1 So spricht Jahwe: Wo ist der Scheidebrief eurer Mutter, mit dem ich sie entliess? oder welchem von meinen Gläubigern habe ich euch verkauft? Siehe, um eurer Missetaten willen seid ihr verkauft, und um eurer Übertretungen willen ist eure Mutter entlassen.
2 Warum bin ich gekommen, und kein Mensch war da? habe gerufen, und niemand antwortete? Ist meine Hand etwa zu kurz zur Erlösung? oder ist in mir keine Kraft, um zu erretten? Siehe, durch mein Schelten trockne ich das Meer aus, mache Ströme zu einer Wüste: es stinken ihre Fische, weil kein Wasser da ist, und sie sterben vor Durst.
3 Ich kleide die Himmel in Schwarz und mache Sacktuch zu ihrer Decke. -
4 Der Herr, Jahwe, hat mir eine Zunge der Belehrten {d.h. solcher, welche, durch eine göttliche Offenbarung unterwiesen, belehrt werden; dasselbe Wort wie "gelehrt" (Kap. 54,13) und "Jünger" (Kap. 8,16} gegeben, damit ich wisse, den Müden durch ein Wort aufzurichten {Eig. dem Müden durch ein Wort beizustehen}. Er weckt jeden Morgen, er weckt mir das Ohr, damit ich höre gleich solchen, die belehrt werden.
5 Der Herr, Jahwe, hat mir das Ohr geöffnet, und ich, ich bin nicht widerspenstig gewesen, bin nicht zurückgewichen.
6 Ich bot meinen Rücken den Schlagenden und meine Wangen den Raufenden, mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach {Eig. Beschimpfungen} und Speichel.
7 Aber der Herr, Jahwe, hilft mir; darum bin ich nicht zu Schanden geworden, darum machte ich mein Angesicht wie einen Kieselstein, und wusste, dass ich nicht würde beschämt werden.
8 Nahe ist der mich rechtfertigt: Wer will mit mir rechten? lasst uns zusammen hintreten! Wer hat eine Rechtssache wider mich? er trete her zu mir!
9 Siehe, der Herr, Jahwe, wird mir helfen: wer ist es, der mich für schuldig erklären könnte? Siehe, allesamt werden sie zerfallen wie ein Kleid, die Motte wird sie fressen.
10 Wer unter euch fürchtet Jahwe? wer hört auf die Stimme seines Knechtes? Wer in Finsternis wandelt und welchem kein Licht glänzt, vertraue auf den Namen Jahwes und stütze sich auf seinen Gott.
11 Siehe, ihr alle, die ihr ein Feuer anzündet, mit Brandpfeilen euch rüstet: hinweg in die Glut eures Feuers und in die Brandpfeile, die ihr angesteckt habt! Solches geschieht euch von meiner Hand; in Herzeleid sollt ihr daliegen.
1 So spricht Jehova: Wo ist der Scheidebrief eurer Mutter, die ich entließ? Oder wer ist es von meinen Gläubigern, dem ich euch verkauft habe? Siehe! um eurer Sünden willen seyd ihr verkauft, und wegen eurer Missethaten ist entlassen eure Mutter.
2 Warum war Niemand da, wenn ich kam? Warum gab Keiner Antwort, wenn ich rief? Ist meine Hand zu kurz, daß ich nicht retten könnte? Fehlt es mir an Macht, zu befreien? Siehe! durch mein Schelten trockne ich das Meer aus; Ströme mache ich zur trockenen Wüste; so daß wegen Wassermangels faulen ihre Fische, und Durstes sterben.
3 Ich kleide den Himmel in Dunkel, und mache einen Sack zu seiner Decke.
4 Der Herr, Jehova, gab mir eine Zunge der Gelehrten, daß ich zu den Gedrückten ein Wort zur rechten Zeit zu reden wisse. Er weckt an jedem Morgen, er weckt mir das Ohr, um zu hören, wie die Schüler.
5 Der Herr, Jehova, öffnete mir das Ohr, und ich widerstrebte nicht, und kehrte mich nicht um.
6 Meinen Rücken bot ich denen dar, die mich schlugen; und meine Wangen denen, die mich rauften; mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schimpf und Speichel.
7 Mein Herr, Jehova, steht mir bei, darum werde ich nicht zu Schanden, darum biete ich meine Stirn dar wie einen Kieselstein, und weiß, daß ich nicht zu Schanden werde.
8 Der Recht mir schafft, ist nahe; wer will mit mir streiten? wir wollen uns zusammenstellen; wer hat einen Rechtsstreit wider mich? der trete her zu mir.
9 Sehet, der Herr, Jehova, ist mein Beistand, wer will mich Rechts verlustig machen? Siehe! alle sie veralten wie ein Kleid, das die Motte frißt.
10 Wer unter euch Jehova fürchtet, der höre auf seines Knechtes Stimme; wer in Finsterniß wandelt, und dem kein Schimmer leuchtet, der hoffe auf Jehova's Namen, und verlasse sich auf seinen Gott.
11 Sehet, ihr Alle schlaget Feuer, umzingelt euch mit Funken, geht hinein in euers Feuers Gluth, in Flammen, die ihr zündet; von meiner Hand kommt solches über euch, und voll Schmerzen lieget ihr da.