1 Es war Mann im Lande Uz {Wahrscheinlich im heutigen Hauran, einem Teile des Gebietes, welches jenseit des Jordan dem halben Stamme Manasse zufiel}, sein Name war Hiob; und selbiger Mann war vollkommen {O. unsträflich, untadelig} und rechtschaffen und gottesfürchtig und das Böse meidend.
2 Und es wurden ihm sieben Söhne und drei Töchter geboren.
3 Und sein Besitztum bestand in siebentausend Schafen {Eig. Stück Kleinvieh} und dreitausend Kamelen und fünfhundert Joch Rindern und fünfhundert Eselinnen, und in sehr vielem Gesinde. Und selbiger Mann war grösser als alle Söhne des Ostens.
4 Und seine Söhne gingen hin und machten in dem Hause eines jeden ein Gastmahl an seinem Tage; und sie sandten hin und luden ihre drei Schwestern ein, um mit ihnen zu essen und zu trinken.
5 Und es geschah, wenn die Tage des Gastmahls herum waren, so sandte Hiob hin {d.h. er liess sie holen} und heiligte sie; und er stand des Morgens früh auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob sprach: Vielleicht haben meine Kinder gesündigt und sich in ihrem Herzen von Gott losgesagt {Das hebr. Zeitwort bedeutet eigentlich: jemand Lebewohl sagen, und daher, in Verbindung mit Gott, sich von ihm lossagen, ihn fahren lassen; so auch V.11; 2,5. 9}. Also tat Hiob allezeit.
6 Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor Jahwe zu stellen; und auch der Satan {d.i. der Widersacher, Ankläger; vergl. Ps. 109,6} kam in ihrer Mitte.
7 Und Jahwe sprach zum Satan: Wo kommst du her? Und der Satan antwortete Jahwe und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln auf ihr.
8 Und Jahwe sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? denn seinesgleichen ist kein Mann auf Erden, vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend.
9 Und der Satan antwortete Jahwe und sprach: Ist es umsonst, dass Hiob Gott fürchtet?
10 Hast du nicht selbst ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingezäunt? Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Besitztum hat sich ausgebreitet im Lande.
11 Aber strecke einmal deine Hand aus und taste alles an, was er hat, ob er sich nicht offen {W. ins Angesicht} von dir lossagen wird.
12 Da sprach Jahwe zum Satan: Siehe, alles, was er hat, ist in deiner Hand; nur nach ihm strecke deine Hand nicht aus. Und der Satan ging von dem Angesicht Jahwes hinweg.
13 Und es geschah eines Tages, als seine Söhne und seine Töchter im Hause ihres erstgeborenen Bruders assen und Wein tranken,
14 da kam ein Bote zu Hiob und sprach: Die Rinder pflügten, und die Eselinnen weideten neben ihnen,
15 da fielen Sabäer ein und nahmen sie weg, und die Knechte {Eig. Knaben, Knappen} erschlugen sie mit der Schärfe des Schwertes; und ich bin entronnen, nur ich allein, um es dir zu berichten.
16 Dieser redete noch, da kam ein anderer und sprach: Feuer Gottes ist vom Himmel gefallen und hat das Kleinvieh und die Knechte {Eig. Knaben, Knappen} verbrannt und sie verzehrt; und ich bin entronnen, nur ich allein, um es dir zu berichten.
17 Dieser redete noch, da kam ein anderer und sprach: Die Chaldäer haben drei Haufen gebildet und sind über die Kamele hergefallen und haben sie weggenommen, und die Knechte {Eig. Knaben, Knappen} haben sie mit der Schärfe des Schwertes erschlagen; und ich bin entronnen, nur ich allein, um es dir zu berichten.
18 Während dieser noch redete, da kam ein anderer und sprach: Deine Söhne und deine Töchter assen und tranken Wein im Hause ihres erstgeborenen Bruders;
19 und siehe, ein starker Wind kam von jenseit der Wüste her und stiess an die vier Ecken des Hauses, und es fiel auf die jungen Leute, und sie starben; und ich bin entronnen, nur ich allein, um es dir zu berichten. -
20 Da stand Hiob auf und zerriss sein Gewand und schor sein Haupt; und er fiel zur Erde nieder und betete an.
21 Und er sprach: Nackt bin ich aus meiner Mutter Leibe gekommen, und nackt werde ich dahin zurückkehren {Vergl. Pred. 5,15}; Jahwe hat gegeben, und Jahwe hat genommen, der Name Jahwes sei gepriesen!
22 Bei diesem allem sündigte Hiob nicht und schrieb Gott nichts Ungereimtes zu.
1 There was a man in the land of Uz, whose name was Job; and that man was perfect and upright, and one that feared God, and turned away from evil. 2 And there were born unto him seven sons and three daughters. 3 His substance also was seven thousand sheep, and three thousand camels, and five hundred yoke of oxen, and five hundred she-asses, and a very great household; so that this man was the greatest of all the children of the east. 4 And his sons went and held a feast in the house of each one upon his day; and they sent and called for their three sisters to eat and to drink with them. 5 And it was so, when the days of their feasting were gone about, that Job sent and sanctified them, and rose up early in the morning, and offered burnt-offerings according to the number of them all: for Job said, It may be that my sons have sinned, and renounced God in their hearts. Thus did Job continually.
6 Now it came to pass on the day when the sons of God came to present themselves before Jehovah, that Satan also came among them. 7 And Jehovah said unto Satan, Whence comest thou? Then Satan answered Jehovah, and said, From going to and fro in the earth, and from walking up and down in it. 8 And Jehovah said unto Satan, Hast thou considered my servant Job? for there is none like him in the earth, a perfect and an upright man, one that feareth God, and turneth away from evil. 9 Then Satan answered Jehovah, and said, Doth Job fear God for nought? 10 Hast not thou made a hedge about him, and about his house, and about all that he hath, on every side? thou hast blessed the work of his hands, and his substance is increased in the land. 11 But put forth thy hand now, and touch all that he hath, and he will renounce thee to thy face. 12 And Jehovah said unto Satan, Behold, all that he hath is in thy power; only upon himself put not forth thy hand. So Satan went forth from the presence of Jehovah.
13 And it fell on a day when his sons and his daughters were eating and drinking wine in their eldest brother’s house, 14 that there came a messenger unto Job, and said, The oxen were plowing, and the asses feeding beside them; 15 and the Sabeans fell upon them, and took them away: yea, they have slain the servants with the edge of the sword; and I only am escaped alone to tell thee. 16 While he was yet speaking, there came also another, and said, The fire of God is fallen from heaven, and hath burned up the sheep and the servants, and consumed them; and I only am escaped alone to tell thee. 17 While he was yet speaking, there came also another, and said, The Chaldeans made three bands, and fell upon the camels, and have taken them away, yea, and slain the servants with the edge of the sword; and I only am escaped alone to tell thee. 18 While he was yet speaking, there came also another, and said, Thy sons and thy daughters were eating and drinking wine in their eldest brother’s house; 19 and, behold, there came a great wind from the wilderness, and smote the four corners of the house, and it fell upon the young men, and they are dead; and I only am escaped alone to tell thee.
20 Then Job arose, and rent his robe, and shaved his head, and fell down upon the ground, and worshipped; 21 and he said, Naked came I out of my mother’s womb, and naked shall I return thither: Jehovah gave, and Jehovah hath taken away; blessed be the name of Jehovah. 22 In all this Job sinned not, nor charged God foolishly.