1 ALs aber der junge Tobias seiner Hochzeit halben lange aussen war / fieng der alte Tobias sein Vater an zu sorgen / vnd sprach / Warumb wird mein Son so lange aussen sein / vnd was helt jn auff?
2 Vieleicht ist Gabel gestorben / vnd niemand wil jm das Geld widergeben.
3 Vnd wurden seer trawrig / Tobias vnd Hanna sein Hausfraw / vnd weineten beide / das jr Son auff die bestimpte zeit nicht wider heim kam.
4 VND seine Mutter weinete / das sie sich nicht wolt trösten lassen / vnd sprach /
5 Ah mein Son / ah mein son / Warumb haben wir dich lassen wandern / vnser einige freude / vnser einiger trost in vnserm Alter / vnser hertz vnd vnser Erbe.
6 Wir hetten Schatzs gnug gehabt / wenn wir dich nicht hetten weggelassen.
7 Vnd Tobias sprach zu jr / Schweige vnd sey getrost / vnserm Son gehets / ob Gott wil / wol / Er hat einen trewen Gesellen mit sich.
8 Sie aber wolt sich nicht trösten lassen / vnd lieff alletage hin aus / vnd sahe auff alle strassen / da er her komen solt / ob sie jn etwa ersehe. Sup. 5.
9 RAguel aber sprach zu seinem eidem Tobia / Bleib bey vns / ich wil einen Boten schicken zu Tobia deinem Vater / vnd jn wissen lassen / das dirs wol gehet.
10 Vnd Tobias sprach / Jch weis / das mein Vater vnd Mutter jtzund alle tag vnd stunde zelen / vnd sind meinet halben hoch bekümert.
11 Vnd als Raguel mit vielen worten Tobiam bat / vnd ers in keinen weg willigen wolt / befalh er jm Saram / vnd gab jm die helffte aller seiner Güter / an Knechten / Megden / an Viehe / Kameln vnd Rindern / vnd viel Geld / vnd lies jn gesund vnd frölich von sich ziehen / vnd sprach /
12 Der heilige Engel des HERRN sey bey dir auff dem wege / vnd bringe dich gesund wider heim / das du dein Eltern gesund findest / Vnd Gott gebe / das meine augen mögen ewer Kinder sehen / ehe ich sterbe.
13 VNd die Eltern namen die Tochter vnd küsseten sie / vnd liessen sie von sich / Vnd vermaneten / das sie ja wolt jres Mannes eltern ehren / als jr eigen Eltern / jren Man lieben / das Gesinde vleissig regieren / vnd sich selbs züchtiglich halten.