1 Meine Lieben! Schenkt nicht jedem Geist Glauben, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott kommen. Es sind nämlich viele Lügengeister aus der Tiefe heraufgekommen und haben sich über die Welt verbreitet und sprechen durch menschliche Medien.
2 An folgendem könnt ihr erkennen, ob ein Geist von Gott kommt: Bekennt ein Geist, dass Jesus Christus als Mensch auf Erden erschienen ist, so kommt er von Gott;
3 ein Geist aber, der den Glauben an Jesus als den im Fleische erschienenen Herrn zu vernichten sucht, kann nicht von Gott kommen; er ist vielmehr vom Widersacher Christi geschickt. Ihr seid ja darüber belehrt worden, dass solche Geister kommen sollen, und sie treten schon jetzt in der Welt auf.
4 Ihr gehört Gott an, meine Kinder, und habt die Sendboten des Widersachers Christi überwunden; denn der mit euch in Gemeinschaft steht, ist stärker als der, welcher die Herrschaft in der Welt führt.
5 Jene Widersacher gehören der Welt an; darum reden sie durch die Medien auch nur über weltliche Dinge, und die weltlich gesinnten Menschen schenken ihnen Gehör.
6 Wir gehören Gott an; darum hört der Gottesgläubige auf unsere Worte. Wer Gott nicht angehört, der gibt auch nichts auf das, was wir ihm sagen. Das sind also die Merkmale, an denen wir den Geist der Wahrheit von dem Geist der Lüge unterscheiden können.
7 Meine Lieben! Wir wollen einander mit Liebe begegnen; denn die Liebe ist göttlichen Ursprungs, und jeder, der Gott hebt, ist ein Kind Gottes und besitzt den wahren Gottesbegriff.
8 Wem die Liebe fehlt, hat keine Ahnung von dem Wesen Gottes; denn Gott ist Liebe.
9 Dadurch erschien die Liebe Gottes unter uns Menschen, dass Gott seinen Sohn, - den einzigen, den Er selbst ins Dasein gerufen hatte - in die Welt sandte, damit wir durch Ihn das geistige Leben erlangten.
10 Seine Liebe zu uns hat also nicht darin ihren Grund, dass wir Gott zuerst geliebt hätten, sondern Er liebte uns zuerst, und darum sandte er seinen Sohn, damit dieser uns von der Sünde des Abfalls wieder befreien sollte.
11 Meine Lieben! Wenn also die Liebe Gottes zu uns so groß war, so sind auch wir verpflichtet, einander Liebe zu erweisen.
12 Kein Mensch hat Gott jemals gesehen. Wenn wir einander lieben, so bleibt Gott in Gemeinschaft mit uns, und unsere Liebe zu ihm wird dadurch in unserem Herzen erst vollständig.
13 Dass Gott in Gemeinschaft mit uns steht, und wir uns in Gemeinschaft mit ihm befinden, erkennen wir daran, dass Er uns Geister seines Reichen zugeteilt hat.
14 Denn wir sahen es mit eigenen Augen und können es daher bezeugen, dass der Vater seinen Sohn als Retter des Weltalls gesandt hat.
15 Wer Jesus Christus als den Sohn Gottes bekennt, mit dem steht Gott in Gemeinschaft und er mit Gott.
16 Wir haben die Liebe erkannt, die Gott zu uns hegt, und unser ganzes Vertrauen darauf gesetzt. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe verharrt, der bleibt mit Gott verbunden und Gott mit ihm.
17 Unsere Liebe hat dann den höchsten Grad der Vollkommenheit erlangt, wenn wir so weit sind, dass wir jenem Tage, an dem die Entscheidung fällt, mit großem Vertrauen entgegensehen; denn wie Christus fleckenlos und rein in der Welt lebte, so sollen auch wir in derselben Weise in dieser Welt leben.
18 Wo die Liebe herrscht, da kennt man keine Furcht. Hat die Liebe ihren Höhepunkt erreicht, dann schüttelt sie jede Furcht ab. Furcht ist nur dort zu finden, wo Strafe droht. Wer also noch fürchtet, der hat noch nicht die vollkommene Liebe erreicht.
19 Wir lieben Gott, weil Gott uns zuerst seine Liebe erwiesen hat.
20 Einer, der behauptet, Gott zu lieben, aber Hass gegen seinen Mitmenschen im Herzen trägt, der ist ein Lügner. Denn wer seinem Nächsten, den er mit seinen leiblichen Augen sieht, keine Liebe entgegenbringt, wie könnte der fähig sein, Gott zu lieben, den er nicht sieht?
21 Von Gott haben wir das Gebot erhalten, dass jeder, der Gott lieben will, auch seinen Mitmenschen lieben muss.