1 Und er stieg in das Schiff, setzte über und kam in seine eigene Stadt. d. i. Kapernaum, (vergl. Kap. 4,13)
2 Und siehe, sie brachten zu ihm einen Gichtbrüchigen, der auf einem Bette lag; und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gichtbrüchigem: Sei guten Mutes, Kind, deine Sünden sind dir vergeben.
3 Und siehe, etliche von den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert.
4 Und Jesus ihre Gedanken sehend, sprach: Warum denkt ihr Arges in euren Herzen?
5 Denn was ist leichter, zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Stehe auf und wandle?
6 Damit ihr aber wisset, daß der Sohn des Menschen Gewalt hat auf der Erde Sünden zu vergeben (dann sagte er zu dem Gichtbrüchigen): Stehe auf, nimm dein Bett auf und geh nach deinem Hause.
7 Und er stand auf und ging nach seinem Hause.
8 Als aber die Volksmenge es sah, verwunderte sie sich und verherrlichte Gott, der solche Gewalt den Menschen gegeben.
9 Und als Jesus von dannen weiter ging, sah er einen Menschen am Zollhause sitzen, genannt Matthäus, und er sagte zu ihm: Folge mir. Und er stand auf und folgte ihm.
10 Und es geschah, als er in dem Hause zu Tische lag, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und lagen zu Tische mit Jesu und seinen Jüngern.
11 Und als die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isset euer Lehrer mit den Zöllnern und Sündern?
12 Jesus aber, als es hörte, sprach zu ihnen: Die Starken bedürfen nicht eines Arztes, sondern die Kranken.
13 Gehet aber hin und lernet, was das sei: "Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer;" Hos. 6,6 denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.
14 Dann kommen die Jünger Johannes' zu ihm und sagen: Warum fasten wir und die Pharisäer oft, deine Jünger aber fasten nicht?
15 Und Jesus sprach zu ihnen: Können die Söhne des Brautgemachs trauern, so lange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann werden sie fasten.
16 Niemand aber setzt einen Flicken von neuem O. ungewalktem Tuch auf ein altes Kleid; denn der eingesetzte Lappen reißt ab von dem Kleide, und der Riß wird ärger.
17 Auch tut man nicht neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißen die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern man tut neuen Wein in neue Schläuche, und beide zusammen werden erhalten.
18 Während er dieses zu ihnen redete, siehe, da kam ein Vorsteher und huldigte ihm und sprach: Meine Tochter ist eben jetzt verschieden; aber komm und lege deine Hand auf sie, und sie wird leben.
19 Und Jesus stand auf und folgte ihm, und seine Jünger.
20 Und siehe, ein Weib, das zwölf Jahre blutflüssig war, trat von hinten herzu und rührte den Zipfel S. 4. Mose 15,37-39 seines Kleides an;
21 denn sie sprach bei sich selbst: Wenn ich nur sein Kleid anrühre, so werde ich geheilt O. gerettet werden.
22 Jesus aber wandte sich um, und sah sie und sprach: Sei gutes Mutes, Tochter; dein Glaube hat dich geheilt. O. gerettet Und das Weib war geheilt von jener Stunde an.
23 Und als Jesus in das Haus des Vorstehers kam und die Pfeifer und den lärmenden Haufen sah,
24 sprach er zu ihnen: Gehet fort, denn das Mägdlein ist nicht gestorben, sondern schläft. Und sie verlachten ihn.
25 Als aber die Volksmenge hinausgetrieben war, ging er hinein und ergriff ihre Hand; und das Mägdlein richtete sich auf.
26 Und dieses Gerücht ging aus in jenes ganze Land.
27 Und als Jesus von dannen weiterging, folgten ihm zwei Blinde, welche schrieen und sprachen: Erbarme dich unser, Sohn Davids!
28 Als er aber in das Haus kam, traten die Blinden zu ihm; und Jesus spricht zu ihnen: Glaubet ihr, daß ich dieses tun kann? Sie sagen zu ihm: Ja, Herr.
29 Dann rührte er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben.
30 Und ihre Augen wurden aufgetan; und Jesus bedrohte sie und sprach: Sehet zu, daß es niemand erfahre!
31 Sie aber gingen aus und machten ihn ruchbar in jenem ganzen Lande.
32 Als sie aber weggingen, siehe, da brachten sie zu ihm einen stummen Menschen, besessen.
33 Und als der Teufel ausgetrieben war, redete der Stumme. Und es verwunderte sich die Volksmenge und sprach: Niemals ward es also in Israel gesehen.
34 Die Pharisäer aber sagten: Er treibt die Teufel aus durch W. in (in der Kraft des) den Obersten der Teufel.
35 Und Jesus zog umher durch alle Städte und Dörfer lehrend in ihren Synagogen und verkündigend die gute Botschaft des Reiches und heilend jegliche Krankheit und jegliches Gebrechen.
36 Als er aber die Volksmenge sah, ward er innerlich bewegt über sie, weil sie abgemattet und zerstreut waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.
37 Dann spricht er zu seinen Jüngern: Die Ernte zwar ist groß, der Arbeiter aber sind wenige;
38 bittet denn den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter aussende in seine Ernte.
1 Und er stieg wieder in das Schiff, fuhr hinüber und kam nach seiner Wohnstadt.
2 Und siehe! man brachte zu ihm einen Gichtkranken auf einem Bette liegend. Da Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gichtkranken: Sei getrost, mein Sohn; deine Sünden sind dir vergeben!
3 Und siehe! einige Schriftlehrer sprachen in sich: Der lästert Gott!
4 Jesus, der ihre Gedanken sah, sprach: Warum denkt ihr Böses in eurem Herzen?
5 Was ist leichter? Sagen: Dir sind deine Sünden vergeben? Oder sagen steh' auf und gehe?
6 Damit ihr aber wisst, daß der Sohn des Menschen Gewalt hat, Sünden auf Erden zu vergeben; so sprach er zu dem Gichtkranken: Steh' auf, nimm dein Bett und gehe nach Hause!
7 Er stand auf und ging nach Hause.
8 Die Leute, die es sahen, gerieten in Furcht,staunten, im Griechischen und priesen Gott, der solche Gewalt den Menschen gab.
9 Als Jesus von da weiterging, sah er einen Menschen, Namens Matthäus, an der Zollstätte sitzen; zu diesem sprach er: Folge mir nach! er stand auf und folgte ihm.
10 Und es begab sich, als Er im Hause zu Tische saß, siehe! da kamen viele Zöllner und Sünder, und setzten sich mit Jesu und seinen Jüngern zum Essen nieder.
11 Da dies die Pharisäer sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Warum ißt euer Lehrer mit Zöllnern und Sündern?
12 Jesus hörte dies und sprach: Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.
13 Geht aber hin und lernt, was das heißt: Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer. Denn ich bin nicht gekommen, Gerechte, sondern Sünder zu berufen.
14 Jetzt kamern die Jünger Johannes zu ihm und sprachen: Warum fasten wir und die Pharisäer so oft, und deine Jünger fasten nicht?
15 Jesus sprach zu ihnen: Können wohl die Hochzeitsgäste trauern, so lange der Bräutigam bei ihnen ist? Es wird schon eine Zeit kommen, wo ihnen der Bräutigam wird entzogen werden; alsdann werden sie fasten.
16 Flickt doch niemand auf ein altes Kleid ein Stück vom neuen Tuche; denn das neue Stück reißt sich von dem Kleide ab, und der Riß würde nur ärger.
17 Man gießt auch jungen Wein nicht in alte Schläuche, die Schläuche würden sonst bersten, der Wein auslaufen, und die Schläuche verloren sein; sondern jungen Wein gießt man in neue Schläuche; so werden beide erhalten.
18 Indem er solches zu ihnen redete, siehe! da kam ein Vorsteher, betete ihn an, und sagte: Herr, meine Tochter ist soeben gestorben; aber komm, lege ihr deine Hand auf, so wird sie leben.
19 Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern.
20 Und siehe! eine Frau, die schon seit zwölf Jahren am Blutflusse litt, nahte sich ihm von hinten, und rührte den Saum seines Oberkleides an;
21 denn, sagte sie bei sich, wenn ich nur sein Kleid berühre, so wird mir geholfen sein.
22 Jesus wandte sich um, sah sie an und sprach: Getrost!, meine Tochter! dein Glaube hat dir geholfen. Und von derselben Stunde an war die Frau gesund.
23 Als Jesus nun in das Haus des Vorstehers kam, und die Leichenspieler und das Klagegetümmel der Leute sah, sprach er:zu ihnen (setzt das griechische hinzu)
24 Entfernt euch! das Mädchen ist nicht tot, sondern es schläft. Sie lachten ihn aber aus.
25 Nachdem die Leute nun hinausgeschafft waren, trat er hinzu, faßte das Mädchen bei der Hand, und es stand auf.
26 Das Gerücht davon verbreitete sich in der ganzen dortigen Gegend.
27 Als Jesus von da weiterging, kamen ihm zwei Blinde nach, die mit lauter Stimme riefen: Erbarme dich unser, du Sohn Davids!
28 Da er zu Hause kam, traten die Blinden vor ihn, und Jesus sprach zu ihnen: Glaubt ihr, daß ich eucheuch, fehlt im Griechischen. dieses thun könne? Sie sprachen zu ihm: Ja, Herr!
29 Da berührte er ihre Augen, und sprach: Nach eurem Glauben geschehe euch!
30 Und ihre Augen öffneten sich, Jesus befahl ihnen ernstlich und sprach: Habt acht, daß es Niemand erfahre!
31 Sie aber gingen hinaus und breiteten den Ruf von ihm in der ganzen dortigen Gegend aus.
32 Als diese nun fort waren, siehe! da brachte man zu ihm einen Besessenen, der stumm war.
33 Und als der Teufel ausgetrieben, redete der Stumme. Die Leute erstaunten darüber und sprachen: So etwas ist in Israel nie gesehen worden!
34 Die Pharisäer aber sagten: Er treibt die Teufel durch den Obersten der Teufel aus.
35 Jesus bereiste nun alle Städte und Flecken; lehrte in ihren Synagogen, und verkündete das Evangelium vom Reiche, und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen.
36 Als er das Volk sah, hatte er herzliches Mitleiden mit ihm; denn die Leute waren geplagt und zerstreut, wie Schafe ohne Hirten.
37 Dann sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist zwar groß; aber der Arbeiter sind wenige.
38 Darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter zu seiner Ernte sende.