1 VND sie kamen jenseid des meers / in die gegend der Gadarener.
2 Vnd als er aus dem schiff trat / lieff jm als bald entgegen aus den grebern / ein besessen Mensch / mit einem vnsaubern Geist /
3 der seine wonung in den grebern hatte / Vnd niemand kund jn binden / auch nicht mit Ketten /
4 Denn er war offt mit Fesseln vnd Ketten gebunden gewesen / vnd hatte die ketten abgerissen / vnd die fessel zurieben / vnd niemand kund jn zemen.
5 Vnd er war alle zeit / beide tag vnd nacht / auff den Bergen vnd in den Grebern / schrey vnd schlug sich mit steinen. Mat. 8; Luc. 8.
6 DA er aber Jhesum sahe von ferns / lieff er zu / vnd fiel fur jm nider / schrey laut vnd sprach /
7 Was hab ich mit dir zu thun / o Jhesu / du Son Gottes des Allerhöhesten? Jch beschwere dich bey Gott / das du mich nicht quelest.
8 Er aber sprach zu jm / fare aus / du vnsauber Geist / von dem Menschen.
9 Vnd er fragte jn / Wie heissestu? Vnd er antwortet / vnd sprach / Legion heisse ich / Denn vnser ist viel.
10 Vnd er bat jn seer / das er sie nicht aus der selben Gegend triebe.
11 VND es war daselbs an den Bergen eine grosse herd Sew an der weide /
12 Vnd die Teufel baten jn alle / vnd sprachen / Las vns in die Sew faren /
13 Vnd als bald erleubet jnen Jhesus. Da furen die vnsaubern Geiste aus / vnd furen in die Sewe / Vnd die herd stürtzte sich mit einem sturm ins meer / Jr war aber bey zwey tausent / vnd ersoffen im meer.
14 Vnd die Sewhirten flohen / vnd verkündigten das in der Stad vnd auff dem Lande. Vnd sie giengen hinaus / zusehen was da geschehen war /
15 vnd kamen zu Jhesu / vnd sahen den / so von den Teufeln besessen war / das er sass vnd war bekleidet / vnd vernünfftig / vnd furchten sich.
16 Vnd die es gesehen hatten / sagten jnen / was dem Besessenen widerfaren war / vnd von den Sewen.
17 Vnd sie fiengen an / vnd baten jn / das er aus jrer Gegend zöge.
18 VND da er in das schiff trat / bat jn der Besessene / Das er möcht bey jm sein.
19 Aber Jhesus lies es jm nicht zu / Sondern sprach zu jm / Gehe hin in dein haus / vnd zu den deinen / vnd verkündige jnen / wie grosse wolthat dir der HErr gethan / vnd sich deiner erbarmet hat.
20 Vnd er gieng hin / vnd fieng an auszuruffen in den zehen Stedten / wie grosse Wolthat jm Jhesus gethan hatte / Vnd jederman verwundert sich.
21 VND da Jhesus wider herüber fuhr im schiff / versamlet sich viel Volcks zu jm / vnd war an dem meer.
22 Vnd sihe / Da kam der Obersten einer von der Schule / mit namen Jairus / Vnd da er jn sahe / fiel er jm zu füssen /
23 vnd bat jn seer / vnd sprach / Meine Tochter ist in den letzten zügen / Du woltest komen / vnd deine Hand auff sie legen / das sie gesund werde / vnd lebe.
24 Vnd er gieng hin mit jm. Vnd es folget jm viel volcks nach / Vnd sie drungen jn. Mat. 9; Luc. 8.
25 VND da war ein Weib / das hatte den Blutgang zwelff jar gehabt /
26 vnd viel erlidden von vielen Ertzten / vnd hatte alle jr Gut drob verzeret / Vnd halff sie nichts / sondern viel mehr ward es erger mit jr.
27 Da die von Jhesu hörete / kam sie im Volck von hinden zu / vnd rürete sein kleid an /
28 Denn sie sprach / Wenn ich nur sein Kleid möcht anrüren / So würde ich gesund.
29 Vnd als bald vertrucket der brun jres bluts / Vnd sie fülets am Leibe / das sie von jrer Plage war gesund worden.
30 VND Jhesus fület als bald an jm selbs die Krafft / die von jm ausgangen war / Vnd wandte sich vmb zum Volck / vnd sprach / Wer hat meine Kleider angerüret?
31 Vnd die Jünger sprachen zu jm / Du sihest / das dich das Volck dringet / vnd sprichst / Wer hat mich angerüret?
32 Vnd er sahe sich vmb / nach der die das gethan hatte.
33 Das Weib aber furchte sich / vnd zittert (denn sie wuste was an jr geschehen war) kam vnd fiel fur jm nider / vnd saget jm die gantze warheit.
34 Er sprach aber zu jr / Mein tochter / Dein glaube hat dich gesund gemacht / Gehe hin mit frieden / vnd sey gesund von deiner Plage.
35 DA er noch also redet / kamen etliche vom Gesinde des Obersten der schule / vnd sprachen / Deine Tochter ist gestorben / Was mühestu weiter den Meister?
36 Jhesus aber höret bald die Rede / die da gesagt ward / vnd sprach zu dem Obersten der schule / Fürchte dich nicht / Gleube nur.
37 Vnd lies niemand jm nachfolgen / denn Petrum vnd Jacobum vnd Johannem den bruder Jacobi.
38 VND er kam in das haus des Obersten der schule / vnd sahe das getümel / vnd die da seer weineten vnd heuleten.
39 Vnd er gieng hin ein / vnd sprach zu jnen / Was tummelt vnd weinet jr? Das Kind ist nicht gestorben / sondern es schlefft. Vnd sie verlachten jn.
40 Vnd er treib sie alle aus / vnd nam mit sich den Vater des Kindes / vnd die Mutter / vnd die bey jm waren / vnd gieng hin ein / da das Kind lag /
41 Vnd ergreiff das Kind bey der hand / vnd sprach zu jr / Talitha kumi / das ist verdolmetscht / Meidlin / Jch sage dir stehe auff.
42 Vnd als bald stund das Meidlin auff / vnd wandelte / Es war aber zwelff jar alt. Vnd sie entsatzten sich vber die mass.
43 Vnd er verbot jnen hart / das es niemand wissen solte. Vnd saget / sie solten jr zu essen geben.