1 In Antiochia wirkten damals in der dortigen Gemeinde folgende Propheten (vgl. 1.Kor 12,28) und Lehrer: Barnabas, Symeon (= Simon) mit dem Beinamen Niger, Lucius aus Cyrene, Manaën, der mit dem Vierfürsten Herodes erzogen worden war, und Saulus.

2 Als sie nun einst dem Herrn Gottesdienst hielten und fasteten, gebot der heilige Geist: »Sondert mir doch Barnabas und Saulus für das Werk aus, zu dem ich sie berufen habe!«

3 Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie ziehen.

4 So gingen denn die beiden, vom heiligen Geist ausgesandt, nach Seleucia hinab, fuhren von dort zu Schiff nach Cypern

5 und verkündigten nach ihrer Ankunft dort in Salamis das Wort Gottes in den Synagogen der Juden; als Gehilfen hatten sie noch Johannes (Markus) bei sich.

6 Nachdem sie nun die ganze Insel bis nach Paphos durchzogen hatten, trafen sie dort einen jüdischen Zauberer und falschen Propheten namens Barjesus (d.h. Sohn des Jesus),

7 der zu der Umgebung des (römischen) Statthalters Sergius Paulus, eines verständigen Mannes, gehörte. Dieser ließ Barnabas und Saulus zu sich rufen und wünschte von ihnen das Wort Gottes zu hören.

8 Da trat aber Elymas, der Zauberer – so lautet nämlich sein Name übersetzt –, ihnen entgegen und suchte den Statthalter vom Glauben abzuhalten.

9 Saulus aber, der auch Paulus heißt, blickte ihn fest an und sagte, voll heiligen Geistes:

10 »O du Teufelssohn, der du ganz voll von lauter Lug und Trug bist, du Feind aller Gerechtigkeit, wirst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn krumm zu machen (= zu vereiteln; vgl. Hos 14,10)?

11 Jetzt aber kommt die Hand des Herrn über dich: du sollst blind sein und das Sonnenlicht eine Zeitlang nicht sehen!« Da fiel augenblicklich Dunkel und Finsternis auf ihn: er tappte umher und suchte nach jemandem, der ihn an der Hand führen sollte.

12 Als der Statthalter den Vorgang sah, kam er zum Glauben und war voll Staunens über die (Kraft der) Lehre des Herrn.

13 Von Paphos gingen Paulus und seine Gefährten wieder in See und kamen nach Perge in Pamphylien; hier trennte sich Johannes von ihnen und kehrte nach Jerusalem zurück.

14 Sie aber zogen von Perge aus landeinwärts weiter und gelangten nach dem pisidischen Antiochia, wo sie am Sabbattage in die Synagoge gingen und sich dort (auf den für Fremde bestimmten Plätzen) niedersetzten.

15 Nach der Schriftverlesung aus dem Gesetz und den Propheten ließen ihnen die Vorsteher der Synagoge sagen: »Werte Brüder, wenn ihr eine erbauliche Ansprache an das Volk zu richten habt, so redet!«

16 Da stand Paulus auf, gab einen Wink mit der Hand und sagte: »Ihr Männer von Israel und ihr, die ihr Gott fürchtet, hört mich an!

17 Der Gott unsers Volkes Israel hat unsere Väter sich erwählt und unser Volk während seines Aufenthalts in dem fremden Lande Ägypten emporgebracht und sie dann mit hocherhobenem Arm von dort weggeführt.

18 Während einer Zeit von ungefähr vierzig Jahren hat er sie dann in der Wüste mit schonender (= geduldiger) Liebe getragen,

19 hat sieben Völker im Lande Kanaan vernichtet und ihnen deren Land zum Besitz gegeben;

20 das hat ungefähr vierhundertfünfzig Jahre gedauert. Hierauf gab er ihnen Richter bis auf den Propheten Samuel.

21 Von da an wollten sie einen König haben, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kis, einen Mann aus dem Stamme Benjamin, für vierzig Jahre.

22 Nach dessen Verwerfung erhob er David zum König über sie; ihm hat er dann auch das Zeugnis erteilt: ›Ich habe David gefunden, den Sohn Isais, einen Mann nach meinem Herzen, der in allem meinen Willen tun wird.‹ (Ps 89,21; 1.Sam 13,14)

23 Dieser ist’s, aus dessen Nachkommenschaft Gott jetzt nach seiner Verheißung Jesus als Retter (= Heiland) für Israel hat hervorgehen lassen,

24 nachdem vor dessen Auftreten Johannes dem ganzen Volk Israel eine Taufe der Buße verkündigt hatte.

25 Als aber Johannes am Abschluß seiner Laufbahn stand, erklärte er: ›Das, wofür ihr mich haltet, bin ich nicht; doch wisset wohl, nach mir kommt der, für den ich nicht gut genug bin, ihm die Schuhe von den Füßen loszubinden!‹

26 Werte Brüder, Söhne von Abrahams Geschlecht, und ihr anderen hier, die ihr Gott fürchtet: an uns ist diese Heilsverkündigung ergangen!

27 Denn die Bewohner Jerusalems und ihre Oberen haben, obwohl sie diesen Jesus nicht erkannten, doch die Aussprüche der Propheten, die an jedem Sabbat zur Verlesung kommen, durch ihr Verdammungsurteil zur Erfüllung gebracht

28 und, obwohl sie keine todeswürdige Schuld an ihm fanden, doch seine Hinrichtung von Pilatus verlangt.

29 Nachdem sie schließlich alles ausgeführt hatten, was über ihn in der Schrift steht, haben sie ihn vom Kreuz herabgenommen und ihn in ein Grab gelegt.

30 Gott aber hat ihn von den Toten auferweckt,

31 und mehrere Tage hindurch ist er denen erschienen, die mit ihm aus Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren und die jetzt Zeugen für ihn dem Volk gegenüber sind.

32 Und wir bringen euch die das Heil verkündende Botschaft, daß Gott die Verheißung, die unsern Vätern einst zuteil geworden ist,

33 für uns, die Nachkommen jener, durch die Auferweckung Jesu zur Erfüllung gebracht hat, wie ja auch im zweiten Psalm geschrieben steht (Ps 2,7): ›Du bist mein Sohn, ich habe dich heute gezeugt.‹

34 Daß er ihn aber von den Toten auferweckt hat, um ihn nicht wieder der Verwesung anheimfallen zu lassen, hat er mit den Worten ausgesprochen (Jes 55,3): ›Ich will euch die heiligen, dem David verheißenen unverbrüchlichen Güter verleihen.‹

35 Darum heißt es auch an einer andern Stelle (Ps 16,10): ›Du wirst nicht zulassen, daß dein Heiliger die Verwesung sieht.‹

36 Denn David selbst ist doch entschlafen, nachdem er zu seiner Zeit dem Willen Gottes gedient hatte: er ist zu seinen Vätern versammelt worden und hat die Verwesung gesehen;

37 der aber, den Gott auferweckt hat, der hat die Verwesung nicht gesehen.

38 So soll euch denn kundgetan sein, werte Brüder, daß euch durch diesen (Jesus) die Vergebung der Sünden verkündigt wird,

39 und von allem, wovon ihr durch das mosaische Gesetz keine Rechtfertigung habt erlangen können, wird in diesem (oder: durch diesen) ein jeder gerechtfertigt, der da glaubt.

40 Darum seht wohl zu, daß [bei euch] nicht das Prophetenwort zutreffe (Hab 1,5):

41 ›Seht, ihr Verächter, verwundert euch und vergeht! Denn ein Werk vollführe ich in euren Tagen, ein Werk, das ihr gewiß nicht glauben würdet, wenn jemand es euch erzählte.‹«

42 Als sie dann die Synagoge verließen, sprach man die Bitte gegen sie aus, sie möchten am nächsten Sabbat von diesen Dingen noch weiter zu ihnen reden.

43 Nachdem nun die Synagogen-Versammlung auseinandergegangen war, folgten viele von den Juden und den gottesfürchtigen Heidenjuden dem Paulus und Barnabas nach; diese redeten ihnen eifrig zu und ermahnten sie, in der Gnade Gottes zu verharren.

44 Am folgenden Sabbat aber fand sich beinahe die ganze Stadt ein, um das Wort Gottes zu hören.

45 Als jedoch die Juden die Volksmenge sahen, wurden sie mit Eifersucht erfüllt und widersprachen den Darlegungen des Paulus unter Schmähungen.

46 Da erklärten ihnen Paulus und Barnabas mit Freimut: »Euch (Juden) mußte das Wort Gottes zuerst verkündigt werden; weil ihr es aber zurückstoßt und euch selbst des ewigen Lebens nicht für würdig erachtet, so wenden wir uns nunmehr zu den Heiden!

47 Denn so hat uns der Herr geboten (Jes 49,6): ›Ich habe dich zum Licht der Heiden gemacht (oder: bestimmt), damit du zum Heil werdest bis ans Ende der Erde.‹«

48 Als die Heiden das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn; und alle, soweit sie zum ewigen Leben verordnet waren, wurden gläubig.

49 So verbreitete sich denn das Wort des Herrn durch die ganze Gegend.

50 Die Juden aber hetzten die vornehmen Frauen, die sich zum Judentum hielten, und die angesehensten Männer der Stadt auf, erregten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus dem Gebiet ihrer Stadt.

51 Da schüttelten diese den Staub von ihren Füßen (zum Zeugnis) gegen sie und begaben sich nach Ikonium;

52 die Jünger aber wurden mit Freude und mit heiligem Geist erfüllt.

1 Damals dienten in Antiochia bei der dortigen Gemeinde als Propheten und Lehrer: Barnabas, Symeon, genannt Niger D.h. der Schwarze, vielleicht wegen seiner Hautfarbe., Luzius aus Kyrene, Manaen, ein Jugendgefährte des Vierfürsten Herodes, und Saulus.

2 Als sie eines Tages dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist Durch einen der V.1 genannten Propheten.: "Sondert mir Barnabas und Saulus aus für das Werk Die apostolische Amtswirksamkeit., wozu ich sie berufen habe!"

3 Dann legten sie ihnen nach Fasten und Gebet die Hände auf und ließen sie ziehen.

4 So von dem Heiligen Geist ausgesandt, gingen sie nach Seleuzia Einer nahe bei Antiochia gelegenen Hafenstadt.. Von dort fuhren sie zu Schiff nach Zypern.

5 Nach ihrer Ankunft in Salamis verkündigten sie in den jüdischen Versammlungshäusern Gottes Wort. Sie hatten Johannes Vgl. 12,12.25. als Gehilfen bei sich.

6 Sie durchzogen die ganze Insel bis nach Paphos Diese Stadt an der Westküste Zyperns war der Wohnsitz des römischen Statthalters.. Da trafen sie einen jüdischen Zauberer und falschen Propheten, der hieß Barjesus D.h. Sohn Jesu oder Josuas..

7 Er war befreundet mit dem Statthalter Sergius Paulus, einem einsichtsvollen Mann. Dieser entbot Barnabas und Saulus zu sich und wünschte Gottes Wort zu hören.

8 Aber Elymas oder der Zauberer - denn dies bedeutet der Name Elymas, wie sich Barjesus hochmütig nannte, ist wahrscheinlich ein arabisches Wort und heißt "der Weise", im besonderen Sinn "der Zauberer". - widerstand ihnen und suchte zu verhindern, daß der Statthalter den Glauben annahm.

9 Da blickte Saulus, der auch Paulus heißt Der Apostel hat wohl schon von seinen Eltern neben dem hebräischen Namen Saul auch den in seiner Heimat Zilizien sehr verbreiteten römischen Namen Paulus erhalten. Diesen römischen Namen hat dann der Apostel von dem Augenblick an ausschließlich geführt, wo er durch den Verkehr mit dem zyprischen Statthalter der heidnischen Welt des Römerreiches die Heilsbotschaft zu verkündigen begann., vom Heiligen Geist erfüllt, dem Zauberer ins Antlitz

10 und sprach zu ihm: "Du Mensch voll aller List und aller Tücke, du Teufelssohn und Feind aller Gerechtigkeit, willst du denn nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verkehren?

11 Nun aber soll des Herrn Hand dich schlagen: du wirst erblinden und das Sonnenlicht eine Zeitlang nicht sehen." Sofort fiel Dunkelheit und Finsternis auf ihn, und als er hinauswankte, bat er die Leute, ihn an der Hand zu führen.

12 Als der Statthalter dies sah, wurde er gläubig, und er staunte ob der Lehre des Herrn.

13 Paulus und seine Begleiter schifften sich dann in Paphos ein und kamen nach Perge in Pamphylien. Dort verließ sie Johannes und kehrte nach Jerusalem zurück Konnte sich Johannes Markus wegen seines noch engherzigen judenchristlichen Standpunktes nicht in die Wirksamkeit des Paulus unter den Heiden finden?.

14 Sie aber zogen von Perge weiter und kamen nach Antiochia in Pisidien. Am Sabbat gingen sie in das jüdische Versammlungshaus und nahmen dort Platz.

15 Nach der Vorlesung des Gesetzes und der Propheten ließen ihnen die gottesdienstlichen Vorsteher sagen Die Synagogenvorsteher, die den Gottesdienst zu leiten hatten, wollten die fremden Volksgenossen, die sie nicht als Jünger Jesu kannten, durch eine besondere Aufmerksamkeit ehren.: "Liebe Brüder, wenn ihr etwas zur Erbauung der Gemeinde zu sagen habt, so redet!"

16 Da stand Paulus auf, winkte mit der Hand und sprach: "Ihr Israeliten und ihr Gottesfürchtigen Vgl. 10,2., hört zu!

17 Der Gott dieses Volkes Israel hat unsere Väter Die Erzväter, namentlich Abraham, Isaak und Jakob. auserwählt Zu Trägern seiner Verheißung.. Er hat das Volk gemehrt bei seinem Aufenthalt in Ägypten, und mit wunderbarer Macht hat er sie aus dem Land geführt.

18 Etwa vierzig Jahre ertrug er ihr Gebaren in der Wüste.

19 Dann vertilgte er sieben Völker im Land Kanaan und schenkte ihnen deren Land zum Erbe.

20 Das alles dauerte etwa 450 Jahre Hier werden die 400 Jahre der Fremdlingschaft in Ägypten (7,6) mit den 40 Jahren der Wüstenwanderung (V.18) und etwa 10 Jahren der Eroberung Kanaans zusammengezählt.. Darauf gab er ihnen Richter bis auf den Propheten Samuel.

21 Da baten sie um einen König. Und Gott gab ihnen für vierzig Jahre Im Alten Testament wird die Dauer der Regierung Sauls nirgends genau vermerkt; Josephus gibt sie auf 20 Jahre an. Saul, den Sohn des Kis, einen Mann aus dem Stamm Benjamin.

22 Als er den verworfen hatte, erweckte er ihnen David zum König. Dem gab er auch ein gutes Zeugnis, indem er sprach: 'Gefunden habe ich David, Isais Sohn, einen Mann nach meinem Herzen; der wird alles tun, was ich gebiete Frei nach Ps. 89,21 und 1. Sam. 13,14..'

23 Aus dem Geschlecht dieses Mannes hat Gott nun, wie er verheißen, für Israel in Jesus einen Retter kommen lassen.

24 Doch ehe dieser auftrat, hat Johannes dem ganzen Volk Israel eine Taufe verkündigt, die von einer Sinnesänderung begleitet sein mußte.

25 Als dann Johannes am Ende seiner Laufbahn stand, sprach er: 'Wofür ihr mich haltet, das bin ich nicht; doch seht, nach mir kommt einer, dem ich nicht wert bin, die Schuhe von seinen Füßen loszubinden.'

26 Liebe Brüder, ihr, die ihr aus Abrahams Geschlecht stammt, und ihr Gottesfürchtigen Vgl. 10,2, Anmerkung., uns Den Juden. ist diese Heilsbotschaft gesandt worden.

27 Denn die Bewohner Jerusalems und ihre Obersten haben diesen Jesus nicht erkannt. Doch gerade dadurch, daß sie ihm das Urteil sprachen, haben sie die Worte der Propheten, die jeden Sabbat vorgelesen werden, zur Erfüllung gebracht.

28 Und obwohl sie keine Todesursache an ihm fanden, baten sie trotzdem Pilatus um seine Hinrichtung.

29 Als sie so alles, was von ihm geschrieben stand, vollendet hatten, nahmen sie ihn vom Kreuz herab und legten ihn ins Grab.

30 Gott aber hat ihn von den Toten auferweckt,

31 und viele Tage hindurch ist er denen, die mit ihm von Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren, erschienen: die sind nun seine Zeugen an das Volk.

32 Und wir Paulus und Barnabas. verkünden euch die Frohe Botschaft: Die Verheißung, die Gott den Vätern einst gegeben,

33 hat er durch Jesu Auferweckung uns, ihren Kindern, nun erfüllt, wie es ja auch im zweiten Psalm heißt: 'Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.'

34 Daß er aber nach seiner Auferweckung von den Toten nicht mehr der Verwesung anheimfallen Sondern ewig leben. wird, dies hat Gott in diesen Worten ausgesprochen: 'Ich will euch die dem David zugesagten heiligen, unwandelbaren Güter geben Frei nach Jes. 55,3. Als Heilsmittler, der die ewigen Güter austeilt, muß der Messias auch ewig leben..'

35 Deshalb heißt es auch an einer anderen Stelle: 'Du wirst nicht zugeben, daß dein Heiliger verwese Ps. 16,10..'

36 Nun, David ist entschlafen, als er nach Gottes Willen seinen Zeitgenossen zum Segen gedient hatte; er ist zu seinen Vätern versammelt worden und verwest.

37 Den aber Gott auferweckt hat, der ist nicht verwest.

38 So wißt denn, ihr Brüder, daß euch durch diesen Jesus Vergebung der Sünden verkündigt wird.

39 Durch ihn wird jeder, der da glaubt, von allem losgesprochen, wovon ihr unter dem Gesetz Moses nicht befreit werden konntet.

40 Seht nun zu, daß euch nicht treffe, was in dem Buch des Propheten geschrieben steht:

41 Schaut, ihr Verächter, verwundert euch und werdet ganz zunichte Vor Schrecken.; denn ich tue ein Werk in euern Tagen, ein Werk, das ihr nicht glauben würdet, wenn man's euch erzählte Hab. 1,5 frei nach LXX. Während die Stelle nach dem Zusammenhang von dem göttlichen Strafgericht redet, das durch die Chaldäer über Juda kommen sollte, wird sie hier auf Gottes Gnadenwerk in Jesus Christus angewandt.."

42 Als Paulus und Barnabas den Gottesdienst verließen Wie es scheint, noch vor dem eigentlichen Schluß der Versammlung (vgl. V.43)., bat man sie, am nächsten Sabbat über dieselben Dinge abermals zu reden.

43 Nach dem Schluß der Versammlung folgten viele Juden und gottesfürchtige Heiden Paulus und Barnabas. Diese redeten zu ihnen und ermahnten sie, fest bei der Gnade Gottes zu beharren.

44 Am kommenden Sabbat versammelte sich fast die ganze Stadt, um des Herrn Wort zu hören.

45 Als die Juden die vielen Menschen sahen, wurden sie von Neid erfüllt Sie wollten das messianische Heil für sich allein haben. und widersprachen des Paulus Rede unter Lästerungen.

46 Da erklärten ihnen Paulus und Barnabas frei und offen: "Euch mußte zuerst Nach den göttlichen Verheißungen. Gottes Wort verkündigt werden. Weil ihr es aber von euch weist und euch selbst des ewigen Lebens nicht wert achtet, nun, so wenden wir uns zu den Heiden.

47 Denn so hat uns der Herr geboten Jes. 49,6.: Ich habe dich Angeredet wird der Messias, der Knecht Jahwes. gesetzt zum Licht für die Heiden, damit du Heil verbreitest bis ans Ende der Erde."

48 Als die Heiden dies hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn, und alle, die zum ewigen Leben bestimmt waren, wurden gläubig.

49 Das Wort des Herrn verbreitete sich dann in der ganzen Gegend.

50 Die Juden aber reizten die vornehmen Frauen der Stadt, die sich zu ihrem Gottesdienst hielten, und die einflußreichsten Bürger auf. So erregten sie eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihrem Gebiet.

51 Da schüttelten diese den Staub von ihren Füßen gegen sie Vgl. Luk. 9,5. und zogen nach Ikonium Am Fuß des Taurus, damals Hauptstadt von Lykaonien..

52 Die Jünger aber In dem pisidischen Antiochia. wurden mehr und mehr mit Freude und Heiligem Geist erfüllt.