1 Wie glücklich sind die, die tadellos leben, / die sich richten nach Jahwes Gesetz!
2 Wie glücklich die, die seinen Zeugnissen trauen, / die aufrichtig suchen - nach ihm!
3 Sie wollen kein Unrecht mehr tun, / sie gehen getreu Gottes Weg. -
4 Du befahlst uns deine Vorschriften an, / damit wir eifrig bedacht darauf sind.
5 Ich wünschte mir Beständigkeit / im Halten deines Gesetzes.
6 Dann würde ich nicht beschämt, / wenn mein Blick auf deine Gebote fällt. -
7 Deine Bestimmungen präg ich mir ein / und danke dir ehrlich dafür.
8 Deine Gesetze halte ich gern. - Verlass mich nicht und stehe mir bei!
9 Wie hält ein junger Mann sein Leben rein? / Indem er tut, was du ihm sagst! -
10 Von ganzem Herzen suche ich dich, / halte mich bei deinem Gebot!
11 Dein Wort prägte ich tief in mir ein, / weil ich nicht gegen dich sündigen will. -
12 Ich will dich erheben, Jahwe! / Deine Weisungen lehre mich!
13 Mit meinen Lippen verkündige ich / alle Weisungen aus deinem Mund.
14 Es macht mir Freude zu tun, was du sagst, / mehr als aller Reichtum Freude macht.
15 Deinen Anordnungen sinne ich nach, / und ich achte auf deinen Weg.
16 An deinen Ordnungen habe ich Lust, / und deine Worte vergesse ich nicht.
17 Tu Gutes an mir, dein Sklave bin ich, / dann lebe ich auf und halte dein Wort.
18 Öffne du mir die Augen, / damit ich erkenne die Wunder in deinem Gesetz. -
19 Ich bin nur ein Gast, ein Fremder im Land: / Verbirg mir deine Gebote nicht!
20 Meine Seele ist zermürbt vor Verlangen danach, / sie verlangt allezeit nach deinem Gesetz. -
21 Du hast die Stolzen bedroht. / Ja, verflucht sind sie, / die abweichen von deinem Gebot.
22 Wälze Verachtung und Hohn von mir ab, / denn ich habe stets dein Zeugnis bewahrt.
23 Selbst wenn die Oberen sitzen / und Rat gegen mich halten - dein Knecht sitzt über deinem Gebot.
24 An deinen Weisungen freue ich mich! / Sie geben immer guten Rat.
25 Ich liege ohne Kraft, / ich klebe am Staub; / belebe mich nach deinem Wort!
26 Ich klagte mein Leid; / du hörtest mich an. / Belehre mich durch dein Gesetz!
27 Lass mir deine Vorschriften einsichtig sein; / über deine Wunder sinne ich nach.
28 Vor lauter Kummer muss ich weinen: / Richte mich auf nach deinem Wort! -
29 Vom Weg der Lüge halte mich fern! / Deine Belehrung sei mir vergönnt.
30 Ich hab mich entschieden für Wahrheit und Treue, / habe vor mich gestellt dein göttliches Recht.
31 An deinen Zeugnissen halte ich fest. / Jahwe, beschäme mich nicht!
32 Den Weg deiner Vorschriften werde ich gehen, / denn du machst mein Herz dafür weit.
33 Den Weg deiner Vorschriften zeig mir, Jahwe, / damit ich ihm folge zum Ziel.
34 Gib mir Verstand für deine Weisung, / und mit ganzem Herzen halte ich sie!
35 Hilf mir zu folgen dem Pfad der Gebote, / denn diesen Weg gehe ich gern.
36 Lenk meinen Sinn auf dein Gebot, / und nicht auf Güter und Geld!
37 Wende meine Augen von Eitelkeit ab; / erfrische mich auf deinem Weg! -
38 Halte deinem Diener deine Zusage ein, / die jedem gilt, der Furcht vor dir hat.
39 Wende ab die Schande, vor der mir so graut! / Doch was du entscheidest, ist gut. -
40 Nach deinen Vorschriften sehne ich mich. / Durch deine Treue belebe mich, Gott.
41 Jahwe, deine Gnade komme zu mir, / die Rettung, wie du sie versprachst,
42 damit ich dem Lästerer antworten kann. / Ich nehme dich bei deinem Wort.
43 Entzieh meinem Mund die Wahrheit nicht ganz, / denn ich vertraue auf dein Gericht. -
44 Beständig befolge ich dein Gesetz; / und das will ich allezeit tun!
45 So lebe ich in einem weiten Raum, / denn ich habe deine Befehle erforscht.
46 Ich halte sie selbst den Königen vor / und schäme mich deiner Zeugnisse nicht.
47 An deinen Geboten habe ich Lust, / ich liebe sie sehr,
48 und ich hebe die Hände zu ihnen auf. / Deinen Ordnungen sinne ich nach.
49 Denk an das, was du mir versprachst / und was meine Hoffnung war!
50 In all meinem Elend ist das mir der Trost, / dass dein Wort mich wieder belebt.
51 Gehässig griffen die Stolzen mich an, / doch ich wich nicht ab von deinem Gesetz.
52 Denke ich an dein ewiges Recht, / Jahwe, dann bin ich getrost.
53 Bei all den Gottlosen packt mich der Zorn, / frech verlassen sie dein Gesetz.
54 Deine Ordnungen sind mir wie ein Lied, / solange ich Gast in dieser Welt bin.
55 Auch in der Nacht denk ich an dich, Jahwe, / und hüte die Weisung von dir.
56 Dass ich deinen Regeln gefolgt bin, / ist mein Geschenk und mein Glück.
57 Mein Anteil, Jahwe, bist du, / ich werde mich richten nach deinem Wort.
58 Von ganzem Herzen flehe ich dich an, / sei mir gnädig, wie du zugesagt hast!
59 Meine Wege lenke ich um / und kehre zu deiner Weisung zurück.
60 Ich eile und zögere nicht, / deinem Auftrag gehorsam zu sein.
61 Umwindet mich auch der Gottlosen Strick, / dein Gesetz vergesse ich nicht.
62 Selbst mitternachts stehe ich auf / und danke für dein gerechtes Gesetz. -
63 Den Gottesfürchtigen bin ich ein Freund, / allen, die deinen Befehlen vertrauen. -
64 Jahwe, deine Güte erfüllt alle Welt. / Lehre mich, deinen Willen zu tun!
65 Du hast deinem Knecht viel Gutes getan, / wie du es versprachst, Jahwe.
66 Nun lehre mich das Gute verstehen, / denn ich glaube deinem Gebot.
67 Ich irrte, bevor ich gedemütigt war, / jetzt aber tue ich, was du befiehlst.
68 Gütig bist du und tust Gutes an mir, / deine Ordnungen lehre mich, Herr!
69 Man hat mich besudelt, mit Lügen behängt, / doch ich halte dein Gebot fest.
70 Das Herz der Stolzen ist träge und fett, / doch ich erfreue mich an deinem Gesetz.
71 Gut war für mich, dass ich gedemütigt wurde, / so lernte ich deine Ordnungen neu.
72 Die Weisung aus deinem Mund gilt mir mehr / als Berge von Silber und Gold.
73 Du hast mich mit deinen Händen gemacht; / hilf mir zu verstehen, was du willst!
74 Die Deinen sehen mich und freuen sich, / denn ich verlasse mich auf dein Wort.
75 Ich erkannte, Jahwe: / Deine Beschlüsse sind recht, / zu Recht hast du auch mich niedergebeugt.
76 Nun gebe deine Güte mir Trost, / denn du hast mir zugesagt,
77 dass dein Erbarmen mein Leben erhält, / denn dein Gesetz ist meine Lust. -
78 Bring doch die schamlosen Lügner zu Fall! / Sie haben mir böse Unrecht getan. / Ich aber denke über deine Vorschriften nach.
79 Lass die zu mir kommen, die Furcht vor dir haben, / denn denen ist deine Weisung bekannt.
80 Mein Herz weiche nie von deinem Gebot, / nie komme diese Scham über mich!
81 Meine Seele verzehrt sich nach deinem Heil, / und meine Hoffnung setze ich auf dein Wort.
82 Meine Augen schmachten nach dir: / Wann wirst du mich trösten, ja wann?
83 Denn wie ein alter Schlauch hänge ich im Rauch. / Doch deine Ordnungen vergesse ich nie.
84 Wie viele Tage hat dein Sklave noch? / Wann hältst du über meine Verfolger Gericht?
85 Die Stolzen haben mir Gruben gegraben; / und vermessen missachten sie dein Gesetz.
86 Doch was du befiehlst, darauf ist Verlass. / Hilf mir, denn sie jagen mich ohne Grund!
87 Sie hätten mich fast vernichtet im Land, / doch ich verlasse dein Gesetz nicht.
88 Belebe mich durch deine Güte, / und ich hüte das Zeugnis aus deinem Mund.
89 Dein Wort steht fest für alle Zeit, / so fest wie der Himmel, Jahwe,
90 und deine Treue gilt jedem Geschlecht. / Du hast die Erde gegründet. Sie steht.
91 Nach deinem Willen besteht sie bis jetzt, / und dienen muss dir das All. -
92 Wäre nicht dein Gesetz meine Lust, / ich wäre im Elend zerstört.
93 Deine Regeln vergesse ich nie, / denn du gabst mir Leben durch sie.
94 Ich bin dein, Herr, rette mich doch! / Ich habe deine Befehle erforscht.
95 Es lauern mir Verbrecher auf, / doch ich gebe auf deine Weisungen acht.
96 Ich weiß: Auch das Vollkommene hat eine Grenze. / Doch dein Gebot ist völlig unbeschränkt.
97 Wie sehr liebe ich dein Gesetz! / Es füllt mein Denken den ganzen Tag.
98 Mehr als meine Feinde macht es mich klug, / denn es ist für immer bei mir.
99 Mehr als alle meine Lehrer begreife ich, / weil ich erwäge, was dein Gebot mir sagt.
100 Mehr als die Alten kann ich verstehen, / denn ich achte stets auf dein Gebot.
101 Von jedem Unrecht hielt ich mich fern, / um das zu tun, was du befohlen hast.
102 Von deiner Verordnung wich ich nicht ab, / denn du, du hattest mich belehrt.
103 Wie köstlich sind deine Worte im Mund, / wie Honig bekommen sie mir.
104 Durch dein Gesetz werde ich klug, / und ich hasse jeden krummen Weg.
105 Dein Wort ist eine Leuchte vor meinem Fuß / und ein Licht auf meinem Weg.
106 Ich habe geschworen und halte es ein, / ich tue, was du festgelegt hast. -
107 Wie bin ich so niedergeschlagen, Jahwe! / Belebe mich nach deinem Wort!
108 Nimm meinen Dank als Opfergabe an, / und lehre mich deine Bestimmungen, Jahwe!
109 Mein Leben ist ständig in Todesgefahr, / doch dein Gesetz vergesse ich nie.
110 Schlingen legen die Bösen mir aus, / doch ich irre nicht ab von deinem Gebot. -
111 Deine Weisungen sind mir kostbarer Besitz für alle Zeit / und große Freude für mein Herz.
112 Entschieden folge ich deinem Wort. / Das soll mein Lohn für alle Zeit sein.
113 Geteilte Herzen sind mir ein Gräuel, / aber dein Gesetz habe ich lieb.
114 Du bist mein Schutz und mein Schild, / auf dein Versprechen verlasse ich mich.
115 Ihr Unheilstifter, macht euch fort! / Ich halte mich an meines Gottes Gebot.
116 Sei du mein Halt, damit ich lebe! / In meiner Hoffnung beschäme mich nicht!
117 Bestätige mich, und ich bin befreit! / Ich schaue immer auf dein Gesetz.
118 Wer abweicht von deinem Gebot, den schickst du fort, / denn sein Tun und Trachten ist nur Betrug.
119 Deine Verächter entfernst du wie Müll, / darum habe ich deine Gebote so lieb.
120 Meine Haut erschaudert vor Furcht; / ich fürchte mich vor deinem Gericht.
121 Ich handelte nach Recht und lebte gerecht. / Gib mich meinen Feinden nicht preis!
122 Bürge du jetzt für mich, dann wird alles gut, / und die Frechen quälen mich nicht mehr.
123 Meine Augen sehnen sich nach deinem Heil, / nach dem Wort deiner Gerechtigkeit.
124 Lass deine Güte deinem Sklaven sichtbar sein, / und lehre mich erkennen, was dein Wille ist.
125 Ich bin dein Sklave, gib mir Verstand, / dass ich deine Weisung verstehe! -
126 Es ist Zeit zum Handeln, Jahwe, / denn viele brechen dein Gesetz.
127 Doch ich liebe dein Gebot, / mehr als das allerfeinste Gold.
128 Alle deine Regeln sind für mich recht, / und ich hasse jeden krummen Weg.
129 Wunderwerke sind deine Zeugnisse, / darum halte ich an ihnen fest.
130 Das Öffnen deines Wortes bringt Erleuchtung, / selbst Einfache finden Einsicht darin.
131 Weit geöffnet hat sich mein Mund, / denn ich lechze nach deinem Gebot.
132 Sei mir gnädig und wende dich zu mir, / wie es denen, die dich lieben, gebührt.
133 Durch dein gutes Wort mach meinen Schritt fest, / und gib keinem Unrecht Macht über mich!
134 Von Bedrückung durch Menschen mach mich frei, / dann halte ich deine Vorschriften fest.
135 Blick freundlich auf mich, deinen Diener, / und bring mir deine Ordnungen bei!
136 Von Tränen umströmt ist mein Gesicht, / weil man dein Gesetz hier nicht hält.
137 Wahrhaftig bist du, Jahwe, / und deine Urteilssprüche sind gerecht.
138 Auch deine Weisungen sind recht, / in Wahrheit hast du sie verfügt.
139 Weil ich dich liebe, packt mich der Zorn, / denn meine Feinde vergessen dein Wort.
140 Dein Spruch ist lauter und wahr, / und dein Knecht liebt ihn sehr.
141 Ich bin verachtet und gering, / doch deine Regeln vergesse ich nicht.
142 Dein Recht ist ewiges Recht, / und dein Gesetz ist wahr.
143 Ich bin getroffen von Sorge und Angst, / doch deine Gebote sind meine Lust.
144 Deine Weisung steht für ewiges Recht. / Gib mir Verständnis, damit ich lebe!
145 Ich flehe dich an, antworte, Jahwe! / An deine Ordnungen halte ich mich.
146 Ich habe gerufen, rette mich doch! / Deiner Weisung gehorche ich gern.
147 Schon frühmorgens schreie ich zu dir! / Auf dein Wort habe ich gehofft.
148 Selbst in Stunden der Nacht liege ich wach / und sinne nach über dein Wort.
149 In deiner Güte hör mein Gebet, / belebe mich, Jahwe, gemäß deinem Recht! -
150 Üble Verfolger sind hinter mir her, / von deinem Gesetz sind sie fern.
151 Du aber bist nahe bei mir, Jahwe, / alle deine Gesetze sind wahr.
152 An deinen Geboten erkenne ich, / dass du sie für immer angeordnet hast.
153 Sieh mein Elend an und befreie mich! / Denn dein Gesetz vergaß ich nie.
154 Sorg du für mein Recht und mache mich frei, / schenk mir das Leben, wie du es versprachst!
155 Deine Hilfe ist den Gottlosen fern, / denn nach deiner Weisung fragen sie nicht.
156 Jahwe, dein Erbarmen ist groß, / mach mir Mut nach deinem Recht.
157 Viele verfolgen und bedrängen mich, / doch ich wich nie von deinem Zeugnis ab.
158 Sah ich Verräter - es ekelte mich an, / denn sie richten sich nicht nach deinem Gesetz.
159 Du siehst, dass ich deine Vorschriften mag. / Belebe mich nach deiner Gnade, Jahwe!
160 Dein ganzes Wort ist verlässlich und wahr, / dein gerechtes Urteil gilt für alle Zeit.
161 Die Großen drangen grundlos auf mich ein, / doch nur vor deinen Worten bebte mein Herz.
162 Mit jubelnder Freude erfüllt mich dein Wort, / als hätte ich große Beute gemacht.
163 Ich hasse die Lüge, sie ist mir ein Gräuel, / doch dein Gesetz habe ich lieb.
164 Ich preise dich täglich wohl sieben Mal, / denn deine Gerichte sind gut und gerecht.
165 Wer dein Gesetz liebt, hat Frieden und Glück, / kein Hindernis bringt ihn zu Fall.
166 Ich hoffe auf deine Befreiung, Jahwe! / Nach deinen Geboten richte ich mich.
167 Deinen Worten habe ich gerne gehorcht, / ich schloss sie fest in mein Herz.
168 Du gabst mir Gebot und Weisung dazu, / und ob ich gehorche, weißt du genau.
169 Lass mein Schreien zu dir dringen, Jahwe! / Gib mir Einsicht nach deinem Wort!
170 Mein Flehen komme vor dein Angesicht! / Rette mich gemäß deinem Spruch!
171 Von meinen Lippen erklinge dein Lob, / weil du mich deinen Willen lehrst.
172 Und meine Zunge besinge dein Wort, / denn deine Gebote sind recht.
173 Um mir zu helfen, streck deine Hand aus, / denn deine Weisung hab ich erwählt!
174 Ich sehne mich nach deiner Hilfe, Jahwe. / Und dein Gesetz ist meine Lust.
175 Ich möchte leben und dich loben! / Deine Ordnung helfe mir dabei!
176 Wie ein verlorenes Schaf verirrte ich mich. / Such deinen Knecht, denn deine Gebote vergaß ich nicht!
1 Wohl denen, deren Weg unsträflich ist, die da wandeln nach dem Gesetze des HERRN!
2 Wohl denen, die seine Zeugnisse beobachten, die ihn von ganzem Herzen suchen,
3 die auch kein Unrecht getan haben, die auf seinen Wegen gegangen sind!
4 Du hast deine Befehle gegeben, daß man sie fleißig beobachte.
5 O daß meine Wege dahin zielten, deine Satzungen zu befolgen!
6 Dann werde ich nicht zuschanden, wenn ich auf alle deine Gebote sehe.
7 Ich werde dir mit aufrichtigem Herzen danken, wenn ich die Verordnungen deiner Gerechtigkeit lerne.
8 Deine Satzungen will ich befolgen; verlaß mich nicht ganz und gar!
9 Wie wird ein Jüngling seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält nach deinem Wort!
10 Ich habe dich von ganzem Herzen gesucht; laß mich nicht abirren von deinen Geboten!
11 Ich habe dein Wort in meinem Herzen geborgen, auf daß ich nicht an dir sündige.
12 Gelobt seist du, o HERR! Lehre mich deine Satzungen.
13 Mit meinen Lippen zähle ich alle Verordnungen deines Mundes auf.
14 Ich freue mich des Weges deiner Zeugnisse, wie über lauter Reichtümer.
15 Ich will über deine Wege nachsinnen und auf deine Pfade achten.
16 Ich habe meine Lust an deinen Satzungen und vergesse deines Wortes nicht.
17 Gewähre deinem Knecht, daß ich lebe und dein Wort befolge!
18 Öffne meine Augen, daß ich erblicke die Wunder in deinem Gesetz!
19 Ich bin ein Gast auf Erden; verbirg deine Gebote nicht vor mir!
20 Meine Seele ist zermalmt vor Sehnsucht nach deinen Verordnungen allezeit.
21 Du hast die Übermütigen gescholten, die Verfluchten, welche von deinen Geboten abirren.
22 Wälze Schimpf und Schande von mir ab; denn ich habe deine Zeugnisse bewahrt!
23 Sogar Fürsten sitzen und bereden sich wider mich; aber dein Knecht sinnt über deine Satzungen.
24 Ja, deine Zeugnisse sind meine Freude; sie sind meine Ratgeber.
25 Meine Seele klebt am Staube; belebe mich nach deiner Verheißung!
26 Ich habe meine Wege erzählt, und du hast mir geantwortet; lehre mich deine Satzungen!
27 Laß mich den Weg deiner Befehle verstehen und deine Wunder betrachten!
28 Meine Seele weint vor Kummer; richte mich auf nach deinem Wort!
29 Entferne von mir den falschen Weg und begnadige mich mit deinem Gesetz!
30 Ich habe den Weg der Wahrheit erwählt und deine Verordnungen vor mich hingestellt.
31 HERR, ich hange an deinen Zeugnissen; laß mich nicht zuschanden werden!
32 Ich laufe den Weg deiner Gebote; denn du machst meinem Herzen Raum.
33 Zeige mir, HERR, den Weg deiner Satzungen, daß ich ihn bewahre bis ans Ende.
34 Unterweise mich, so will ich dein Gesetz bewahren und es von ganzem Herzen befolgen.
35 Laß mich wandeln auf dem Pfad deiner Gebote; denn ich habe Lust daran.
36 Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen und nicht zur Habsucht!
37 Wende meine Augen ab, daß sie nicht nach Eitlem sehen; erquicke mich auf deinen Wegen!
38 Erfülle an deinem Knechte deine Verheißung, die denen gilt, die dich fürchten.
39 Wende die Beschimpfung von mir ab, die ich fürchte; denn deine Verordnungen sind gut!
40 Siehe, ich sehne mich nach deinen Befehlen; erquicke mich durch deine Gerechtigkeit!
41 Deine Gnade, o HERR, komme über mich, dein Heil nach deinem Wort!
42 Damit ich dem antworten kann, der mich schmäht; denn ich verlasse mich auf dein Wort.
43 Und entziehe nicht allzusehr meinem Munde das Wort der Wahrheit; denn ich harre auf deine Verordnungen!
44 Und ich will dein Gesetz stets bewahren, immer und ewiglich.
45 Und ich möchte auf weitem Raum wandeln; denn ich habe deine Befehle erforscht.
46 Und ich will von deinen Zeugnissen reden vor Königen und mich nicht schämen.
47 Und ich will mich an deinen Befehlen vergnügen; denn ich liebe sie.
48 Und ich will meine Hände nach deinen Befehlen ausstrecken, weil ich sie liebe, und will nachdenken über deine Satzungen.
49 Gedenke des Wortes an deinen Knecht, auf welches du mich hoffen ließest!
50 Das ist mein Trost in meinem Elend, daß dein Wort mich erquickt.
51 Die Übermütigen haben mich arg verspottet; dennoch bin ich von deinem Gesetz nicht abgewichen.
52 Ich gedachte deiner Verordnungen, HERR, die von Ewigkeit her sind, und das tröstete mich.
53 Zornglut hat mich ergriffen wegen der Gottlosen, die dein Gesetz verlassen.
54 Deine Satzungen sind meine Lieder geworden im Hause meiner Wallfahrt.
55 HERR, des Nachts habe ich an deinen Namen gedacht und dein Gesetz bewahrt.
56 Das ist mir zuteil geworden, daß ich deine Befehle befolgen darf.
57 Ich sage: Das ist mein Teil, o HERR, die Beobachtung deiner Worte!
58 Ich flehe von ganzem Herzen um deine Gunst: Sei mir gnädig, wie du verheißen hast!
59 Als ich meine Wege überlegte, wandte ich meine Füße zu deinen Zeugnissen.
60 Ich habe mich beeilt und nicht gesäumt, deine Gebote zu befolgen.
61 Als die Schlingen der Gottlosen mich umgaben, vergaß ich deines Gesetzes nicht.
62 Mitten in der Nacht stehe ich auf, dir zu danken für die Verordnungen deiner Gerechtigkeit.
63 Ich bin verbunden mit allen, die dich fürchten, und die deine Befehle befolgen.
64 HERR, die Erde ist voll deiner Gnade; lehre mich deine Satzungen!
65 Du hast deinem Knechte wohlgetan, o HERR, nach deinem Wort.
66 Lehre mich rechte Einsicht und Verständnis; denn ich vertraue deinen Befehlen.
67 Ehe ich gedemütigt ward, irrte ich, nun aber befolge ich dein Wort.
68 Du bist gut und wohltätig; lehre mich deine Satzungen!
69 Die Stolzen haben mich mit Lügen besudelt; ich beobachte von ganzem Herzen deine Befehle.
70 Ihr Herz ist stumpf wie von Fett; ich aber vergnüge mich an deinem Gesetz.
71 Es war gut für mich, daß ich gedemütigt wurde, auf daß ich deine Satzungen lernte.
72 Das Gesetz deines Mundes ist besser für mich als Tausende von Gold und Silberstücken.
73 Deine Hände haben mich gemacht und bereitet; gib mir Verstand, daß ich deine Befehle lerne!
74 Die dich fürchten, werden mich sehen und sich freuen, daß ich auf dein Wort gewartet habe.
75 HERR, ich weiß, daß deine Verordnungen gerecht sind und daß du mich in Treue gedemütigt hast.
76 Laß doch deine Gnade mir zum Trost gereichen, wie du deinem Knechte zugesagt hast!
77 Laß mir deine Barmherzigkeit widerfahren, daß ich lebe! Denn dein Gesetz ist meine Lust.
78 Laß die Stolzen zuschanden werden, weil sie mir mit Lügen Unrecht getan; ich aber denke über deine Befehle nach.
79 Mir wird zufallen, wer dich fürchtet und deine Zeugnisse anerkennt.
80 Mein Herz soll sich gänzlich an deine Satzungen halten, damit ich nicht zuschanden werde.
81 Meine Seele schmachtet nach deinem Heil; ich harre auf dein Wort.
82 Meine Augen schmachten nach deinem Wort und fragen: Wann wirst du mich trösten?
83 Bin ich auch geworden wie ein Schlauch im Rauch, so habe ich doch deiner Satzungen nicht vergessen.
84 Wieviel sind noch der Tage deines Knechtes? Wann willst du an meinen Verfolgern das Urteil vollziehen?
85 Die Übermütigen haben mir Gruben gegraben, sie, die sich nicht nach deinem Gesetze richten.
86 Alle deine Gebote sind Wahrheit; sie aber verfolgen mich mit Lügen; hilf mir!
87 Sie hätten mich fast umgebracht auf Erden; dennoch verließ ich deine Befehle nicht.
88 Erhalte mich am Leben nach deiner Gnade, so will ich die Zeugnisse deines Mundes bewahren.
89 Auf ewig, o HERR, steht dein Wort im Himmel fest;
90 von einem Geschlecht zum andern währt deine Treue! Du hast die Erde gegründet, und sie steht;
91 nach deinen Ordnungen stehen sie noch heute; denn es muß dir alles dienen!
92 Wäre dein Gesetz nicht meine Lust gewesen, so wäre ich vergangen in meinem Elend.
93 Ich will deine Befehle auf ewig nicht vergessen; denn durch sie hast du mich belebt.
94 Ich bin dein; rette mich, denn ich habe deine Befehle gesucht!
95 Die Gottlosen lauern mir auf, um mich zu verderben; aber ich merke auf deine Zeugnisse.
96 Von aller Vollkommenheit habe ich ein Ende gesehen; aber dein Gebot ist unbeschränkt.
97 Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Ich denke darüber nach den ganzen Tag.
98 Dein Gebot macht mich weiser als meine Feinde; denn es bleibt ewiglich bei mir.
99 Ich bin verständiger geworden als alle meine Lehrer, denn deine Zeugnisse sind mein Sinnen.
100 Ich bin einsichtiger als die Alten; denn ich achte auf deine Befehle.
101 Von allen schlechten Wegen habe ich meine Füße abgehalten, um dein Wort zu befolgen.
102 Von deinen Verordnungen bin ich nicht abgewichen; denn du hast mich gelehrt.
103 Wie süß ist deine Rede meinem Gaumen, mehr denn Honig meinem Mund!
104 Von deinen Befehlen werde ich verständig; darum hasse ich jeden Lügenpfad.
105 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht für meinen Pfad.
106 Ich habe geschworen und werde es halten, daß ich die Verordnungen deiner Gerechtigkeit bewahren will.
107 Ich bin tief gebeugt; HERR, erquicke mich nach deinem Wort!
108 HERR, laß dir wohlgefallen die freiwilligen Opfer meines Mundes und lehre mich deine Verordnungen!
109 Meine Seele ist beständig in meiner Hand, und ich vergesse deines Gesetzes nicht.
110 Die Gottlosen haben mir eine Schlinge gelegt; aber ich bin von deinen Befehlen nicht abgeirrt.
111 Deine Zeugnisse sind mein ewiges Erbe; denn sie sind meines Herzens Wonne.
112 Ich habe mein Herz geneigt, deine Satzungen auf ewig zu erfüllen.
113 Ich hasse die Unentschiedenen; aber dein Gesetz habe ich lieb.
114 Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
115 Weichet von mir, ihr Übeltäter, daß ich die Gebote meines Gottes befolge!
116 Unterstütze mich nach deiner Verheißung, daß ich lebe und nicht zuschanden werde mit meiner Hoffnung!
117 Stärke du mich, so ist mir geholfen und ich werde mich an deinen Satzungen stets ergötzen!
118 Du wirst alle zu leicht erfinden, die von deinen Satzungen abweichen; denn eitel Betrug ist ihre Täuschung.
119 Wie Schlacken räumst du alle Gottlosen von der Erde fort; darum liebe ich deine Zeugnisse.
120 Mein Fleisch schaudert aus Furcht vor dir, und ich habe Ehrfurcht vor deinen Verordnungen!
121 Ich habe Recht und Gerechtigkeit geübt; überlaß mich nicht meinen Unterdrückern!
122 Stehe ein zum Besten deines Knechtes, daß mich die Übermütigen nicht unterdrücken!
123 Meine Augen schmachten nach deinem Heil und nach dem Wort deiner Gerechtigkeit.
124 Handle mit deinem Knecht nach deiner Gnade und lehre mich deine Satzungen!
125 Ich bin dein Knecht; unterweise mich, daß ich deine Zeugnisse verstehe!
126 Es ist Zeit, daß der HERR handle; sie haben dein Gesetz gebrochen!
127 Darum liebe ich deine Befehle mehr als Gold und als feines Gold;
128 darum lobe ich mir alle deine Gebote und hasse jeden trügerischen Pfad.
129 Wunderbar sind deine Zeugnisse; darum bewahrt sie meine Seele.
130 Die Erschließung deiner Worte erleuchtet und macht die Einfältigen verständig.
131 Begierig öffne ich meinen Mund; denn mich verlangt nach deinen Befehlen.
132 Wende dich zu mir und sei mir gnädig nach dem Rechte derer, die deinen Namen lieben.
133 Mache meine Schritte fest durch dein Wort und laß kein Unrecht über mich herrschen!
134 Erlöse mich von der Bedrückung durch Menschen, so will ich deine Befehle befolgen!
135 Laß dein Angesicht leuchten über deinen Knecht und lehre mich deine Satzungen!
136 Tränenströme fließen aus meinen Augen, weil man dein Gesetz nicht befolgt.
137 HERR, du bist gerecht, und deine Verordnungen sind richtig!
138 Du hast deine Zeugnisse gerecht und sehr treu abgefaßt.
139 Mein Eifer hat mich verzehrt, weil meine Feinde deine Worte vergessen haben.
140 Deine Rede ist wohlgeläutert, und dein Knecht hat sie lieb.
141 Ich bin gering und verachtet; deine Befehle habe ich nicht vergessen.
142 Deine Gerechtigkeit ist auf ewig gerecht, und dein Gesetz ist Wahrheit.
143 Angst und Not haben mich betroffen; aber deine Befehle sind meine Lust.
144 Deine Zeugnisse sind auf ewig gerecht; unterweise mich, so werde ich leben!
145 Ich rufe von ganzem Herzen: HERR, erhöre mich; deine Satzungen will ich befolgen!
146 Ich rufe zu dir; errette mich, so will ich deine Zeugnisse bewahren!
147 Vor der Morgendämmerung komme ich und schreie; ich harre auf dein Wort.
148 Meine Augen kommen den Nachtwachen zuvor, daß ich über deine Reden nachdenke.
149 Höre meine Stimme nach deiner Gnade, o HERR, erquicke mich nach deinem Recht!
150 Die dem Laster nachjagen, sind nah; von deinem Gesetz sind sie fern.
151 Du bist nahe, o HERR, und alle deine Gebote sind wahr.
152 Längst weiß ich aus deinen Zeugnissen, daß du sie auf ewig gegründet hast.
153 Siehe mein Elend an und errette mich; denn ich habe deines Gesetzes nicht vergessen!
154 Führe meine Sache und erlöse mich; erquicke mich durch dein Wort!
155 Das Heil ist fern von den Gottlosen; denn sie fragen nicht nach deinen Satzungen.
156 Deine Barmherzigkeit ist groß, o HERR; erquicke mich nach deinen Verordnungen!
157 Meiner Verfolger und Widersacher sind viele; dennoch habe ich mich nicht von deinen Zeugnissen abgewandt.
158 Wenn ich die Abtrünnigen ansehe, so ekelt mir, weil sie dein Wort nicht beachten.
159 Siehe, ich liebe deine Befehle; o HERR, erquicke mich nach deiner Gnade!
160 Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und alle Verordnungen deiner Gerechtigkeit bleiben ewig.
161 Fürsten verfolgen mich ohne Ursache; aber vor deinem Wort fürchtet sich mein Herz.
162 Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet.
163 Ich hasse Lügen und habe Greuel daran; aber dein Gesetz habe ich lieb.
164 Ich lobe dich des Tages siebenmal wegen der Ordnungen deiner Gerechtigkeit.
165 Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben, und nichts bringt sie zu Fall.
166 Ich warte auf dein Heil, o HERR, und erfülle deine Befehle.
167 Meine Seele bewahrt deine Zeugnisse und liebt sie sehr.
168 Ich habe deine Befehle und deine Zeugnisse bewahrt; denn alle meine Wege sind vor dir.
169 HERR, laß mein Schreien vor dich kommen; unterweise mich nach deinem Wort!
170 Laß mein Flehen vor dich kommen; errette mich nach deiner Verheißung!
171 Meine Lippen sollen überfließen von Lob, wenn du mich deine Satzungen lehrst.
172 Meine Zunge soll deine Rede singen; denn alle deine Gebote sind gerecht.
173 Deine Hand komme mir zu Hilfe; denn ich habe deine Befehle erwählt.
174 Ich habe Verlangen nach deinem Heil, o HERR, und dein Gesetz ist meine Lust.
175 Meine Seele soll leben und dich loben, und deine Verordnungen seien meine Hilfe!
176 Ich bin verirrt wie ein verlorenes Schaf; suche deinen Knecht! Denn deine Gebote habe ich nicht vergessen!