1 Ein Gedicht {Hebr. Miktam; der Sinn des Wortes ist zweifelhaft} von David. Bewahre mich, Gott {El}, denn ich traue auf dich!
2 Du, meine Seele, hast {Viell. ist mit der alexandrin., syr. und lat. Übersetzung zu l.: Ich habe} zu Jahwe gesagt: Du bist der Herr; meine Güte reicht nicht hinauf zu dir {O. wie andere üb.: es gibt kein Gut (od. Glück) für mich ausser dir}.
3 Du hast zu den Heiligen gesagt, die auf Erden sind, und zu den Herrlichen: An ihnen ist alle meine Lust {Der hebr. Text ist fehlerhaft; wahrsch. ist zu l.: Und zu den Heiligen, die auf Erden sind: Das sind die Herrlichen, an denen alle meine Lust ist}.
4 Viele werden der Schmerzen derer sein, die einem anderen nacheilen; ihre Trankopfer von Blut werde ich nicht spenden, und ihre Namen nicht auf meine Lippen nehmen.
5 Jahwe ist das Teil meines Erbes {Eig. meines Anteils} und meines Bechers; du erhältst mein Los.
6 Die Messschnüre sind mir gefallen in lieblichen Örtern; ja, ein schönes Erbteil ist mir geworden.
7 Jahwe werde ich preisen, der mich beraten hat, selbst des Nachts unterweisen mich meine Nieren.
8 Ich habe Jahwe stets vor mich gestellt; weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken.
9 Darum freut sich mein Herz, und frohlockt meine Seele {W. Ehre, wie Ps. 7,5. And. l.: Zunge; vergl. Apg. 2,26}. Auch mein Fleisch wird in Sicherheit ruhen.
10 Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht lassen, wirst nicht zugeben, dass dein Frommer die Verwesung sehe.
11 Du wirst mir kundtun den Weg des Lebens; Fülle {Eig. Sättigung} von Freuden ist vor deinem {Eig. bei, mit deinem, d.h. unzertrennlich davon} Angesicht, Lieblichkeiten in {O. zu} deiner Rechten immerdar.
1 Eine Denkschrift von David. Bewahre mich, o Gott; denn ich traue auf dich!
2 Ich spreche zum HERRN: Du bist mein Herr; kein Gut geht mir über dich!
3 Die Heiligen, die im Lande sind, sie sind die Edlen, an denen ich all mein Wohlgefallen habe.
4 Jene aber mehren ihre Götzenbilder und eilen einem andern nach; an ihren blutigen Spenden will ich mich nicht beteiligen, noch ihre Namen auf meine Lippen nehmen.
5 Der HERR ist mein Erb und Becherteil; du sicherst mir mein Los!
6 Die Meßschnur ist mir in einer lieblichen Gegend gefallen, ja, es ward mir ein glänzendes Erbe zuteil.
7 Ich lobe den HERRN, der mir geraten hat; auch des Nachts mahnen mich meine Nieren.
8 Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; weil er mir zur Rechten ist, wanke ich nicht.
9 Darum freut sich mein Herz, und meine Seele frohlockt; auch mein Fleisch wird sicher ruhen;
10 denn du wirst meine Seele nicht dem Totenreich überlassen und wirst nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe.
11 Du wirst mir den Weg des Lebens zeigen; Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht, liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich!