1 Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott.
2 Redet zum Herzen Jerusalems, und rufet ihr zu, dass ihre Mühsal vollendet, dass ihre Schuld {O. Missetat} abgetragen ist, dass sie von der Hand Jahwes Zwiefältiges empfangen hat für alle ihre Sünden.
3 Stimme eines Rufenden: In der Wüste bahnet {So nach der hebr. Interpunktion; die alexandr. Übersetzung liest: "Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bahnet usw.", und lässt die Worte "in der Steppe" weg} den Weg Jahwes; ebnet in der Steppe eine Strasse {S. die Anm zu Kap. 19,23} für unseren Gott!
4 Jedes Tal soll erhöht und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden; und das Höckerichte soll zur Ebene werden, und das Hügelige zur Niederung!
5 Und die Herrlichkeit Jahwes wird sich offenbaren, und alles Fleisch miteinander wird sie sehen; denn der Mund Jahwes hat geredet.
6 Stimme eines Sprechenden: Rufe! Und er spricht: Was soll ich rufen? "Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Anmut wie die Blume des Feldes.
7 Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen {O. verwelkt}; denn der Hauch Jahwes hat sie angeweht. Fürwahr, das Volk ist Gras.
8 Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen {O. verwelkt}; aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit."
9 Auf einen hohen Berg steige hinauf, Zion, du Verkündigerin froher Botschaft; erhebe mit Macht deine Stimme, Jerusalem, du Verkündigerin froher Botschaft! Erhebe sie, fürchte dich nicht; sprich zu den Städten Judas:
10 Siehe da, euer Gott! Siehe, der Herr, Jahwe, kommt mit Kraft {Eig. als ein Starker}, und sein Arm übt Herrschaft für ihn; siehe, sein Lohn ist bei ihm, und seine Vergeltung geht vor ihm her.
11 Er wird seine Herde weiden wie ein Hirt, die Lämmer wird er in seinen Arm nehmen und in seinem Busen tragen, die Säugenden wird er sanft leiten.
12 Wer hat die Wasser gemessen mit seiner hohlen Hand und die Himmel abgegrenzt mit der Spanne, und hat den Staub der Erde in ein Mass {Eig. in den Dreiling; (ein Drittel Epha)} gefasst, und die Berge mit der Waage gewogen und die Hügel mit Waagschalen?
13 Wer hat den Geist Jahwes gelenkt {Eig. geregelt, abgegrenzt}, und wer, als sein Ratgeber, ihn unterwiesen?
14 Mit wem beriet er sich, dass er ihm Verstand gegeben und ihn belehrt hätte über den Pfad des Rechts, und ihn Erkenntnis gelehrt und ihm den Weg der Einsicht {Eig. der Einsichten, d.h. der vollen Einsicht} kundgemacht hätte?
15 Siehe, Nationen sind geachtet wie ein Tropfen am Eimer und wie ein Sandkorn auf der Waagschale. Siehe, Inseln sind wie ein Stäubchen, das emporschwebt {And. üb.: Siehe, Inseln hebt er empor wie ein Stäubchen}.
16 Und der Libanon reicht nicht hin zum Brennholz {Eig. zum Brennen}, und sein Wild reicht nicht hin zum Brandopfer.
17 Alle Nationen sind wie nichts vor ihm, und werden von ihm geachtet wie Nichtigkeit und Leere. -
18 Und wem wollt ihr Gott {El} vergleichen? Und was für ein Gleichnis wollt ihr ihm an die Seite stellen?
19 Hat der Künstler das Bild gegossen, so überzieht es der Schmelzer mit Gold und schweisst silberne Ketten daran.
20 Wer arm ist, so dass er nicht viel opfern kann {Eig. Wer verarmt ist in Bezug auf ein Hebopfer}, der wählt ein Holz, das nicht fault; er sucht sich einen geschickten Künstler, um ein Bild herzustellen, das nicht wanke. -
21 Wisset ihr es nicht? Höret ihr es nicht? Ist es euch nicht von Anbeginn verkündet worden? habt ihr nicht Einsicht erlangt in die Grundlegung {W. in die Grundfesten} der Erde?
22 Er ist es, der da thront über dem Kreise der Erde, und ihre Bewohner sind wie Heuschrecken; der die Himmel ausgespannt hat wie einen Flor und sie ausgebreitet wie ein Zelt zum Wohnen;
23 der die Fürsten zu nichts macht, die Richter der Erde in Nichtigkeit verwandelt {Eig. der Öde gleichmacht}.
24 Kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum hat ihr Stock Wurzeln in der Erde getrieben: da bläst er sie schon an, und sie verdorren, und ein Sturmwind rafft sie wie Stoppeln hinweg.
25 Wem denn wollt ihr mich vergleichen, dem ich gleich wäre? spricht der Heilige.
26 Hebet zur Höhe eure Augen empor und sehet: Wer hat diese da geschaffen? Er, der ihr Heer herausführt nach der Zahl, ruft sie alle mit Namen: Wegen der Grösse seiner Macht und der Stärke seiner Kraft {Eig. und als Starker an Kraft} bleibt keines aus.
27 Warum sprichst du, Jakob, und redest du, Israel: Mein Weg ist verborgen vor Jahwe, und mein Recht entgeht meinem Gott?
28 Weisst du es nicht? oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist Jahwe, der Schöpfer der Enden der Erde; er ermüdet nicht und ermattet nicht, unergründlich ist sein Verstand.
29 Er gibt dem Müden Kraft, und dem Unvermögenden reicht er Stärke dar in Fülle.
30 Und Jünglinge ermüden und ermatten, und junge Männer fallen hin;
31 aber die auf Jahwe harren, gewinnen neue Kraft: sie heben die Schwingen empor wie die Adler; sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht.
1 Comfort ye, comfort ye my people, saith your God. 2 Speak ye comfortably to Jerusalem; and cry unto her, that her warfare is accomplished, that her iniquity is pardoned, that she hath received of Jehovah’s hand double for all her sins.
3 The voice of one that crieth, Prepare ye in the wilderness the way of Jehovah; make level in the desert a highway for our God. 4 Every valley shall be exalted, and every mountain and hill shall be made low; and the uneven shall be made level, and the rough places a plain: 5 and the glory of Jehovah shall be revealed, and all flesh shall see it together; for the mouth of Jehovah hath spoken it.
6 The voice of one saying, Cry. And one said, What shall I cry? All flesh is grass, and all the goodliness thereof is as the flower of the field. 7 The grass withereth, the flower fadeth, because the breath of Jehovah bloweth upon it; surely the people is grass. 8 The grass withereth, the flower fadeth; but the word of our God shall stand forever.
9 O thou that tellest good tidings to Zion, get thee up on a high mountain; O thou that tellest good tidings to Jerusalem, lift up thy voice with strength; lift it up, be not afraid; say unto the cities of Judah, Behold, your God! 10 Behold, the Lord Jehovah will come as a mighty one, and his arm will rule for him: Behold, his reward is with him, and his recompense before him. 11 He will feed his flock like a shepherd, he will gather the lambs in his arm, and carry them in his bosom, and will gently lead those that have their young.
12 Who hath measured the waters in the hollow of his hand, and meted out heaven with the span, and comprehended the dust of the earth in a measure, and weighed the mountains in scales, and the hills in a balance? 13 Who hath directed the Spirit of Jehovah, or being his counsellor hath taught him? 14 With whom took he counsel, and who instructed him, and taught him in the path of justice, and taught him knowledge, and showed to him the way of understanding? 15 Behold, the nations are as a drop of a bucket, and are accounted as the small dust of the balance: behold, he taketh up the isles as a very little thing. 16 And Lebanon is not sufficient to burn, nor the beasts thereof sufficient for a burnt-offering. 17 All the nations are as nothing before him; they are accounted by him as less than nothing, and vanity.
18 To whom then will ye liken God? or what likeness will ye compare unto him? 19 The image, a workman hath cast it, and the goldsmith overlayeth it with gold, and casteth for it silver chains. 20 He that is too impoverished for such an oblation chooseth a tree that will not rot; he seeketh unto him a skilful workman to set up a graven image, that shall not be moved. 21 Have ye not known? have ye not heard? hath it not been told you from the beginning? have ye not understood from the foundations of the earth? 22 It is he that sitteth above the circle of the earth, and the inhabitants thereof are as grasshoppers; that stretcheth out the heavens as a curtain, and spreadeth them out as a tent to dwell in; 23 that bringeth princes to nothing; that maketh the judges of the earth as vanity. 24 Yea, they have not been planted; yea, they have not been sown; yea, their stock hath not taken root in the earth: moreover he bloweth upon them, and they wither, and the whirlwind taketh them away as stubble. 25 To whom then will ye liken me, that I should be equal to him? saith the Holy One. 26 Lift up your eyes on high, and see who hath created these, that bringeth out their host by number; he calleth them all by name; by the greatness of his might, and for that he is strong in power, not one is lacking.
27 Why sayest thou, O Jacob, and speakest, O Israel, My way is hid from Jehovah, and the justice due to me is passed away from my God? 28 Hast thou not known? hast thou not heard? The everlasting God, Jehovah, the Creator of the ends of the earth, fainteth not, neither is weary; there is no searching of his understanding. 29 He giveth power to the faint; and to him that hath no might he increaseth strength. 30 Even the youths shall faint and be weary, and the young men shall utterly fall: 31 but they that wait for Jehovah shall renew their strength; they shall mount up with wings as eagles; they shall run, and not be weary; they shall walk, and not faint.