1 Und wenn du der Stimme des HErrn, deines Gottes, gehorchen wirst, daß du haltest und tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so wird dich der HErr, dein GOtt, das höchste machen über alle Völker auf Erden,
2 und werden über dich kommen alle diese Segen und werden dich treffen, darum daß du der Stimme des HErrn, deines Gottes, bist gehorsam gewesen.
3 Gesegnet wirst du sein in der Stadt, gesegnet auf dem Acker.
4 Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Landes und die Frucht deines Viehes und die Früchte deiner Ochsen und die Früchte deiner Schafe.
5 Gesegnet wird sein, dein Korb und dein Übriges.
6 Gesegnet wirst du sein, wenn du ein gehest, gesegnet, wenn du ausgehest.
7 Und der HErr wird deine Feinde, die sich wider dich auflehnen, vor dir schlagen; durch einen Weg sollen sie ausziehen wider dich und durch sieben Wege vor dir fliehen.
8 Der HErr wird gebieten dem Segen, daß er mit dir sei in deinem Keller und in allem, das du vornimmst, und wird dich segnen in dem Lande, das dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat.
9 Der HErr wird dich ihm zum heiligen Volk aufrichten, wie er dir geschworen hat, darum daß du die Gebote des HErrn, deines Gottes, hältst und wandelst in seinen Wegen,
10 daß alle Völker auf Erden werden sehen, daß du nach dem Namen des HErrn genennet bist, und werden sich vor dir fürchten.
11 Und der HErr wird machen, daß du Überfluß an Gütern haben wirst, an der Frucht deines Leibes, an der Frucht deines Viehes, an der Frucht deines Ackers, auf dem Lande, das der HErr deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben.
12 Und der HErr wird dir seinen guten Schatz auftun, den Himmel, daß er deinem Lande Regen gebe zu seiner Zeit, und daß er segne alle Werke deiner Hände. Und du wirst vielen Völkern leihen, du aber wirst von niemand borgen.
13 Und der HErr wird dich zum Haupt machen und nicht zum Schwanz, und wirst oben schweben und nicht unten liegen, darum daß du gehorsam bist den Geboten des HErrn, deines Gottes, die ich dir heute gebiete, zu halten und zu tun,
14 und daß du nicht weichest von irgend einem Wort, das ich euch heute gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du andern Göttern nachwandelst, ihnen zu dienen.
15 Wenn du aber nicht gehorchen wirst der Stimme des HErrn, deines Gottes, daß du haltest und tust alle seine Gebote und Rechte, die ich dir heute gebiete, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen.
16 Verflucht wirst du sein in der Stadt, verflucht auf dem Acker.
17 Verflucht wird sein dein Korb und dein übriges.
18 Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Landes, die Frucht deiner Ochsen und die Frucht deiner Schafe.
19 Verflucht wirst du sein, wenn du eingehest, verflucht, wenn du ausgehest.
20 Der HErr wird unter dich senden Unfall, Unrat und Unglück in allem, das du vor die Hand nimmst, daß du tust, bis du vertilget werdest und bald untergehest um deines bösen Wesens willen, daß du mich verlassen hast.
21 Der HErr wird dir die Sterbedrüse anhängen, bis daß er dich vertilge in dem Lande, dahin du kommst, dasselbe einzunehmen.
22 Der HErr wird dich schlagen mit Schwulst, Fieber, Hitze, Brunst, Dürre, giftiger Luft und Gelbsucht und wird dich verfolgen, bis er dich umbringe.
23 Dein Himmel, der über deinem Haupt ist, wird ehern sein, und die Erde unter dir eisern.
24 Der HErr wird deinem Lande Staub und Asche für Regen geben vom Himmel auf dich, bis du vertilget werdest.
25 Der HErr wird dich vor deinen Feinden schlagen. Durch einen Weg wirst du zu ihnen ausziehen, und durch sieben Wege wirst du vor ihnen fliehen; und wirst zerstreuet werden unter alle Reiche auf Erden.
26 Dein Leichnam wird eine Speise sein allem Gevögel des Himmels und allem Tier auf Erden; und niemand wird sein, der sie scheucht.
27 Der HErr wird dich schlagen mit Drüsen Ägyptens, mit Feigwarzen, mit Grind und Krätze, daß du nicht kannst heil werden.
28 Der HErr wird dich schlagen mit Wahnsinn, Blindheit und Rasen des Herzens;
29 und wirst tappen im Mittag, wie ein Blinder tappet im Dunkeln; und wirst auf deinem Wege kein Glück haben und wirst Gewalt und Unrecht leiden müssen dein Leben lang; und niemand wird dir helfen.
30 Ein Weib wirst du dir vertrauen lassen, aber ein anderer wird bei ihr schlafen. Ein Haus wirst du bauen, aber du wirst nicht drinnen wohnen. Einen Weinberg wirst du pflanzen, aber du wirst ihn nicht gemein machen.
31 Dein Ochse wird vor deinen Augen geschlachtet werden, aber du wirst nicht davon essen. Dein Esel wird vor deinem Angesicht mit Gewalt genommen und dir nicht wiedergegeben werden. Dein Schaf wird deinen Feinden gegeben werden, und niemand wird dir helfen.
32 Deine Söhne und deine Töchter werden einem andern Volk gegeben werden, daß deine Augen zusehen und verschmachten über ihnen täglich, und wird keine Stärke in deinen Händen sein.
33 Die Früchte deines Landes und alle deine Arbeit wird ein Volk verzehren, das du nicht kennest; und wirst Unrecht leiden und zerstoßen werden dein Leben lang.
34 Und wirst unsinnig werden vor dem, das deine Augen sehen müssen.
35 Der HErr wird dich schlagen mit einer bösen Drüse an den Knieen und Waden, daß du nicht kannst geheilet werden, von den Fußsohlen an bis auf die Scheitel.
36 Der HErr wird dich und deinen König, den du über dich gesetzt hast, treiben unter ein Volk, das du nicht kennest noch deine Väter; und wirst daselbst dienen andern Göttern, Holz und Steinen.
37 Und wirst ein Scheusal und ein Sprichwort und Spott sein unter allen Völkern, da dich der HErr hingetrieben hat.
38 Du wirst viel Samens ausführen auf das Feld und wenig einsammeln; denn die Heuschrecken werden‘s abfressen.
39 Weinberge wirst du pflanzen und bauen, aber keinen Wein trinken noch lesen; denn die Würmer werden‘s verzehren.
40 Ölbäume wirst du haben in allen deinen Grenzen, aber du wirst dich nicht salben mit Öl; denn dein Ölbaum wird ausgerissen werden.
41 Söhne und Töchter wirst du zeugen und doch nicht haben; denn sie werden gefangen weggeführt werden.
42 Alle deine Bäume und Früchte deines Landes wird das Ungeziefer fressen.
43 Der Fremdling, der bei dir ist, wird über dich steigen und immer oben schweben; du aber wirst heruntersteigen und immer unterliegen.
44 Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen; er wird das Haupt sein, und du wirst der Schwanz sein.
45 Und werden alle diese Flüche über dich kommen und dich verfolgen und treffen, bis du vertilget werdest, darum daß du der Stimme des HErrn, deines Gottes, nicht gehorchet hast, daß du seine Gebote und Rechte hieltest, die er dir geboten hat.
46 Darum werden Zeichen und Wunder an dir sein und an deinem Samen ewiglich,
47 daß du dem HErrn, deinem GOtt, nicht gedienet hast mit Freude und Lust deines Herzens, da du allerlei genug hattest.
48 Und wirst deinem Feinde, den dir der HErr zuschicken wird, dienen in Hunger und Durst, in Blöße und allerlei Mangel, und er wird ein eisern Joch auf deinen Hals legen, bis daß er dich vertilge.
49 Der HErr wird ein Volk über dich schicken von ferne, von der Welt Ende, wie ein Adler fleugt, des Sprache du nicht verstehest,
50 ein frech Volk, das nicht ansiehet die Person des Alten noch schonet der Jünglinge;
51 und wird verzehren die Frucht deines Viehes und die Frucht deines Landes, bis du vertilget werdest; und wird dir nichts überlassen an Korn, Most, Öl, an Früchten der Ochsen und Schafe, bis daß dich‘s umbringe;
52 und wird dich ängsten in allen deinen Toren, bis daß es niederwerfe deine hohen und festen Mauern, darauf du dich verlässest, in all deinem Lande; und wirst geängstet werden in allen deinen Toren, in deinem ganzen Lande, das dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat.
53 Du wirst die Frucht deines Leibes fressen, das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, die dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat, in der Angst und Not, damit dich dein Feind drängen wird;
54 daß ein Mann, der zuvor sehr zärtlich und in Lüsten gelebt hat unter euch, wird seinem Bruder und dem Weibe in seinen Armen und dem Sohn, der noch übrig ist von seinen Söhnen, vergönnen,
55 zu geben jemand unter ihnen von dem Fleisch seiner Söhne, das er frisset, sintemal ihm nichts übrig ist von allem Gut, in der Angst und Not, damit dich dein Feind drängen wird in allen deinen Toren.
56 Ein Weib unter euch, das zuvor zärtlich und in Lüsten gelebt hat, daß sie nicht versucht hat, ihre Fußsohlen auf die Erde zu setzen vor Zärtlichkeit und Wollust, die wird dem Mann in ihren Armen und ihrem Sohn und ihrer Tochter vergönnen
57 die Aftergeburt, die zwischen ihren eigenen Beinen ist ausgegangen, dazu ihre Söhne, die sie geboren hat; denn sie werden sie vor allerlei Mangel heimlich essen, in der Angst und Not, damit dich dein Feind drängen wird in deinen Toren.
58 Wo du nicht wirst halten, daß du tust alle Worte dieses Gesetzes, die in diesem Buch geschrieben sind, daß du fürchtest diesen herrlichen und schrecklichen Namen, den HErrn, deinen GOtt,
59 so wird der HErr wunderlich mit dir umgehen, mit Plagen auf dich und deinen Samen, mit großen und langwierigen Plagen, mit bösen und langwierigen Krankheiten,
60 und wird dir zuwenden alle Seuche Ägyptens, davor du dich fürchtest, und werden dir anhangen.
61 Dazu alle Krankheit und alle Plage, die nicht geschrieben sind in dem Buch dieses Gesetzes, wird der HErr über dich kommen lassen, bis du vertilget werdest.
62 Und wird euer wenig Pöbels überbleiben, die ihr vorhin gewesen seid wie die Sterne am Himmel nach der Menge, darum daß du nicht gehorchet hast der Stimme des HErrn, deines Gottes.
63 Und wie sich der HErr über euch zuvor freute, daß er euch Gutes täte und mehrete euch, also wird er sich über euch freuen, daß er euch umbringe und vertilge; und werdet verstöret werden von dem Lande, da du jetzt einzeuchst, es einzunehmen.
64 Denn der HErr wird dich zerstreuen unter alle Völker, von einem Ende der Welt bis ans andere; und wirst daselbst andern Göttern dienen, die du nicht kennest noch deine Väter, Holz und Steinen.
65 Dazu wirst du unter denselben Völkern kein bleibend Wesen haben, und deine Fußsohlen werden keine Ruhe haben. Denn der HErr wird dir daselbst ein bebendes Herz geben und verschmachtete Augen und verdorrete Seele,
66 daß dein Leben wird vor dir schweben. Nacht und Tag wirst du dich fürchten und deines Lebens nicht sicher sein.
67 Des Morgens wirst du sagen: Ach, daß ich den Abend erleben möchte! Des Abends wirst du sagen: Ach, daß ich den Morgen erleben möchte! vor Furcht deines Herzens, die dich schrecken wird, und vor dem, das du mit deinen Augen sehen wirst.
68 Und der HErr wird dich mit Schiffen voll wieder nach Ägypten führen durch den Weg, davon ich gesagt habe: Du sollst ihn nicht mehr sehen. Und ihr werdet daselbst euren Feinden zu Knechten und Mägden verkauft werden, und wird kein Käufer da sein.
69 Dies sind die Worte des Bundes, den der HErr Mose geboten hat, zu machen mit den Kindern Israel in der Moabiter Lande, zum andernmal, nachdem er denselben mit ihnen gemacht hatte in Horeb.
1 Gehorchst du getreulich der Stimme des Herrn, deines Gottes, und beobachtest du all seine Gebote, die ich dir heute gebe, so wird der Herr, dein Gott, dich erhöhen über alle Erdenvölker.
2 Über dich werden alle diese Segenswünsche kommen und dich erreichen, wenn du auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hörst.
3 Gesegnet bist du innerhalb der Stadt, gesegnet auf dem Felde draußen.
4 Gesegnet ist deine Leibesfrucht und Feldfrucht, die Frucht deines Viehs, der Wurf deiner Rinder und der Zuwachs deiner Schafe.
5 Gesegnet ist dein Erntekorb und dein Backtrog.
6 Gesegnet bist du, wenn du einziehst, und gesegnet, wenn du ausziehst.
7 Der Herr wird deine Feinde, die sich wider dich erheben, niederstrecken vor deinem Angesicht; auf einem Wege ziehen sie gegen dich zu Feld, auf sieben Wegen aber weichen sie vor dir.
8 Der Herr wird über dich den Segen entbieten in deine Vorratskammern und bei allem Tun deiner Hände. Er wird dich segnen in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, verleiht.
9 Der Herr wird dich zu seinem heiligen Volke erheben, wie er dir geschworen hat, wenn du nur seine Gebote hältst und auf seinen Wegen wandelst.
10 Alle Erdenvölker werden es sehen, daß du nach dem Namen des Herrn benannt bist, und werden sich vor dir fürchten.
11 Dann wird dir der Herr Überfluß an Gütern schenken, an Frucht deines Leibes, an Nachwuchs deines Viehs und an Ertrag deines Bodens in dem Lande, das der Herr dir zu schenken deinen Vätern geschworen hat.
12 Der Herr wird dir seine herrliche Schatzkammer, den Himmel, auftun, deinem Lande den Regen geben zur rechten Zeit und alles Tun deiner Hände segnen; du wirst vielen Völkern ausleihen können, selbst aber nichts zu entleihen brauchen.
13 Der Herr wird dich zum Haupt werden lassen und nicht zum Schwanz; du wirst immer nach aufwärts streben, aber nicht abwärts gehen, wenn du nur hörst auf die Gebote des Herrn, deines Gottes, die ich dir heute zu halten und zu befolgen vorschreibe,
14 und wenn du nicht nach rechts noch nach links abweichst von all den Worten, die ich euch heute gebiete, um fremden Göttern nachzulaufen und sie zu verehren.
15 Gehorchst du aber nicht der Stimme des Herrn, deines Gottes, beobachtest nicht all seine Gebote und Satzungen, die ich dir heute anbefehle, so kommen über dich und erreichen dich all diese Flüche:
16 Verflucht bist du in der Stadt drinnen und auf dem Felde draußen."
17 Verflucht ist dein Erntekorb und dein Backtrog.
18 Verflucht ist deine Leibesfrucht und deine Feldfrucht, der Wurf deiner Rinder und der Zuwachs deiner Schafe.
19 Verflucht bist du, wenn du einziehst, und verflucht, wenn du ausziehst.
20 Der Herr wird gegen dich entsenden den Fluch, die Bestürzung und Bedrohung, bei allem Tun deiner Hände, bis daß du vernichtet und schleunigst vertilgt bist wegen deiner Übeltaten, da du mich verlassen hast.
21 Der Herr wird die Pest an dir haften lassen, bis er dich aus dem Lande vollends vertilgt hat, in das du ziehst, um es zu besitzen.
22 Der Herr wird dich mit Schwindsucht, Fieber, Entzündung, Fieberhitze, Dürre, Trockenheit, Getreiderost schlagen; sie werden dich bis zu deinem Untergang verfolgen.
23 Der Himmel über deinem Haupte wird wie Erz, der Boden unter dir wie Eisen sein.
24 Der Herr wird den Regen über deinem Lande in Staub und Asche verwandeln; die fallen vom Himmel auf dich herab, bis du vernichtet bist.
25 Der Herr wird dich von deinen Feinden schlagen lassen. Auf einem Wege ziehst du wider sie aus, auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen, und alle Reiche der Erde werden über dich erschrecken.
26 Dein Leichnam wird allen Vögeln des Himmels und Tieren des Feldes zum Fraß dienen; niemand wird sie verscheuchen.
27 Der Herr wird dich schlagen mit ägyptischem Geschwür, mit Pestbeulen, Ausschlag und Krätze, die du nicht heilen kannst.
28 Der Herr wird dich schlagen mit Wahnsinn, Blindheit und Verwirrung des Geistes.
29 Du wirst am hellen Mittag umhertasten wie der Blinde in der Dunkelheit und wirst nicht vorankommen auf deinen Wegen. Immerfort wirst du bedrückt und beraubt sein, ohne daß einer dir hilft.
30 Du verlobst dir eine Frau, ein anderer wird mit ihr umgehen, du baust dir ein Haus, wirst aber nicht darin wohnen, du pflanzt einen Weinberg, doch wirst du seine Erstlingsernte nicht genießen.
31 Dein Rind wird vor deinen Augen geschlachtet; du aber darfst davon nichts essen; dein Esel wird vor deinem Angesichte weggeraubt und kommt nie mehr zu dir zurück; dein Kleinvieh wird deiner Feinde Beute; es kommt dir niemand zu Hilfe.
32 Deine Söhne und Töchter fallen einem anderen Volke anheim; deine Augen müssen es ansehen und schmachten nach ihnen immerdar, du aber vermagst nichts dagegen.
33 Deines Bodens Frucht und deinen sauren Erwerb wird ein dir unbekanntes Volk verzehren; nur unterdrückt und mißhandelt bist du allezeit.
34 Wahnsinnig wirst du werden von dem, was deine eigenen Augen anschauen müssen.
35 Der Herr schlägt dich an Knien und Schenkeln mit bösartigen, unheilbaren Geschwüren von der Fußsohle bis zum Scheitel.
36 Der Herr wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einem dir und deinen Vätern unbekannten Volk wegführen; dort wirst du fremden Göttern dienen, die aus Holz und Stein sind.
37 So wirst du zum Entsetzen, Spott und Hohn unter all den Völkern werden, unter die der Herr dich wegführen wird.
38 Viel Samen streust du aufs Feld, nur wenig erntest du; denn die Wanderheuschrecken fressen alles ab.
39 Weinberge legst du an und bearbeitest du, keinen Wein aber wirst du kosten und einernten; denn der Wurm frißt ihn weg.
40 Olivenbäume hast du allüberall in deinen Grenzen, doch mit Öl kannst du dich nicht salben; denn deine Oliven fallen ab.
41 Söhne und Töchter wirst du zeugen; sie gehören dir aber nicht; denn in Gefangenschaft müssen sie ziehen.
42 All deine Bäume und deine Ackerfrucht wird die Heuschrecke erbeuten.
43 Der Fremdling in deinem Gebiet wird dir gegenüber allmählich hochkommen, du aber gehst immer mehr abwärts.
44 Er wird dir leihen können, du aber wirst nicht ausleihen können; denn er wird das Haupt, du aber der Schwanz.
45 So werden über dich all diese Flüche kommen, werden hinter dir her sein und dich treffen bis zu deiner Vernichtung; denn du gehorchtest nicht der Stimme des Herrn, deines Gottes, und hast seine Gebote und Satzungen, die er dir befahl, nicht gehalten.
46 Sie werden dir und deinen Nachkommen als Zeichen und Wunder immerdar anhaften.
47 Dafür, daß du dem Herrn, deinem Gott, nicht gedient hast in Freude und Frohsinn über den Überfluß an allem,
48 sollst du deinen Feinden, die der Herr wider dich senden wird, dienen in Hunger und Durst, in Nacktheit und Entbehrung an allem; ein eisernes Joch wird er auf deinen Nacken legen, bis er dich vernichtet hat.
49 Der Herr wird von ferne, von den Grenzen der Erde, ein Volk wider dich senden, das wie ein Adler auf Beute stößt, ein Volk, dessen Sprache du nicht verstehst,
50 ein unbarmherziges Volk, das keinerlei Rücksicht kennt gegen den Greis und des Kindes sich nicht erbarmt.
51 Es wird die Frucht deines Viehs und deines Ackerbodens verzehren, bis es dich vernichtet hat, und es wird dir nichts übriglassen von Korn, Most und Öl, vom Wurf deiner Rinder und vom Nachwuchs deines Kleinviehs, bis es dich vertilgt hat.
52 Es wird dich einschließen in all deinen Ortschaften in deinem ganzen Lande, bis deine hohen und festen Mauern fallen, auf die du dein Vertrauen setzt. Und nachdem es dich eingeschlossen hat in all deinen Orten in deinem ganzen Lande, das dir der Herr, dein Gott, verleiht,
53 wirst du dann verzehren deine Leibesfrucht, das Fleisch deiner Söhne und Töchter, die der Herr, dein Gott, dir geschenkt hat, in der Drangsal und Angst, in die dein Feind dich versetzt.
54 Auch der weichlichste und verwöhnteste Mann bei dir wird es seinem Bruder, der Frau an seiner Brust und seinen noch übrigen Kindern nicht gönnen,
55 einem von ihnen von dem Fleisch seiner Kinder zu geben, das er verzehrt, weil ihm nichts mehr übriggeblieben ist in der Drangsal und Angst, in die dein Feind dich in deinen Wohnorten versetzt.
56 Auch die weichlichste und verwöhnteste Frau bei dir, die vor lauter Verwöhntheit und Verweichlichung sonst nicht einmal versuchte, die Fußsohle auf den Boden zu stellen, wird dem Mann an ihrem Busen, ihrem Sohn und ihrer Tochter nichts gönnen
57 von der Nachgeburt, die aus ihrem Schoße hervorgeht, und von den Kindern, die sie zur Welt bringt; denn sie verzehrt sie heimlich bei dem Mangel an allem in der Drangsal und Angst, die dein Feind in deinen Wohnorten über dich bringt.
58 Beachtest du nicht alle Worte dieses Gesetzes, die in diesem Buch geschrieben stehen, und fürchtest du nicht den Herrn, deinen Gott, diesen glorreichen und schauervollen Namen,
59 so verhängt der Herr über dich und deine Nachkommen ungewöhnliche Plagen, gewaltig und andauernd, bösartige und bleibende Krankheiten.
60 Er bringt wider dich alle Seuchen Ägyptens, vor denen dir graut, und sie werden dir anhaften.
61 Ferner wird der Herr alle möglichen Krankheiten und Plagen, von denen in diesem Gesetzbuch nichts geschrieben steht, über dich kommen lassen, bis du vernichtet bist.
62 Nur wenige Leute werden dann noch unter euch übrigbleiben, und ihr wart doch zahlreich wie die Sterne des Himmels; denn du hast der Stimme des Herrn, deines Gottes, nicht gehorcht!
63 Wie der Herr einst seine Freude daran hatte, euch glücklich zu machen und zu vermehren, so wird dann der Herr seine Freude daran haben, euch zu verderben und zu vertilgen, und herausgerissen werdet ihr aus dem Lande, in das du ziehst, um es zu besitzen.
64 Der Herr wird dich unter alle Völker von einem Ende der Erde bis zum andern zerstreuen; du wirst dort fremden Göttern aus Holz und Stein dienen, die dir und deinen Vätern unbekannt waren.
65 Unter jenen Völkern wirst du nicht zur Ruhe kommen, keine bleibende Stätte wird es geben für deinen Fuß, vielmehr wird der Herr, dein Gott, dir daselbst ein zitterndes Herz geben, verschmachtende Augen und eine verzagte Seele.
66 Dein Leben schwebt in ständiger Ungewißheit, zittern wirst du bei Nacht und Tag und hast nicht mehr Vertrauen zu deinem Leben.
67 Am Morgen denkst du: "O wäre es doch Abend!", und am Abend sagst du: "O wäre es doch Morgen!" wegen der Angst, die dein Herz erfüllt, und wegen des Anblickes, den deine Augen ertragen müssen.
68 Der Herr wird dich wiederum zu Schiff nach Ägypten bringen, nach jenem Ziele, das du nach meiner Verheißung nie mehr sehen solltest. Dort werdet ihr euren Feinden als Sklaven und Sklavinnen feilgeboten werden, niemand aber will euch kaufen."
69 Dies sind die Worte des Bundes, den Moses im Auftrage des Herrn mit den Israeliten im Lande Moab schloß, außer dem Bunde, den er mit ihnen am Horeb einging.