1 Höret auf mich, die ihr der Gerechtigkeit nachjaget, die ihr Jahwe suchet! Blicket hin auf den Felsen, aus dem ihr gehauen, und auf die Höhlung der Grube, aus welcher ihr gegraben seid.
2 Blicket hin auf Abraham, euren Vater, und auf Sara, die euch geboren hat; denn ich rief ihn, den einen {Eig. als einen od. als einzelnen; vergl. Hes. 33,24}, und ich segnete ihn und mehrte ihn.
3 Denn Jahwe tröstet Zion, tröstet alle ihre Trümmer; und er macht ihre Wüste gleich Eden, und ihre Steppe gleich dem Garten Jahwes. Wonne und Freude werden darin gefunden werden, Danklied und Stimme des Gesanges.
4 Merket auf mich, mein Volk, und meine Nation {Anderswo mit "Völkerschaft." übersetzt}, horchet auf mich! denn ein Gesetz {O. denn Lehre, Unterweisung; wie Kap. 42,4} wird von mir ausgehen, und mein Recht werde ich aufstellen zum Lichte der Völker.
5 Nahe ist meine Gerechtigkeit, mein Heil ist ausgezogen, und meine Arme werden die Völker richten. Auf mich werden die Inseln hoffen, und sie werden harren auf meinen Arm.
6 Hebet eure Augen auf gen Himmel und blicket auf die Erde unten! denn die Himmel werden zergehen wie Rauch, und die Erde wird zerfallen wie ein Kleid, und ihre Bewohner werden dahinsterben {Eig. sterben wie das! d.h. wie etwas durchaus Wertloses, Nichtiges}. Aber mein Heil wird in Ewigkeit sein, und meine Gerechtigkeit wird nicht zerschmettert werden.
7 Höret auf mich, die ihr Gerechtigkeit kennet, du Volk, in dessen Herzen mein Gesetz ist: Fürchtet nicht der Menschen Hohn, und erschrecket nicht vor ihren Schmähungen!
8 Denn wie ein Kleid wird sie verzehren die Motte, und wie Wolle sie verzehren die Schabe; aber meine Gerechtigkeit wird in Ewigkeit sein, und mein Heil durch alle Geschlechter hindurch.
9 Wache auf, wache auf; kleide dich in Macht, du Arm Jahwes! Wache auf wie in den Tagen der Vorzeit, in den Geschlechtern vor alters! Bist du es nicht, der Rahab {Ungestüm, auch Wasserungeheuer (sinnbildlicher Name Ägyptens)} zerhauen, das Seeungeheuer {Vergl. Hes. 29,3} durchbohrt hat?
10 Bist du es nicht, der das Meer, die Wasser der grossen Flut, trocken gelegt, der die Tiefen des Meeres zu einem Wege gemacht hat, damit die Erlösten hindurchzögen?
11 Und die Befreiten {Eig. die Losgekauften; vergl. Kapitel 35,10} Jahwes werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; sie werden Wonne und Freude erlangen, Kummer und Seufzen werden entfliehen {O. entflohen sind Kummer und Seufzen}.
12 Ich, ich bin es, der euch tröstet. Wer bist du, dass du dich vor dem Menschen fürchtest, der hinstirbt, und vor dem Menschenkinde, welches wie Gras dahingegeben wird?
13 und dass du Jahwe vergissest, der dich gemacht, der die Himmel ausgespannt und die Erde gegründet hat; und dich beständig, den ganzen Tag, vor dem Grimme des Bedrängers fürchtest {O. weil}, wenn er sich rüstet {Eig. wenn er richtet (den Pfeil oder den Bogen}, um zu verderben? Wo ist denn der Grimm des Bedrängers?
14 Der in Fesseln Gekrümmte wird alsbald losgelassen werden und wird nicht hinsterben in die Grube, und sein Brot wird ihm nicht mangeln.
15 Denn ich bin Jahwe, dein Gott, der das Meer erregt, und seine Wogen brausen; Jahwe der Heerscharen ist sein Name. -
16 Und ich habe meine Worte in deinen Mund gelegt und dich bedeckt mit dem Schatten meiner Hand, um die Himmel aufzuschlagen {wie ein Zelt; and. üb.: zu pflanzen} und die Erde zu gründen, und zu Zion zu sagen: Du bist mein Volk!
17 Erwache, erwache; stehe auf, Jerusalem, die du aus der Hand Jahwes den Becher seines Grimmes getrunken! Den Kelchbecher des Taumels hast du getrunken, hast ihn ausgeschlürft.
18 Da war niemand, der sie leitete, von allen Kindern, die sie geboren; und niemand, der sie bei der Hand nahm von allen Kindern, die sie grossgezogen.
19 Zweierlei war es, was dir begegnete - wer sollte dir Beileid bezeigen?: - die Verheerung und die Zerschmetterung, und die Hungersnot und das Schwert. Wie könnte ich dich trösten?
20 Deine Kinder sind ohnmächtig hingesunken, sie lagen an allen Strassenecken wie eine Antilope im Netze; sie waren voll {Eig. sie, die voll waren} des Grimmes Jahwes, des Scheltens deines Gottes.
21 Darum höre doch dieses, du Elende und Trunkene, aber nicht von Wein!
22 So spricht Jahwe, dein Herr, und dein Gott, der die Rechtssache seines Volkes führt: Siehe, ich nehme aus deiner Hand den Taumelbecher, den Kelchbecher meines Grimmes; du wirst ihn hinfort nicht mehr trinken.
23 Und ich gebe ihn in die Hand deiner Peiniger, die zu deiner Seele sprachen: Bücke dich, dass wir darüber hinschreiten! Und du machtest deinen Rücken der Erde gleich, und gleich einer Strasse für die darüber Schreitenden.
1 Hearken to me, ye that follow after righteousness, ye that seek Jehovah: look unto the rock whence ye were hewn, and to the hole of the pit whence ye were digged. 2 Look unto Abraham your father, and unto Sarah that bare you; for when he was but one I called him, and I blessed him, and made him many. 3 For Jehovah hath comforted Zion; he hath comforted all her waste places, and hath made her wilderness like Eden, and her desert like the garden of Jehovah; joy and gladness shall be found therein, thanksgiving, and the voice of melody.
4 Attend unto me, O my people; and give ear unto me, O my nation: for a law shall go forth from me, and I will establish my justice for a light of the peoples. 5 My righteousness is near, my salvation is gone forth, and mine arms shall judge the peoples; the isles shall wait for me, and on mine arm shall they trust. 6 Lift up your eyes to the heavens, and look upon the earth beneath; for the heavens shall vanish away like smoke, and the earth shall wax old like a garment; and they that dwell therein shall die in like manner: but my salvation shall be for ever, and my righteousness shall not be abolished.
7 Hearken unto me, ye that know righteousness, the people in whose heart is my law; fear ye not the reproach of men, neither be ye dismayed at their revilings. 8 For the moth shall eat them up like a garment, and the worm shall eat them like wool; but my righteousness shall be for ever, and my salvation unto all generations.
9 Awake, awake, put on strength, O arm of Jehovah; awake, as in the days of old, the generations of ancient times. Is it not thou that didst cut Rahab in pieces, that didst pierce the monster? 10 Is it not thou that driedst up the sea, the waters of the great deep; that madest the depths of the sea a way for the redeemed to pass over? 11 And the ransomed of Jehovah shall return, and come with singing unto Zion; and everlasting joy shall be upon their heads: they shall obtain gladness and joy; and sorrow and sighing shall flee away.
12 I, even I, am he that comforteth you: who art thou, that thou art afraid of man that shall die, and of the son of man that shall be made as grass; 13 and hast forgotten Jehovah thy Maker, that stretched forth the heavens, and laid the foundations of the earth; and fearest continually all the day because of the fury of the oppressor, when he maketh ready to destroy? and where is the fury of the oppressor? 14 The captive exile shall speedily be loosed; and he shall not die and go down into the pit, neither shall his bread fail. 15 For I am Jehovah thy God, who stirreth up the sea, so that the waves thereof roar: Jehovah of hosts is his name. 16 And I have put my words in thy mouth, and have covered thee in the shadow of my hand, that I may plant the heavens, and lay the foundations of the earth, and say unto Zion, Thou art my people.
17 Awake, awake, stand up, O Jerusalem, that hast drunk at the hand of Jehovah the cup of his wrath; thou hast drunken the bowl of the cup of staggering, and drained it. 18 There is none to guide her among all the sons whom she hath brought forth; neither is there any that taketh her by the hand among all the sons that she hath brought up. 19 These two things are befallen thee, who shall bemoan thee? desolation and destruction, and the famine and the sword; how shall I comfort thee? 20 Thy sons have fainted, they lie at the head of all the streets, as an antelope in a net; they are full of the wrath of Jehovah, the rebuke of thy God.
21 Therefore hear now this, thou afflicted, and drunken, but not with wine: 22 Thus saith thy Lord Jehovah, and thy God that pleadeth the cause of his people, Behold, I have taken out of thy hand the cup of staggering, even the bowl of the cup of my wrath; thou shalt no more drink it again: 23 and I will put it into the hand of them that afflict thee, that have said to thy soul, Bow down, that we may go over; and thou hast laid thy back as the ground, and as the street, to them that go over.