1 ES lieff das volck zu vnd kamen etliche viel tausent zusamen / also / das sie sich vnternander tratten. Da fieng er an vnd saget zu seinen Jüngern / zum ersten / Hütet euch fur dem Sawerteig der Phariseer / welchs ist die heucheley.
2 Es ist aber nichts verborgen / das nicht offenbar werde / noch heimlich / das man nicht wissen werde.
3 Darumb was jr im finsternis saget / das wird man im Liecht hören / Was jr redet ins ohr / in den Kamern / das wird man auff den Dechern predigen. Mat. 16; Mar. 8; Matt. 10; Mar. 4.
4 JCH sage euch aber meinen Freunden / Fürchtet euch nicht fur denen die den Leib tödten / vnd darnach nichts mehr thun können.
5 Jch wil euch aber zeigen / fur welchem jr euch fürchten solt / Fürchtet euch fur Dem / der nach dem er getödtet hat / auch macht hat zu werffen in die Helle / Ja / Jch sage euch / fur dem fürchtet euch.
6 Verkeufft man nicht fünff Sperlinge vmb zween pfennige? Noch ist fur Gott der selbigen nicht eines vergessen.
7 Auch sind die Hare auff ewrem Heubt alle gezelet. Darumb fürchtet euch nicht / Denn jr seid besser / denn viel Sperlinge.
8 Jch sage euch aber / Wer mich bekennet fur den Menschen / Den wird auch des menschen Son bekennen fur den Engeln Gottes.
9 Wer mich aber verleugnet fur den Menschen / Des wird verleugnet werden fur den Engeln Gottes.
10 Vnd wer da redet ein wort wider des menschen Son / dem sol es vergeben werden. Wer aber lestert den heiligen Geist / Dem sol es nicht vergeben werden. Matt. 10; Mat. 12; Mar. 3.
11 WEnn sie euch aber füren werden in jre Schulen / vnd fur die Oberkeit vnd fur die Gewaltigen / So sorget nicht / wie oder was jr antworten / oder was jr sagen solt /
12 Denn der heilige Geist wird euch zu derselbigen stunde leren / was jr sagen solt. Mat. 10; Mar. 13.
13 ES sprach aber einer aus dem Volck zu jm / Meister / sage meinem Bruder / das er mit mir das Erbe teile.
14 Er aber sprach zu jm / Mensch / wer hat mich zum Richter oder Erbschichter vber euch gesetzt?
15 Vnd sprach zu jnen / Sehet zu / vnd hütet euch fur dem Geitz / Denn niemand lebet dauon / das er viel Güter hat.
16 VND er saget jnen ein Gleichnis / vnd sprach / Es war ein reicher Mensch / des Feld hatte wol getragen /
17 Vnd er gedachte bey jm selbs / vnd sprach / Was sol ich thun? Jch habe nicht da ich meine Früchte hin samle.
18 Vnd sprach / Das wil ich thun / Jch wil meine Schewnen abbrechen / vnd grössere bawen / vnd wil drein samlen / alles was mir gewachsen ist / vnd meine Güter.
19 Vnd wil sagen zu meiner Seelen / Liebe seele / du hast einen grossen Vorrat auff viel jar / Habe nu ruge / iss / trinck / vnd habe guten mut.
20 Aber Gott sprach zu jm / Du narr / Diese nacht wird man deine Seele von dir foddern / Vnd wes wirds sein / das du bereitet hast?
21 Also gehet es / wer jm Schetze samlet / vnd ist nicht Reich in Gott. Eccl. 11.
22 ER sprach aber zu seinen Jüngern / Darumb sage ich euch / Sorget nicht fur ewer Leben / was jr essen sollet / Auch nicht fur ewern Leib / was jr anthun sollet.
23 Das Leben ist mehr denn die Speise / vnd der Leib mehr / denn die Kleidung.
24 Nemet war der Raben / die seen nicht / sie erndten auch nicht / sie haben auch keinen Keller noch Schewnen / vnd Gott neeret sie doch. Wie viel aber seid jr besser denn die Vögel? Mat. 6.
25 WElcher ist vnter euch / ob er schon darumb sorget / der da künde eine Elle lang seiner grösse zusetzen?
26 So jr denn das geringste nicht vermöget / Warumb sorget jr fur das ander?
27 Nemet war der Lilien auff dem felde / wie sie wachsen / Sie erbeiten nicht / so spinnen sie nicht. Jch sage euch aber / das auch Salomon / in aller seiner Herrligkeit nicht ist bekleidet gewesen / als der eines.
28 SO denn das Gras / das heute auff dem felde stehet / vnd morgen in den ofen geworffen wird / Gott also kleidet / Wie viel mehr wird er euch kleiden / jr Kleingleubigen?
29 Darumb auch jr / fraget nicht darnach / was jr essen / oder was jr trincken solt / Vnd faret nicht hoch her /
30 Nach solchem allen trachten die Heiden in der welt. Aber ewer Vater weis wol / das jr des bedürffet.
31 Doch trachtet nach dem reich Gottes so wird euch das alles zufallen.
32 FVrchte dich nicht du kleine Herd / Denn es ist ewrs Vaters wolgefallen / euch das Reich zu geben.
33 VerkeuffetVerkeuffen / verlassen / absagen / hassen / nicht besitzen / nicht schetze samlen / nichts haben etc. Jst alles gesaget auff die meinung / das mans nicht vber Gott vnd sein wort lieben noch suchen sol / Sondern wie S. Paulus sagt. 1. Cor. 7 Tanquam non habentes. was jr habt / vnd gebt Almosen. Machet euch Seckel / die nicht veralten / einen Schatz der nimer abnimpt im Himel / Da kein Dieb zu kompt / vnd den keine Motten fressen.
34 Denn wo ewer Schatz ist / da wird auch ewr Hertz sein.
35 LAsset ewre Lenden vmbgürtet sein / vnd ewre Liechter brennen /
36 Vnd seid gleich den Menschen / die auff jren Herrn warten / wenn er auffbrechen wird von der Hochzeit / Auff das / wenn er kompt / vnd anklopffet / sie jm bald auffthun.
37 Selig sind die Knechte / die der Herr / so er kompt / wachend findet / Warlich / Jch sage euch / er wird sich auffschürtzen / vnd wird sie zu tisch setzen / vnd fur jnen gehen / vnd jnen dienen.
38 Vnd so er kompt in der andern wache / vnd in der dritten wache / vnd wirds also finden / Selig sind diese Knechte.
39 Das solt jr aber wissen / Wenn ein Hausherr wüste / zu welcher stunde der Dieb keme / so wachet er / vnd lies nicht in sein Haus brechen.
40 Darumb seid jr auch bereit / Denn des menschen Son wird komen zu der stunde / da jr nicht meinet. Mat. 24.
41 PEtrus aber sprach zu jm / HErr / sagestu dis Gleichnis zu vns / oder auch zu allen?
42 Der HErr aber sprach / Wie ein gros ding ists vmb einen trewen vnd klugen Haushalter / welchen sein Herr setzet vber sein Gesinde / das er jnen zu rechter zeit jr Gebür gebe?
43 Selig ist der Knecht / welchen sein Herr findet also thun / wenn er kompt /
44 Warlich / Jch sage euch / er wird jn vber alle seine Güter setzen.
45 So aber derselbige Knecht in seinem hertzen sagen wird / Mein Herr verzeucht zu komen / Vnd fehet an zu schlahen Knechte vnd Megde / auch zu essen vnd zu trincken / vnd sich vol zu sauffen /
46 So wird desselben Knechtes Herr komen an dem tage / da er sichs nicht versihet / vnd zu der stunde / die er nicht weis / Vnd wird jn zuscheittern / vnd wird jm seinen Lohn geben / mit den Vngleubigen. Mat. 24.
47 DEr Knecht aber / der seines Herrn willen weis / vnd hat sich nicht bereitet / auch nicht nach seinem willen gethan / Der wird viel streiche leiden müssen.
48 Der es aber nicht weis / hat doch gethan / das der streiche werd ist / wird wenig streiche leiden. Denn welchem viel gegeben ist / bey dem wird man viel suchen / Vnd / welchem viel befolhen ist / von dem wird man viel foddern.
49 JCH bin komen / das ich ein FewerEr redet nach dem Sprichwort / Jch wil ein Fewr anzünden / das ist / Jch wil einen vnfried anrichten / durchs Euangelium etc. Vnd wolt es were schon geschehen. Aber ich mus zuuor mein Leben daran sezten / Vnd mich verlanget darnach.anzünde auff Erden / Was wolt ich lieber / denn es brennete schon?
50 Aber ich mus mich zuuor teuffen lassen / mit einer Tauffe / Vnd wie ist mir so bange / bis sie volendet werde?
51 Meinet jr / das ich her komen bin Friede zu bringen auff Erden? Jch sage nein / sondern zwitracht.
52 Denn von nu an / werden fünff in einem Hause vneins sein / drey wider zwey / vnd zwey wider drey.
53 Es wird sein der Vater wider den Son / vnd der Son wider den Vater / die Mutter wider die Tochter / vnd die Tochter wider die Mutter / die Schwiger wider die Schnur / vnd die Schnur wider die Schwiger. Matt. 10.
54 ER sprach aber zu dem Volck / Wenn jr eine wolcken sehet auffgehen vom Abend / so sprecht jr bald / Es kompt ein Regen / vnd es geschicht also.
55 Vnd wenn jr sehet den Sudwind wehen / so sprecht jr / Es wird heis werden / vnd es geschicht also.
56 Jr Heuchler / Die gestalt der Erden vnd des Himels künd jr prüfen / Wie prüfet jr aber diese zeit nicht?
57 Warumb richtet jr aber nicht an euch selber / was recht istKünd jr sehen / wie es an den Creaturn gehet / Warumb sehet jr nicht auch / wo es euch feilet. . Matt. 16.
58 SO du aber mit deinem Widersacher fur den Fürsten gehest / so thu vleis auff dem wege / das du sein los werdest / Auff das er nicht etwa dich fur den Richter ziehe / vnd der Richter vberantworte dich dem Stockmeister / vnd der Stockmeister werffe dich ins Gefengnis.
59 Jch sage dir / Du wirst von dannen nicht her aus komen / bis du den aller letzten Scherff bezalest. Mat. 5.
19 Oder wisset jr nicht das ewer leib ein Tempel des heiligen Geistes ist / der in euch ist / welchen jr habt von Gott / vnd seid nicht ewer selbs?
20 Denn jr seid thewer erkaufft. Darumb so preiset Gott an ewrem Leibe / vnd in ewrem geist / welche sind Gottes. 2. Cor. 6.
29 ERgert dich aber dein rechts Auge / So reisGeistlich ausreissen ist hie geboten / das ist / wenn der Augen lust getödtet wird im hertzen / vnd abge than. es aus / vnd wirffs von dir. Es ist dir besser / das eins deiner Gelied verderbe / vnd nicht der gantze Leib in die Helle geworffen werde.
10 LAS die Trawrigkeit aus deinem Hertzen / vnd thu das vbel von deinem Leibe / Denn kindheit vnd jugent ist eitel.
22 Vnd Gott der HERR bawet ein Weib aus der Riebe / die er von dem Menschen nam / vnd bracht sie zu jm.
23 Da sprach der Mensch / Das ist doch Bein von meinen Beinen / vnd Fleisch von meinem fleisch / Man wird sie Mennin heissen / darumb / das sie vom Manne genomen ist.
24 Darumb / wird ein Man seinen Vater vnd seine Mutter verlassen / vnd an seinem Weibe hangen vnd sie werden sein ein Fleisch.
24 Die rede des Freundlichen sind honig seim / Trösten die seele vnd erfrischen die gebeine.
13 Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leibe getaufft / wir seien Jüden oder Griechen / Knechte oder Freien / Vnd sind alle zu einem Geist getrencketWir trinken einerley Sacrament das wir auch einerley Geist empfahen / gleich wie wir einerley Tauffe empfahen / das wir ein Leib seien..
2 Denn wir feilen alle manchfeltiglich. Wer aber auch in keinem wort feilet / der ist ein volkomener Man / vnd kan auch den gantzen Leib im zaum halten.
1 Ein Psalm Dauids / Da er war in der wüsten Juda. 1. Reg. 22.; 1. Reg. 23.; 1. Reg. 24.
27 Sondern ich beteube meinen Leib / vnd zeme jn / Das ich nicht den andern predige / vnd selbs verwerfflich werde.
8 Denn die leibliche vbung ist wenig nütz / Aber die Gottseligkeit ist zu allen dingen nütz / vnd hat die Verheissung / dieses vnd des zukünfftigen Lebens.
26 Wenn mir gleich Leib vnd Seele verschmacht / So bistu doch Gott alle zeit meines hertzen Trost / vnd mein Teil.
7 Düncke dich nicht Weise sein / Sondern fürchte den HERRN / vnd weiche vom bösen.
8 Das wird deinem Nabel gesund sein / vnd deine Gebeine erquicken.
22 Ein frölich Hertz macht das Leben lüstig / Aber ein betrübter Mut vertrocket das gebeine. Sup. 15.; Jnfr. 22.
25 Darumb sage ich euch / Sorget nicht fur ewer Leben / was jr essen vnd trincken werdet / Auch nicht fur ewren Leib / was jr anziehen werdet. Jst nicht das Leben mehr denn die Speise? vnd der Leib mehr denn die Kleidung?
4 Denn gleicher weise als wir in einem Leibe viel Glieder haben / aber alle glieder nicht einerley Geschefft haben /
5 Also sind wir viele ein Leib in Christo / Aber vnternander ist einer des andern Glied /
41 Wachet vnd betet / Das jr nicht in anfechtung fallet. Der Geist ist willig / Aber das Fleisch ist schwach.
22 DJe Weiber seien vnterthan jren Mennern / als dem HErrn /
23 Denn der Man ist des Weibes heubt / Gleich wie auch Christus das Heubt ist der Gemeine / vnd er ist seines leibes Heiland.
24 Welcher vnser sunde selbs geopffert hat / an seinem Leibe / auff dem Holtz / auff das wir der Sünde abgestorben / der Gerechtigkeit leben / Durch welches Wunden jr seid heil worden /
4 Ein Leib vnd ein Geist / Wie jr auch beruffen seid / auff einerley Hoffnung ewers beruffs.
3 Vnd wenn ich alle meine Habe den Armen gebe / vnd liesse meinen Leib brennen / vnd hette der Liebe nicht / So were mirs nichts nütze.
16 DArumb werden wir nicht müde / sondern ob vnser eusserlicher Mensch verweset / So wird doch der innerliche von tage zu tage vernewert.
13 Denn du hast meine Nieren in deiner gewalt / Du warest vber mir in mutter Leibe.
14 JCH dancke dir darüber / das ich wünderbarlich gemacht bin / Wünderbarlich sind deine Wercke / Vnd das erkennet meine Seele wol.
28 VND fürchtet euch nicht fur denen / die den Leib tödten / vnd die Seele nicht mögen tödten. Fürchtet euch aber viel mehr fur dem / der Leib vnd Seele verderben mag / in die Helle.
15 Vnd der friede Gottes regiereDas ist Er sey Meister vnd erhalte euch in allen anfechtungen / Das jr nicht murret wider Gott / sondern auff Gott trotzen müget. Jn mundo pressuram in me pacem etc.in ewren hertzen / zu welchem jr auch beruffen seid / in einem Leibe / Vnd seid danckbar.