1 GRos vnd vnsagelich sind deine Gerichte / HERR / Darumb feilenDas ist / jr anschlege wider die Gerechten gehen zu rücke / Psal. 86 Deine Feinde feilen. auch die törichten Leute.
2 Denn da sie meineten das heilige Volck zu vnterdrücken / wurden sie / als die Vngerechten / der finsternis Gebundene / vnd der langen nacht Gefangene / vnd als die Flüchtigen / lagen sie vnter den Dechern verschlossen fur der ewigen Weisheit.
3 Vnd da sie meineten / jre sünde solten verborgen / vnd vnter einem blinden Deckel vergessen sein / wurden sie grausamlich zurstrewet / vnd durch Gespenste erschreckt.
4 Denn auch der Winckel / darin sie waren / kundte sie nicht on furcht bewaren / Da war gedöne vmb sie her / das sie erschreckt / vnd scheusliche Laruen erschienen / dauon sie sicht entsatzten.
5 Vnd das Fewr vermocht mit keiner macht jnen zu leuchten / noch die hellen flammen der Sterne / kundten die elende Nacht liecht machen.
6 Es erschein jnen aber wol ein selb brennend fewr / voller erschrecknis / Da erschracken sie fur solchem Gespenste / das doch nichts war / vnd dachten / es were noch ein ergers dahinden / denn das sie sahen.
7 DAs gauckelwerck der schwartzen kunstExo. 9 Hatten die Zeuberer auch die Drüse / wie ander Leute. / lag auch darnider / vnd das rhümen von jrer kunst ward zum spot.
8 Denn die sich vnterwunden die furcht vnd schrecknis von den krancken Seelen zu treiben / wurden selbs kranck / das man auch jrer furcht spottet.
9 Vnd wenn sie schon keins solcher schrecknis hette erschreckt / So hetten sie doch mocht fur furcht vergehen / Da die Thier vnter sie furen / vnd die Schlangen mit hauffen so zisscheten / Das sie auch in die lufft / welcher sie doch nicht entberen kundten / nicht gern sahen.
10 Denn das einer so verzagt ist / das macht seine eigen bosheit / die jn vberzeugt vnd verdampt /
11 Vnd ein erschrocken Gewissen / versihet sich jmerdar des ergesten.
12 Denn furcht kompt daher / das einer sich nicht trawet zuuerantworten / noch keine hülffeConscientia mille testes. weis.
13 Wo aber wenig trost im hertzen ist / Da macht dasselbige verzagen benger / denn die plage selbs. Exo. 9.
14 DJe aber / so zu gleich die selbigen nacht schlieffen (welche ein grewliche vnd ein rechte Nacht / vnd aus der grewlichen Hellen winckel komen war)
15 wurden etliche durch grausame Gespenste vmbgetrieben / Etliche aber fielen dahin / das sie sich des Lebens erwegeten. Denn es kam vber sie eine plötzliche vnd vnuersehene Furcht /
16 das gleich / wo einer war / der drin ergriffen ward / der war gleich / wie im Kercker verschlossen / on eisen verwaret /
17 er were ein Ackerman / oder Hirte / oder ein Erbeiter in der wüsten / Sondern er müste / als vbereilet / solche vnmeidliche not tragen.
18 Denn sie waren alle zu gleich mit einerley Keten der finsternis gefangen. Exo. 10.
19 WO etwa ein Wind hauchet / oder die Vögel süsse sungen vnter den dicken zweigen / oder das Wasser mit vollem lauff rauschet / oder die Steine mit starckem poltern fielen / oder die springenden Thier / die sie nicht sehen kundten / lieffen / oder die grausamen wilden Thier heuleten / oder der widerhall / aus den holen Bergen schallet / So erschreckt es sie vnd machte sie verzagt.
20 Die gantze Welt hatte ein helles
21 Allein vber diesen stund ein tieffe Nacht / welche war ein bilde des Finsternis / das vber sie komen solte / Aber sie waren jnen selbs schwerer / denn die finsternis.