegt, in den Grenzen Zabulon und Nephtalim;
14 auf daß erfüllet würde, das geredet ist durch Jesajas, den Propheten, der da spricht:
15 "Land Zabulon und Land Nephtalim, Am Wege des See's, jenseit des Jordans, Galiläa der Nationen,
16 das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen, und denen, die da saßen im Lande und Schatten des Todes - Licht ist ihnen aufgegangen". Jes. 9,1-2
17 Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen.
18 Als er aber am See von Galiläa wandelte, sah er zwei Brüder: Simon, genannt Petrus, und Andreas, seinen Bruder, die ein Netz in den See warfen, denn sie waren Fischer.
19 Und er sprach zu ihnen: Kommt her, mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen.
20 Sie aber alsbald die Netze verlassend, folgten ihm.
21 Und von dannen weiterziehend, sah er zwei andere Brüder: Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Schiffe mit Zebedäus, ihrem Vater, die ihre Netze ausbesserten; und er rief sie.
22 Sie aber verließen alsbald das Schiff und ihren Vater und folgten ihm.
23 Und Jesus zog in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und verkündigte die gute Botschaft des Reiches und heilte jegliche Krankheit und jegliches Gebrechen im Volke.
24 Und sein Ruf ging aus in das ganze Syrien; und sie brachten zu ihm alle die Siechen, die mit vielerlei Krankheiten und Qualen behaftet waren, und Besessene und Mondsüchtige und Gichtbrüchige; und er heilte sie.
25 Und es folgte ihm eine große Volksmenge von Galiläa und Dekapolis d. h. Zehnstadt, ein Landstrich mit zehn Städten im Nordosten von Palästina und Jerusalem und Judäa und von jenseit des Jordans.
1 JetztV. 1-11. wurde Jesus vom GeisteKap. 3,16. in die Wüste geführt, daß er vom Teufel versucht würde.
2 Und als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte es ihm demnächst.
3 Da trat der Versucher hinzu und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden!
4 Er antwortete und sprach: Es steht geschrieben: Nicht vom Brote allein lebt der Mensch, sondern von jedem Worte, das aus dem Munde Gottes geht.
5 Hierauf nahm ihn der Teufel in die heilige Stadt, und stellte ihn auf die Zinnenach dem Griechischem: Flügelgebäude des Tempels,
6 und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so stürze dich hinunter; denn es steht geschrieben: Er hat seinen Engeln deinethalben Befehl gegeben; und auf den Händen werden sie dich tragen, daß du deinen Fuß nicht stoßest an einen Stein.
7 Jesus sprach zu ihm: Es steht wieder geschrieben: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.
8 Hernach führte ihn der Teufel auf einen sehr hohen Berg, und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Pracht,
9 und sprach zu ihm: Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.
10 Da sprach Jesus zu ihm: Weg von mir, Satan! denn es steht geschrieben: Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten, und ihm allein dienen.
11 Da verließ ihn der Teufel. Und siehe! es kamen Engel herbei, die ihn bedienten.
12 Als aber Jesus hörte, daß Johannes verhaftet worden, begab er sich nach Galiläa.
13 Und er verließ Nazareth, und nahm seinen Aufenthalt zu Kapernaum, einer Stadt am Meere, an den Grenzen Zabulon und Nephthalim;
14 daß erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaias gesagt:
15 Das Land Zabulon, und das land Nephthalim, längs dem Meere, jenseits des Jordans, das Galiläa der Heiden,
16 das Volk, das im Finstern saß, hat ein großes Licht gesehen; und denen, die saßen im Lande des Todes-Schattennach dem Griechischen: am Ort und im Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen.
17 Von dieser Zeit an begann Jesus zu predigen und sprach: Thut Buße! denn das Himmelreich ist nahe.
18 Als Jesus längs dem galiläischen See wandelte, sah er zwei Brüder, Simon, mit dem Zunamen Petrus, und seinen Bruder Andreas, das Netz in den See werfen; denn sie waren Fischer;
19 und er sprach zu ihnen: Kommt mit mir, ich will euch zu Menschenfischern machen!
20 Sogleich verließen sie ihre Netze, und folgten ihm nach.
21 Als er von dort weitergegangen, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn Zebedäus, und Johannes, den Bruder desselben, mit ihrem Vater Zebedäus, in einem Schiffe ihre Netze ausbessern, und rief sie.
22 Sie aber verließen sogleich ihre Netzenach dem Griechischen: das Schiff und ihren Vater, und folgten ihm nach.
23 Jetzt reisete Jesus in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen, und predigte das Evangelium vom Reiche, und heilte allerlei Krankheit und Gebrechen unter dem Volke.
24 Und der Ruf von ihm verbreitete sich in ganz Syrien; man brachte ihm Alle, die sich nicht wohl befanden und mit verschiedenen Krankheiten und Qualen behaftet, vom Teufel besessen, mondsüchtig und gichtisch waren; und er heilte sie.
25 Auch folgte ihm eine Menge Menschen aus Galiläa, den zehn Städten, aus Jerusalem, aus Judäa, und von dem jenseitigen Ufer des Jordans.