1 Dies sind die Worte, welche Mose zu ganz Israel geredet hat diesseit {And. jenseit} des Jordan, in der Wüste, in der Ebene {H. Araba; die Niederung, welche zu beiden Seiten des Jordan und des Toten Meeres liegt und sich bis zum elanitischen Meerbusen hin erstreckt. So auch Kap. 2,8; 3,17; 4,49; 11,30}, Suph gegenüber, zwischen Paran und Tophel und Laban und Hazeroth und Di-Sahab.
2 Elf Tagereisen sind vom Horeb, auf dem Wege des Gebirges Seir, bis Kades-Barnea.
3 Und es geschah im vierzigsten Jahre, im elften Monat, am Ersten des Monats, da redete Mose zu den Kindern Israel nach allem, was Jahwe ihm an sie geboten hatte,
4 nachdem er Sihon geschlagen, den König der Amoriter, der zu Hesbon wohnte, und Og, den König von Basan, der zu Astaroth und zu Edrei wohnte {Vergl. Jos. 12,2. 4.}.
5 Diesseit {And. jenseit} des Jordan, im Lande Moab, fing Mose an, dieses Gesetz auszulegen, indem er sprach:
6 Jahwe, unser Gott, redete zu uns am Horeb und sprach: Lange genug seid ihr an diesem Berge geblieben;
7 wendet euch und brechet auf und ziehet nach dem Gebirge der Amoriter und zu allen ihren Anwohnern in der Ebene {H. Araba; die Niederung, welche zu beiden Seiten des Jordan und des Toten Meeres liegt und sich bis zum elanitischen Meerbusen hin erstreckt. So auch Kap. 2,8; 3,17; 4,49; 11,30}, auf dem Gebirge und in der Niederung {H. Schephela; der Küstenstrich zwischen Joppe und Gaza} und im Süden und am Ufer des Meeres, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon, bis zu dem grossen Strome, dem Strome Phrat.
8 Siehe, ich habe das Land vor euch gestellt; gehet hinein und nehmet das Land in Besitz, welches Jahwe euren Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, ihnen zu geben und ihrem Samen nach ihnen.
9 Und ich sprach zu euch in selbiger Zeit und sagte: Ich allein kann euch nicht tragen.
10 Jahwe, euer Gott, hat euch gemehrt, und siehe, ihr seid heute wie die Sterne des Himmels an Menge.
11 Jahwe, der Gott eurer Väter, füge zu euch, so viele ihr seid, tausendmal hinzu und segne euch, wie er zu euch geredet hat!
12 Wie könnte ich allein eure Bürde und eure Last und euren Hader tragen?
13 Nehmet euch weise und verständige und bekannte Männer, nach euren Stämmen, dass ich sie zu Häuptern über euch setze.
14 Und ihr antwortetet mir und sprachet: Gut ist die Sache, die du zu tun {O. die Sache, von der du geredet hast, ist gut zu tun} gesagt hast.
15 Und ich nahm die Häupter eurer Stämme, weise und bekannte Männer, und setzte sie als Häupter über euch, als Oberste über tausend und Oberste über hundert und Oberste über fünfzig und Oberste über zehn, und als Vorsteher eurer Stämme {O. nach euren Stämmen}.
16 Und ich gebot euren Richtern in selbiger Zeit und sprach: Höret die Streitsachen zwischen euren Brüdern und richtet in Gerechtigkeit zwischen einem Manne und seinem Bruder und dem Fremdling bei ihm.
17 Ihr sollt nicht die Person ansehen im Gericht; den Kleinen wie den Grossen sollt ihr hören; ihr sollt euch vor niemand fürchten, denn das Gericht ist Gottes. Die Sache aber, die zu schwierig für euch ist, sollt ihr vor mich bringen, dass ich sie höre.
18 Und ich gebot euch in selbiger Zeit alle die Sachen, die ihr tun solltet.
19 Und wir brachen auf vom Horeb und zogen durch diese ganze grosse und schreckliche Wüste, die ihr gesehen habt, des Weges nach dem Gebirge der Amoriter, so wie Jahwe, unser Gott, uns geboten hatte; und wir kamen bis Kades-Barnea.
20 Und ich sprach zu euch: Ihr seid gekommen bis zu dem Gebirge der Amoriter, das Jahwe, unser Gott, uns gibt.
21 Siehe, Jahwe, dein Gott, hat das Land vor dich gestellt; ziehe hinauf, nimm in Besitz, so wie Jahwe, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat; fürchte dich nicht und verzage nicht!
22 Und ihr tratet alle zu mir und sprachet: Lasst uns Männer vor uns hersenden, dass sie uns das Land erforschen und uns Bescheid bringen über den Weg, auf dem wir hinaufziehen, und über die Städte, zu denen wir kommen sollen.
23 Und die Sache war gut in meinen Augen; und ich nahm aus euch zwölf Männer, je einen Mann für den Stamm.
24 Und sie wandten sich und zogen ins Gebirge hinauf, und sie kamen bis zum Tale Eskol und kundschafteten es {d.h. das Land} aus.
25 Und sie nahmen von der Frucht des Landes in ihre Hand und brachten sie zu uns herab. Und sie brachten uns Bescheid und sprachen: Das Land ist gut, das Jahwe, unser Gott, uns gibt.
26 Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und waret widerspenstig gegen den Befehl Jahwes, eures Gottes.
27 Und ihr murrtet in euren Zelten und sprachet: Weil Jahwe uns hasste, hat er uns aus dem Lande Ägypten herausgeführt, um uns in die Hand der Amoriter zu geben, dass sie uns vertilgen.
28 Wohin sollen wir hinaufziehen? Unsere Brüder haben unser Herz verzagt gemacht, indem sie sagten: Ein Volk, grösser und höher als wir, Städte, gross und befestigt bis an den Himmel, und auch die Kinder der Enakim haben wir dort gesehen!
29 Da sprach ich zu euch: Erschrecket nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen!
30 Jahwe, euer Gott, der vor euch herzieht, er wird für euch streiten, nach allem, was er in Ägypten vor euren Augen für euch getan hat,
31 und in der Wüste, wo du gesehen hast, dass Jahwe, dein Gott, dich getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Wege, den ihr gezogen seid, bis ihr an diesen Ort kamet.
32 Aber in dieser Sache {O. aber trotzdem} glaubtet ihr nicht Jahwe, eurem Gott,
33 der auf dem Wege vor euch herzog, um euch einen Ort zu erkunden, dass ihr euch lagern konntet: des Nachts im Feuer, dass ihr auf dem Wege sehen konntet, auf welchem ihr zoget, und des Tages in der Wolke.
34 Und Jahwe hörte die Stimme eurer Reden und ward zornig und schwur und sprach:
35 Wenn ein Mann unter diesen Männern, diesem bösen Geschlecht, das gute Land sehen wird, das ich geschworen habe, euren Vätern zu geben,
36 ausser Kaleb, dem Sohne Jephunnes! Er soll es sehen, und ihm und seinen Söhnen werde ich das Land geben, auf welches er getreten, darum dass er Jahwe völlig nachgefolgt ist. -
37 Auch wider mich erzürnte Jahwe eurethalben und sprach: Auch du sollst nicht hineinkommen!
38 Josua, der Sohn Nuns, der vor dir steht, er soll hineinkommen; ihn stärke, denn er soll es Israel als Erbe austeilen. -
39 Und eure Kindlein, von denen ihr sagtet: sie werden zur Beute werden! und eure Söhne, die heute weder Gutes noch Böses kennen, sie sollen hineinkommen, und ihnen werde ich es geben, und sie sollen es in Besitz nehmen.
40 Ihr aber, wendet euch und brechet auf nach der Wüste, des Weges zum Schilfmeere!
41 Da antwortetet ihr und sprachet zu mir: Wir haben wider Jahwe gesündigt; wir wollen hinaufziehen und streiten, nach allem, was Jahwe, unser Gott, uns geboten hat. Und ihr gürtetet ein jeder sein Kriegsgerät um und zoget leichtfertig in das Gebirge hinauf.
42 Und Jahwe sprach zu mir: Sprich zu ihnen: Ziehet nicht hinauf und streitet nicht, denn ich bin nicht in eurer Mitte; dass ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet!
43 Und ich redete zu euch, aber ihr hörtet nicht; und ihr waret widerspenstig gegen den Befehl Jahwes, und handeltet vermessen und zoget in das Gebirge hinauf.
44 Und die Amoriter, die auf selbigem Gebirge wohnten, zogen aus, euch entgegen, und verfolgten euch, wie die Bienen tun, und zersprengten euch in Seir bis Horma.
45 Und ihr kehrtet zurück und weintet vor Jahwe; aber Jahwe hörte nicht auf eure Stimme und neigte sein Ohr nicht zu euch. -
46 Und ihr bliebet in Kades viele Tage, nach den Tagen, die ihr bliebet.
1 Dieß sind die Worte, welche Mose geredet hat zu ganz Israel jenseits des Jordans, in der Wüste, in der Ebene dem Schilfmeere gegenüber, zwischen Pharan, und zwischen Tophel, und Laban, und Hazeroth, und Di-Sahab,
2 eilf Tagreisen vom Horeb, gegen das Gebirge Seir hin, bis Kadesch-Barnea.
3 Und es geschah im vierzigsten Jahre im eilften Monate, am ersten des Monates, da redete Mose zu den Söhnen Israels Alles, was ihm Jehova an sie aufgetragen,
4 nachdem er geschlagen hatte Sihon, den König der Amoriter, der in Hesbon wohnte, und Og, den König von Basan, der in Astharoth wohnte, in Edrei.
5 Jenseits des Jordans, im Lande Moab begann Mose dieses Gesetz auszulegen, und sprach:
6 Jehova, unser Gott, hat zu uns geredet auf dem Horeb, und gesprochen: Lange genug seyd ihr jetzt an diesem Berge geblieben.
7 Wendet euch, und brechet auf, und kommet zum Gebirge der Amoriter, und zu allen ihren Anwohnern in der Ebene, auf dem Gebirge, und in der Niederung, im Süden, und am Gestade des Meeres, in das Land Kanaan, und zum Libanon, bis zum großen Strome, dem Strome Phrath.
8 Siehe! ich habe euch das Land gegeben, gehet hinein, und nehmet in Besitz das Land, das Jehova euern Vätern zugeschworen hat, dem Abraham, Isaak, und Jakob, es ihnen zu geben, und ihrem Samen nach ihnen.
9 Und ich redete zu euch in jener Zeit, und sprach: Ich allein vermag es nicht, euch zu tragen.
10 Jehova, euer Gott, hat euch gemehrt; ja siehe! ihr seyd heute gleich den Sternen des Himmels an Menge.
11 Jehova, der Gott eurer Väter, füge zu euch, so viel ihr seyd, noch so viel tausendmal mehr, und segne euch, wie er zu euch geredet hat.
12 Wie kann ich allein tragen eure Beschwerde, und eure Last, und eure Streitigkeiten?
13 Wählet euch weise, und verständige, und geachtete Männer aus euern Stämmen, die will ich zu euern Häuptern machen.
14 Und ihr antwortetet mir, und sprachet: Es ist gut, was du gesprochen hast, zu thun.
15 Da nahm ich die Häupter eurer Stämme, weise und geachtete Männer, und machte sie zu Häuptern über euch, zu Häuptern über Tausend, zu Häuptern über Hundert, und zu Häuptern über Fünfzig, und zu Häuptern über Zehn, und zu Vorstehern bei euren Stämmen.
16 Und ich gebot euern Richtern zu jener Zeit und sprach: Verhöret eure Brüder, und richtet gerecht zwischen dem Einen und dem Andern, und dem Fremdling.
17 Ihr sollet nicht die Person ansehen im Gericht; den Kleinen, wie den Großen sollet ihr anhören; ihr sollet euch vor Niemand scheuen, denn das Gericht ist Gottes; und was euch zu schwer ist, bringet vor mich, so will ich es verhören.
18 Und ich gebot euch in jener Zeit Alles, was ihr thun sollet.
19 Und wir brachen auf vom Horeb, und gingen durch diese ganze große, furchtbare Wüste, die ihr gesehen habet, nach dem Gebirge der Amoriter zu, wie Jehova, unser Gott, uns geboten hatte, und kamen nach Kadesch-Barnea.
20 Da sprach ich zu euch: Ihr seyd an das Gebirge der Amoriter gekommen, das Jehova, unser Gott, uns geben wird.
21 Siehe! Jehova, dein Gott, hat dir das Land gegeben, ziehe hinauf, nimm es ein, wie Jehova, der Gott deiner Väter zu dir geredet hat, fürchte dich nicht, und zage nicht!
22 Da tratet ihr Alle vor mich, und sprachet: Wir wollen Männer vor uns her senden, die sollen uns das Land ausforschen, und uns Kunde bringen, auf welchem Wege wir hinaufziehen müssen, und zu welchen Städten wir kommen werden.
23 Da dieser Vorschlag mir wohl gefiel, nahm ich aus euch zwölf Männer, aus jedem Stamme Einen Mann.
24 Und sie wandten sich, und gingen auf das Gebirge hinauf, und kamen bis in das Thal Eschkol (d. i. Traubenthal), und späheten es aus.
25 Und sie nahmen in ihre Hand von der Frucht des Landes, und brachten uns Kunde und sprachen: Gut ist das Land, das Jehova, unser Gott, uns geben will.
26 Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen, und waret ungehorsam gegen den Befehl Jehova's, eures Gottes;
27 Und ihr murrtet in euern Zelten, und sprachet: Weil Jehova uns haßte, hat er uns ausgeführt aus dem Lande Aegypten, um uns in die Hand der Amoriter zu geben, und uns zu vertilgen.
28 Wo sollen wir hinaufziehen? Unsere Brüder haben unser Herz verzagt gemacht, indem sie sprachen: Das Volk ist größer und höher gewachsen, als wir; die Städte sind groß und befestigt bis an den Himmel; auch Söhne Enaks haben wir dort gesehen.
29 Da sprach ich zu euch: Erschrecket nicht, und fürchtet euch nicht vor ihnen!
30 Jehova, euer Gott, der vor euch hergeht, der wird für euch streiten, wie er Alles mit euch gemacht hat in Aegypten, vor euern Augen;
31 und in der Wüste - wie du es gesehen hast - wo dich Jehova dein Gott getragen hat, wie Jemand seinen Sohn trägt, auf allen Wegen, die ihr ginget, bis ihr kamet an diesen Ort.
32 Allein trotzdem glaubtet ihr eurem Gott, Jehova, nicht,
33 ihm, der vor euch herging auf dem Wege, um euch einen Ort zu erkunden, wo ihr euch lagern könntet, im Feuer bei der Nacht, daß ihr auf dem Wege sahet, den ihr ginget, und in einer Wolke bei Tag.
34 Und Jehova hörte eure Worte, und zürnte, und schwur, und sprach:
35 Keiner von diesen Männern, diesem bösen Geschlechte, soll das gute Land sehen, das ich euern Vätern zu geben geschworen habe,
36 außer Kaleb, der Sohn Jephunne's, der wird es sehen, und ihm will ich das Land geben, das er betreten hat, und seinen Söhnen, weil er Jehova vollkommen nachfolgte.
37 Auch über mich zürnte Jehova um euretwillen, und sprach: Auch du sollst nicht dorthin kommen!
38 Josua, der Sohn Nuns, der vor dir steht, der soll dorhin kommen; flöße ihm Muth ein; denn er soll es als Erbeigenthum unter Israel vertheilen.
39 Und eure Kinder, von denen ihr gesagt habet, zur Beute werden sie werden, und eure Söhne, die jetzt weder Gutes noch Böses kennen, die werden hineinkommen; ja, diesen will ich es geben, und sie sollen es einnehmen.
40 Ihr aber kehret um, und brechet auf in die Wüste, auf dem Wege nach dem Schilfmeere zu!
41 Da antwortetet ihr und sprachet zu mir: Wir haben gesündigt gegen Jehova; wir wollen hinaufziehen, und streiten, ganz wie Jehova, unser Gott, uns geboten hat. Auch gürtetet ihr euch, Jeder mit seinem Kriegsgeräthe; und ihr hieltet es für leicht, auf das Gebirge hinauf zu steigen.
42 Aber Jehova sprach zu mir: Sage ihnen: Steiget nicht hinauf, und streitet nicht, denn ich bin nicht unter euch; damit ihr nicht geschlagen werdet von euren Feinden.
43 Wiewohl ich es euch sagte, so hörtet ihr doch nicht, und waret ungehorsam gegen den Befehl Jehova's; und waret vermessen, und stieget hinauf auf das Gebirge.
44 Da zogen die Amoriter aus, die auf diesem Gebirge wohnten, euch entgegen, und verfolgten euch, wie die Bienen thun, und schlugen euch in Seir bis Horma.
45 Da kehrtet ihr zurück und weintet vor Jehova; aber Jehova hörte nicht auf eure Stimme, und achtete nicht auf euch.
46 Und ihr bliebet in Kadesch lange Zeit, so lange ihr da geblieben seyd.