1 Und es geschah, als Jesus diese Reden vollendet hatte, begab er sich von Galiläa hinweg und kam in das Gebiet von Judäa, jenseits des Jordan.
2 Und es folgten ihm grosse Volksmengen, und er heilte sie daselbst.
3 Und die Pharisäer kamen zu ihm, versuchten ihn und sprachen: Ist es einem Manne erlaubt, aus jeder Ursache sein Weib zu entlassen?
4 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, dass der, welcher sie schuf, von Anfang sie Mann und Weib schuf und sprach (1.Mose 2,24):
5 "Um deswillen wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und es werden die zwei ein Fleisch sein";
6 so dass sie nicht mehr zwei sind, sondern ein Fleisch? Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.
7 Sie sagen zu ihm: Warum hat denn Moses geboten, einen Scheidebrief zu geben und sie zu entlassen?
8 Er spricht zu ihnen: Moses hat wegen eurer Herzenshärtigkeit euch gestattet, eure Weiber zu entlassen; von Anfang aber ist es nicht also gewesen.
9 Ich sage euch aber, dass, wer irgend sein Weib entlassen wird, nicht wegen Hurerei, und eine andere heiraten wird, Ehebruch begeht; und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.
10 Seine Jünger sagen zu ihm: Wenn die Sache des Mannes mit dem Weibe also steht, so ist es nicht ratsam zu heiraten.
11 Er aber sprach zu ihnen: Nicht alle fassen dieses Wort, sondern denen es gegeben ist;
12 denn es gibt Verschnittene, die von Mutterleibe also geboren sind; und es gibt Verschnittene, die von den Menschen verschnitten worden sind; und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Reiches der Himmel willen. Wer es zu fassen vermag, der fasse es.
13 Dann wurden Kindlein zu ihm gebracht, auf dass er ihnen die Hände auflege und bete; die Jünger aber verwiesen es ihnen.
14 Jesus aber sprach: Lasset die Kindlein und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen, denn solcher ist das Reich der Himmel.
15 Und er legte ihnen die Hände auf und ging von dort hinweg.
16 Und siehe, einer trat herzu und sprach zu ihm: Lehrer, welches Gute soll ich tun, auf dass ich ewiges Leben habe?
17 Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich über das Gute? Einer ist gut. Wenn du aber ins Leben eingehen willst, so halte die Gebote.
18 Er spricht zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: Diese: Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis geben;
19 ehre den Vater und die Mutter" (2.Mose 20,12-16), und: "du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst" (3.Mose 19,18).
20 Der Jüngling spricht zu ihm: Alles dieses habe ich beobachtet; was fehlt mir noch?
21 Jesus sprach zu ihm: Wenn du vollkommen sein willst, so gehe hin, verkaufe deine Habe und gib den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach.
22 Als aber der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt hinweg, denn er hatte viele Güter.
23 Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: Wahrlich ich sage euch: Schwerlich wird ein Reicher in das Reich der Himmel eingehen.
24 Wiederum aber sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr eingehe, als dass ein Reicher in das Reich Gottes eingehe.
25 Als aber die Jünger es hörten, waren sie sehr erstaunt und sagten: Wer kann dann errettet werden?
26 Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei Menschen ist dies unmöglich, bei Gott aber sind alle Dinge möglich.
27 Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns nun werden?
28 Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auch ihr werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen sitzen wird auf seinem Throne der Herrlichkeit, auf zwölf Thronen sitzen und richten die zwölf Stämme Israels.
29 Und ein jeder, der irgend verlassen hat Häuser, oder Brüder, oder Schwestern, oder Vater, oder Mutter, oder Weib, oder Kinder, oder Äcker um meines Namens willen, wird hundertfältig empfangen und ewiges Leben erben.
30 Aber viele Erste werden Letzte, und Letzte Erste sein.
1 And it came to pass when Jesus had finished these words, he departed from Galilee, and came into the borders of Judæa beyond the Jordan; 2 and great multitudes followed him; and he healed them there.
3 And there came unto him Pharisees, trying him, and saying, Is it lawful for a man to put away his wife for every cause? 4 And he answered and said, Have ye not read, that he who made them from the beginning made them male and female, 5 and said, For this cause shall a man leave his father and mother, and shall cleave to his wife; and the two shall become one flesh? 6 So that they are no more two, but one flesh. What therefore God hath joined together, let not man put asunder. 7 They say unto him, Why then did Moses command to give a bill of divorcement, and to put her away? 8 He saith unto them, Moses for your hardness of heart suffered you to put away your wives: but from the beginning it hath not been so. 9 And I say unto you, Whosoever shall put away his wife, except for fornication, and shall marry another, committeth adultery: and he that marrieth her when she is put away committeth adultery. 10 The disciples say unto him, If the case of the man is so with his wife, it is not expedient to marry. 11 But he said unto them, Not all men can receive this saying, but they to whom it is given. 12 For there are eunuchs, that were so born from their mother’s womb: and there are eunuchs, that were made eunuchs by men: and there are eunuchs, that made themselves eunuchs for the kingdom of heaven’s sake. He that is able to receive it, let him receive it.
13 Then were there brought unto him little children, that he should lay his hands on them, and pray: and the disciples rebuked them. 14 But Jesus said, Suffer the little children, and forbid them not, to come unto me: for to such belongeth the kingdom of heaven. 15 And he laid his hands on them, and departed thence.
16 And behold, one came to him and said, Teacher, what good thing shall I do, that I may have eternal life? 17 And he said unto him, Why askest thou me concerning that which is good? One there is who is good: but if thou wouldest enter into life, keep the commandments. 18 He saith unto him, Which? And Jesus said, Thou shalt not kill, Thou shalt not commit adultery, Thou shalt not steal, Thou shalt not bear false witness, 19 Honor thy father and thy mother; and, Thou shalt love thy neighbor as thyself. 20 The young man saith unto him, All these things have I observed: what lack I yet? 21 Jesus said unto him, If thou wouldest be perfect, go, sell that which thou hast, and give to the poor, and thou shalt have treasure in heaven: and come, follow me. 22 But when the young man heard the saying, he went away sorrowful; for he was one that had great possessions.
23 And Jesus said unto his disciples, Verily I say unto you, It is hard for a rich man to enter into the kingdom of heaven. 24 And again I say unto you, It is easier for a camel to go through a needle’s eye, than for a rich man to enter into the kingdom of God. 25 And when the disciples heard it, they were astonished exceedingly, saying, Who then can be saved? 26 And Jesus looking upon them said to them, With men this is impossible; but with God all things are possible. 27 Then answered Peter and said unto him, Lo, we have left all, and followed thee; what then shall we have? 28 And Jesus said unto them, Verily I say unto you, that ye who have followed me, in the regeneration when the Son of man shall sit on the throne of his glory, ye also shall sit upon twelve thrones, judging the twelve tribes of Israel. 29 And every one that hath left houses, or brethren, or sisters, or father, or mother, or children, or lands, for my name’s sake, shall receive a hundredfold, and shall inherit eternal life. 30 But many shall be last that are first; and first that are last.