1 Dem Vorsänger, nach Schoschannim-Eduth. Von Asaph {O. nach Schoschannim (Lilien). Ein Zeugnis von Asaph}, ein Psalm.
2 Hirte Israels, nimm zu Ohren! der du Joseph leitest wie eine Herde, der du thronst zwischen {O. über; vergl. 1. Chr. 28,18; Hes. 10,1} den Cherubim, strahle hervor!
3 Vor Ephraim und Benjamin und Manasse erwecke deine Macht und komm zu unserer Rettung!
4 O Gott! führe uns zurück, und lass dein Angesicht leuchten, so werden wir gerettet werden.
5 Jahwe, Gott der Heerscharen! Bis wann raucht dein Zorn wider das {O. beim} Gebet deines Volkes?
6 Du hast sie mit Tränenbrot gespeist, und sie massweise getränkt mit Zähren.
7 Du setztest uns zum Streit {d.h. zum Gegenstand des Streites, der Anfeindung} unseren Nachbarn, und unsere Feinde spotten untereinander.
8 O Gott der Heerscharen! führe uns zurück, und lass dein Angesicht leuchten, so werden wir gerettet werden.
9 Einen Weinstock zogest du {Eig. rissest du heraus} aus Ägypten, vertriebest Nationen und pflanztest ihn.
10 Du machtest Raum vor ihm, und er schlug Wurzeln und erfüllte das Land;
11 Die Berge wurden bedeckt von seinem Schatten, und seine Äste waren gleich Zedern Gottes {And. üb.: und von seinen Ästen Zedern Gottes (d.h. mächtige Zedern)};
12 Er streckte seine Reben aus bis ans Meer, und bis zum Strome hin seine Schösslinge.
13 Warum hast du seine Mauern niedergerissen, so dass ihn berupfen alle, die des Weges vorübergehen?
14 Es zerwühlt ihn der Eber aus dem Walde, und das Wild des Gefildes weidet ihn ab.
15 Gott der Heerscharen! kehre doch wieder; schaue vom Himmel und sieh, und suche heim diesen Weinstock {O. nimm dich dieses Weinstocks an usw.},
16 Und den Setzling, den {And. üb.: und beschütze was usw.} deine Rechte gepflanzt, und das Reis, das du dir gestärkt hattest!
17 Er ist mit Feuer verbrannt, er ist abgeschnitten; vor dem Schelten deines Angesichts kommen {O. kamen} sie um.
18 Deine Hand sei auf dem Manne deiner Rechten, auf dem Menschensohne, den du dir gestärkt hast!
19 So werden wir nicht von dir abweichen; belebe uns, und wir werden deinen Namen anrufen.
20 Jahwe, Gott der Heerscharen! führe uns zurück; lass dein Angesicht leuchten, so werden wir gerettet werden.
1 Dem Vorspieler auf Sosanim-Eduth. Von Assaph ein Gesang.
2 Hirte Israels, höre! der du Joseph führest, wie Schafe; der du auf Cherub thronest, zeige dich im Glanze!
3 Vor Ephraim, und Benjamin, und Manasseh biete deine Macht auf, und komme uns zu Hülfe!
4 Gott, stelle uns wieder her, laß leuchten dein Angesicht; so ist uns geholfen!
5 Jehova, Gott Zebaoth! wie lange rauchest du bei dem Gebete deines Volkes?
6 Du speisest sie mit Tränenbrod, und tränkest sie mit Thränen übermäßig.
7 Du stelltest uns auf zur Zanklust unsern Nachbarn; und unsere Feinde spotten unser.
8 Gott Zebaoth! stelle uns wieder her; und laß leuchten dein Angesicht; so ist uns geholfen!
9 Einen Weinstock nahmst du aus Aegypten; vertriebst die Völker und pflanztest ihn.
10 Du machtest vor ihm Platz, und ließest ihn Wurzeln schlagen, so daß er füllte das Land.
11 Bedeckt waren die Berge von seinem Schatten, und seine Zweige wurden Cedern Gottes.
12 Du ließest treiben seine Ranken bis an's Meer, und seine Schößlinge bis zum Strome.
13 Warum rissest du nieder seine Mauern, daß von ihm pflücken alle Vorübergehenden?
14 Ihn zerwühlet der Eber des Waldes, und das Wild des Feldes weidet ihn ab.
15 Gott Zebaoth! blicke doch wieder herab vom Himmel, und siehe! und nimm dich dieses Weinstockes an!
16 Und schütze, was deine Rechte gepflanzet hat; und den Sohn, den du dir bestätiget hast!
17 Er ist verbrannt im Feuer, abgeschnitten; vor dem Schelten deines Angesichts kommen sie um.
18 Halte deine Hand über den Mann deiner Rechten; über den Sohn des Menschen, den du dir bestätigest hast!
19 Dann wollen wir nicht weichen von dir; laß uns aufleben; so rufen wir deinen Namen an.
20 Jehova, Gott Zebaoth! stelle uns wieder her! laß leuchten dein Angesicht, so ist uns geholfen!