1 Eine Unterweisung Davids, ein Gebet, da er in der Höhle war.
2 Ich schreie zum HERRN mit meiner Stimme; ich flehe zum HERRN mit meiner Stimme;
3 ich schütte meine Rede vor ihm aus und zeige an vor ihm meine Not.
4 Wenn mein Geist in Ängsten ist, so nimmst du dich meiner an. Sie legen mir Stricke auf dem Wege, darauf ich gehe.
5 Schaue zur Rechten und siehe! da will mich niemand kennen. Ich kann nicht entfliehen; niemand nimmt sich meiner Seele an.
6 HERR, zu dir schreie ich und sage: Du bist meine Zuversicht, mein Teil im Lande der Lebendigen.
7 Merke auf meine Klage, denn ich werde sehr geplagt; errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig.
8 Führe meine Seele aus dem Kerker, daß ich danke deinem Namen. Die Gerechten werden sich zu mir sammeln, wenn du mir wohltust.
1 Ein Lehrgedicht (vgl. 32,1) Davids, als er sich in der Höhle befand (vgl. 57,1), ein Gebet.
2 Laut schrei’ ich zum HERRN,laut fleh’ ich zum HERRN,
3 ich schütte meine Klage vor ihm aus,tue kund vor ihm meine Not.
4 Wenn mein Geist in mir verschmachtet (= verzagt),du kennst doch meinen Lebenspfad. Auf dem Wege, den ich wandeln will (oder: gehen muß),hat man mir heimlich ein Fangnetz ausgespannt.
5 Blick’ ich nach rechts und halte Umschau:ach, da ist keiner, der mich versteht (oder: kennt)!Verschlossen ist mir jede Zuflucht:niemand fragt nach mir!
6 Ich schreie, HERR, zu dir,ich sage: »Du bist meine Zuflucht,mein Anteil im Lande der Lebenden!«
7 Ach, merk’ auf mein Flehn, denn ich bin gar schwach geworden!Rette mich vor meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu stark!
8 Führe mich aus der Umkreisung hinaus,damit ich deinen Namen preise!Die Gerechten werden bei mir erwarten,daß du mir wohltust.