1 Dem Vorsänger, dem Jeduthun {Vergl. 1. Chr. 16,41. 42; 25,1. 3}. Ein Psalm von David.
2 Ich sprach: Ich will meine Wege bewahren, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinen Mund mit einem Maulkorbe verwahren, solange der Gesetzlose vor mir ist.
3 Ich verstummte in Stille, ich schwieg vom Guten {Eig. vom Guten weg; daher viell.: fern vom Guten}, und mein Schmerz ward erregt.
4 Mein Herz brannte in meinem Innern, bei meinem Nachsinnen entzündete sich Feuer; ich sprach mit meiner Zunge:
5 Tue mir kund, Jahwe, mein Ende, und das Mass meiner Tage, welches es ist, dass ich wisse, wie vergänglich ich bin!
6 Siehe, Handbreiten gleich hast du meine Tage gemacht, und meine Lebensdauer ist wie nichts vor dir; ja, eitel Hauch ist jeder Mensch, der dasteht {O. feststeht}. (Sela.)
7 Ja, als ein Schattenbild wandelt der Mensch einher; ja, vergebens ist er {Eig. sind sie} voll Unruhe; er häuft auf und weiss nicht, wer es einsammeln wird.
8 Und nun, auf was harre ich, Herr? Meine Hoffnung ist auf dich!
9 Errette mich von allen meinen Übertretungen, mache mich nicht zum Hohne des Toren {S. die Anm. zu Ps. 14,1}!
10 Ich bin verstummt, ich tue meinen Mund nicht auf; denn du, du hast es getan.
11 Entferne von mir deine Plage! Durch die Schläge {Eig. die Befehdung, den Angriff} deiner Hand vergehe ich.
12 Strafst du einen Mann mit Züchtigungen für die Ungerechtigkeit, so machst du, gleich der Motte, seine Schönheit zergehen; ja, ein Hauch sind alle Menschen. (Sela.)
13 Höre mein Gebet, Jahwe, und nimm zu Ohren mein Schreien; schweige nicht zu meinen Tränen! Denn ein Fremdling bin ich bei dir, ein Beisasse wie alle meine Väter.
14 Blicke von mir ab, dass ich mich erquicke {Eig. erheitere}, bevor ich dahingehe und nicht mehr bin!
1 I said, I will take heed to my ways,
That I sin not with my tongue:
I will keep my mouth with a bridle,
While the wicked is before me.
2 I was dumb with silence, I held my peace, even from good;
And my sorrow was stirred.
3 My heart was hot within me;
While I was musing the fire burned;
Then spake I with my tongue:
4 Jehovah, make me to know mine end,
And the measure of my days, what it is;
Let me know how frail I am.
5 Behold, thou hast made my days as handbreadths;
And my life-time is as nothing before thee:
Surely every man at his best estate is altogether vanity. [Selah
6 Surely every man walketh in a vain show;
Surely they are disquieted in vain:
He heapeth up riches, and knoweth not who shall gather them.
7 And now, Lord, what wait I for?
My hope is in thee.
8 Deliver me from all my transgressions:
Make me not the reproach of the foolish.
9 I was dumb, I opened not my mouth;
Because thou didst it.
10 Remove thy stroke away from me:
I am consumed by the blow of thy hand.
11 When thou with rebukes dost correct man for iniquity,
Thou makest his beauty to consume away like a moth:
Surely every man is vanity. [Selah
12 Hear my prayer, O Jehovah, and give ear unto my cry;
Hold not thy peace at my tears:
For I am a stranger with thee,
A sojourner, as all my fathers were.
13 Oh spare me, that I may recover strength,
Before I go hence, and be no more.