1 VNgerechtigkeit verwüstet alle Land / vnd böse Leben stürtzt die stüle der Gewaltigen.
2 So höret nu jr Könige / vnd mercket / Lernet jr Richter auff Erden.
3 Nemet zu ohren / die jr vber viel herrschet / die jr euch erhebt vber den Völckern.
4 Denn Euch ist die Oberkeit gegeben vom HERRN / vnd die Gewalt vom Höhesten / Welcher wird fragen / wie jr handelt / vnd forschen was jr ordnet? Rom. 13.
5 DEnn jr seid seines reichs Amptleute. Aber jr füret ewer Ampt nicht fein / vnd haltet kein Recht / Vnd thut nicht nach dem / das der HERR geordnet hat.
6 Er wird gar grewlich vnd kurtz vber euch komen / vnd es wird gar ein scharff Gericht gehen vber die Oberherrn.
7 Denn den Geringen widerferet gnade / Aber die Gewaltigen werden gewaltiglich gestrafft werden.
8 Denn der / so aller HERR ist / wird keines Person fürchten / noch die macht schewen. Er hat beide die Kleinen vnd Grossen gemacht / vnd sorget fur alle gleich.
9 Vber die Mechtigen aber wird ein starck Gericht gehalten werden. Psal. 82.
10 MJt euch Tyrannen rede ich / Auff das jr Weisheit lernet / vnd das euch nicht feile.
11 Denn wer heilige Lere heiliglich behelt / der wird heilig gehalten / Vnd wer die selbige wol lernet / der wird wol bestehen.
12 So lasst euch nu meine Rede gefallen / Begert sie / vnd lasst euch leren.
13 DEnn die Weisheit ist schöne vnd vnuergenglich / vnd lesst sich gern sehen von denen / die sie lieb haben / Vnd lesst sich finden von denen / die sie suchen.
14 Ja sie begegnet vnd gibt sich selbs zu erkennen / denen die sie gerne haben.
15 Wer sie gern bald hette / darff nicht viel mühe / er findet sie fur seiner thür auff jn warten.
16 Denn nach jr trachten / das ist die rechte Klugheit / vnd wer wacker ist nach jr / darff nicht lange sorgen.
17 Denn sie gehet vmbher / vnd sucht wer jr werd sey / vnd erscheinet jm gern vnter wegen / vnd hat acht auff jn / das sie jm begegne.
18 Denn wer sich gern lesst weisen / da ist gewislich der Weisheit anfang / Wer sie aber achtet / der lesst sich gerne weisen /
19 Wer sich gerne weisen lesst / der helt jre Gebot / Wo man aber die Gebot helt / da ist ein heilig Leben gewis /
20 Wer aber ein heilig Leben füret / der ist Gott nahe.
21 Wer nu lust hat zur Weisheit / den macht sie zum Herrn.
22 Wolt jr nu / jr Tyrannen im volck gern Könige vnd Fürsten sein /
23 So haltet die Weisheit in ehren / Auff das jr ewiglich herrschet.
24 WAs aber Weisheit ist / vnd woher sie kome / wil ich euch verkündigen / vnd wil euch die Geheimnis nicht verbergen / Sondern forschen von anfang der Creaturen / vnd wil sie öffentlich zurkennen dargeben / vnd wil der warheit nicht sparen /
25 Denn ich wil mit dem gifftigen neid nicht zuthun haben / Denn der selbige hat nichts an der Weisheit.
26 Wenn aber der Weisen viel ist / das ist der Welt heil / vnd ein kluger König ist des Volcks glück.
27 Darumb lasst euch weisen durch meine wort / das wird euch fromen.