1 In der Erinnerung an alles, was der Herr getan hatte, betete Mardochai folgendermaßen:
2 »Herr, Herr, allmächtiger König! In deiner Gewalt steht ja das All, und niemand vermag sich gegen dich aufzulehnen, wenn du Israel retten willst;
3 denn du hast Himmel und Erde geschaffen und alles, was es unter dem Himmel Wunderbares gibt.
4 Du bist Herr über alles, und niemand kann dir, dem Herrn, widerstehen.
5 Du weißt alles; du weißt, o Herr, daß ich nicht aus Übermut, nicht aus Überhebung oder Ruhmsucht so gehandelt habe, mich vor dem hochmütigen Haman nicht niederzuwerfen;
6 denn gern wollte ich seine Fußsohlen küssen, um Israel dadurch zu retten.
7 Nein, ich habe so gehandelt, um nicht die Ehre eines Menschen über die Ehre Gottes zu setzen. Ich will mich vor niemand niederwerfen als vor dir, meinem Herrn; und nicht aus Stolz will ich so handeln.
8 Und nun, Herr, mein Gott und König, du Gott Abrahams, schone deines Volkes! denn sie haben unsere Vernichtung im Auge und trachten danach, das dir von Anfang an zugehörige Eigentumsvolk zu vertilgen.
9 Laß dein Eigentum nicht unbeachtet, das du dir aus Ägyptenland erkauft hast!
10 Erhöre mein Gebet und sei den dir Angehörigen gnädig! Verwandle unsere Trauer in Freude, damit wir am Leben bleiben und deinen Namen preisen, o Herr, und laß den Mund derer, die dich loben, nicht verstummen!«
11 Und alle Israeliten erhoben ein Geschrei, so laut sie konnten; denn der Tod stand ihnen vor Augen.