1 Trügerische Waagschalen sind Jahwe ein Greuel, aber volles Gewicht ist sein Wohlgefallen.
2 Kommt Übermut, so kommt auch Schande; bei den Bescheidenen aber ist Weisheit.
3 Die Unsträflichkeit der Aufrichtigen O. Geraden, Rechtschaffenen; so auch [V. 6.11] leitet sie, aber Treulosen Verkehrtheit O. Schiefheit zerstört sie.
4 Vermögen nützt nichts am Tage des Zornes, aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.
5 Des Vollkommenen O. Redlichen, Tadellosen; so auch [V. 20]; [28,10.18] Gerechtigkeit macht seinen Weg gerade, O. ebnet seinen Weg aber der Gesetzlose fällt durch seine Gesetzlosigkeit.
6 Der Aufrichtigen Gerechtigkeit errettet sie, aber die Treulosen werden gefangen in ihrer Gier.
7 Wenn ein gesetzloser Mensch stirbt, wird seine Hoffnung zunichte, und die Erwartung der Frevler Und. üb.: der Kraftvollen ist zunichte geworden.
8 Der Gerechte wird aus der Drangsal befreit, und der Gesetzlose tritt an seine Stelle.
9 Mit dem Munde verdirbt der Ruchlose seinen Nächsten, aber durch Erkenntnis werden die Gerechten befreit.
10 Die Stadt frohlockt beim Wohle der Gerechten, und beim Untergang der Gesetzlosen ist Jubel.
11 Durch den Segen der Aufrichtigen kommt eine Stadt empor, aber durch den Mund der Gesetzlosen wird sie niedergerissen.
12 Wer seinen Nächsten verachtet, hat keinen Verstand; aber ein verständiger Mann schweigt still.
13 Wer als Verleumder O. Ausplauderer umhergeht, deckt das Geheimnis auf; wer aber treuen Geistes ist, deckt die Sache zu.
14 Wo keine Führung Eig. Steuerungen, dh. Verhaltensregeln, weise Lenkung ist, verfällt ein Volk; aber Heil ist bei der Menge der Ratgeber.
15 Sehr schlecht ergeht's einem, wenn er für einen anderen Bürge geworden ist; wer aber das Handeinschlagen haßt, ist sicher.
16 Ein anmutiges Weib erlangt Ehre, und Gewalttätige erlangen Reichtum.
17 Sich selbst Eig. Seiner Seele tut der Mildtätige wohl, der Unbarmherzige aber tut seinem Fleische wehe.
18 Der Gesetzlose schafft sich trüglichen Gewinn, wer aber Gerechtigkeit sät, wahrhaftigen Lohn.
19 Wie die Gerechtigkeit zum Leben, so gereicht es dem, der Bösem nachjagt, zu seinem Tode. O. Echte Gerechtigkeit gereicht zum Leben, und wer Bösem nachjagt, dem gereicht es zum Tode
20 Die verkehrten Herzens sind, sind Jahwe ein Greuel; aber sein Wohlgefallen sind die im Wege Vollkommenen.
21 Die Hand darauf! Der Böse wird nicht für schuldlos gehalten werden; O. nicht ungestraft bleiben aber der Same der Gerechten wird entrinnen.
22 Ein goldener Ring in der Nase eines Schweines, so ist ein schönes Weib ohne Anstand. Eig. Schicklichkeitsgefühl
23 Das Begehren der Gerechten ist nur Gutes; die Hoffnung der Gesetzlosen ist der Grimm. O. die Vermessenheit
24 Da ist einer, der ausstreut, und er bekommt noch mehr; und einer, der mehr spart als recht ist, und es ist nur zum Mangel.
25 Die segnende Seele wird reichlich gesättigt, und der Tränkende wird auch selbst getränkt.
26 Wer Korn zurückhält, den verflucht das Volk; aber Segen wird dem Haupte dessen zuteil, der Getreide verkauft.
27 Wer das Gute eifrig sucht, sucht Wohlgefallen; wer aber nach Bösem trachtet, über ihn wird es kommen.
28 Wer auf seinen Reichtum vertraut, der wird fallen; aber die Gerechten werden sprossen wie Laub.
29 Wer sein Haus verstört, wird Wind erben; und der Narr wird ein Knecht dessen, der weisen Herzens ist.
30 Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und der Weise gewinnt Seelen.
31 Siehe, dem Gerechten wird auf Erden vergolten, wieviel mehr dem Gesetzlosen und Sünder!