1 Es ist aber der Glaube ein zuversichtliches Vertrauen auf das, was man hofft, ein festes Überzeugtsein von Dingen (oder: Tatsachen), die man (mit Augen) nicht sieht (vgl. Joh 20,29).
2 Im Besitz solchen Glaubens haben nämlich die Altvordern (das ehrende) Zeugnis (von Gott) erlangt.
3 Durch Glauben erkennen (= verstehen) wir, daß die Welt durch Gottes Wort ins Dasein gerufen worden ist; es sollte eben das jetzt Sichtbare nicht aus dem sinnlich Wahrnehmbaren entstanden sein.
4 Durch Glauben hat Abel Gott ein wertvolleres Opfer als Kain dargebracht und durch ihn das Zeugnis erhalten, er sei ein Gerechter, indem Gott (selbst) Zeugnis für seine Opfergaben ablegte; und durch ihn (d.h. mittels solchen Glaubens) redet er auch jetzt noch nach seinem Tode. –
5 Durch Glauben (= wegen seines Glaubens) wurde Henoch (vgl. Jud 14) entrückt, damit er den Tod nicht sähe, und »er war (auf Erden) nicht mehr zu finden, weil Gott ihn entrückt hatte« (1.Mose 5,24); denn vor seiner Entrückung ist ihm bezeugt worden, daß er Gottes Wohlgefallen besessen habe.
6 Ohne Glauben aber kann man (Gott) unmöglich wohlgefallen; denn wer sich Gott nahen will, muß glauben, daß es einen Gott gibt und daß er denen, die ihn suchen, ihren Lohn zukommen läßt. –
7 Durch Glauben hat Noah, als er die (göttliche) Weisung erhalten hatte, in Besorgnis um die Dinge, die noch nicht sichtbar vor Augen lagen, eine Arche zur Rettung seiner Familie gebaut; durch solchen Glauben hat er der Welt das Urteil gesprochen und ist ein Erbe der glaubensgemäßen Gerechtigkeit geworden.
8 Durch Glauben leistete Abraham dem Ruf Folge, der ihn in ein Land ziehen hieß, das er zum Erbbesitz empfangen sollte: er wanderte aus, ohne zu wissen wohin.
9 Durch Glauben siedelte er sich als Beisasse (= ohne Besitzrecht) in dem verheißenen Lande wie in der Fremde an und wohnte in Zelten samt (oder: im Verein mit) Isaak und Jakob, den Miterben der gleichen Verheißung;
10 denn er wartete auf die Stadt, welche die festen Grundmauern hat, deren Erbauer und Werkmeister Gott ist.
11 Durch Glauben empfing ebenso auch Sara die Kraft, trotz ihres hohen Alters Mutter zu werden, weil sie den für zuverlässig ansah, der ihr die Verheißung gegeben hatte.
12 Daher sind auch von einem einzigen und zwar einem bereits erstorbenen Manne Nachkommen entsprossen so zahlreich wie die Sterne des Himmels und wie der Sand am Gestade des Meeres, den niemand zählen kann. –
13 Im Glauben sind diese alle gestorben, ohne die (Erfüllung der) Verheißungen erlangt zu haben; nur von ferne haben sie diese gesehen und freudig begrüßt und bekannt, daß sie nur Fremdlinge und Gäste auf der Erde seien;
14 denn wer ein solches Bekenntnis ablegt, gibt dadurch zu erkennen, daß er ein Vaterland (oder: eine Heimat) sucht.
15 Hätten sie nun dabei an jenes (Vaterland) gedacht, aus dem sie ausgewandert waren, so hätten sie Zeit (oder: Gelegenheit) zur Rückkehr dorthin gehabt;
16 so aber tragen sie nach einem besseren (Vaterland) Verlangen, nämlich nach dem himmlischen. Daher schämt sich auch Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden; er hat ihnen ja (bereits) eine Stadt (als Wohnung) bereitet. –
17 Durch Glauben hat Abraham, als er versucht wurde, den Isaak zur Opferung dargebracht; ja er wollte seinen einzigen (Sohn) opfern, obgleich er die Verheißungen empfangen hatte
18 und ihm zugesagt worden war (1.Mose 21,12): »Nach (oder: in) Isaak soll dir Nachkommenschaft genannt werden«;
19 er bedachte eben, daß Gott die Macht habe, auch aus den Toten zu erwecken; daher hat er ihn auch als ein Gleichnis (oder: Sinnbild) zurückerhalten. –
20 Durch Glauben segnete Isaak auch den Jakob und Esau im Hinblick auf zukünftige Geschicke (oder: Güter). –
21 Durch Glauben segnete Jakob bei seinem Sterben jeden der (beiden) Söhne Josephs und betete zu Gott, auf die Spitze seines Stabes gelehnt. –
22 Durch Glauben gedachte Joseph bei seinem Lebensende des (einstigen) Auszuges der Israeliten und traf Anordnungen in betreff seiner Gebeine.
23 Durch Glauben geschah es, daß Mose nach seiner Geburt drei Monate lang von seinen Eltern verborgen gehalten wurde, weil sie die Schönheit des Knäbleins sahen, und daß sie sich vor dem Befehl des Königs nicht fürchteten.
24 Durch Glauben verschmähte es Mose, als er herangewachsen war, ein Sohn der Tochter des Pharaos zu heißen;
25 lieber wollte er mit dem Volke Gottes Drangsale erleiden, als einen vorübergehenden Genuß von der Sünde haben:
26 er achtete die Schmach Christi für einen größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens; denn er hatte die (himmlische) Belohnung im Auge.
27 Durch Glauben verließ er Ägypten, ohne Furcht vor dem Zorn des Königs; denn er wurde stark (oder: harrte aus), als ob er den Unsichtbaren sähe.
28 Durch Glauben hat er das Passah und die Besprengung (der Türpfosten) mit dem Blute angeordnet, damit der Würgengel die Erstgeburten der Israeliten nicht antaste.
29 Durch Glauben sind sie durch das Rote Meer gezogen wie über trockenes Land, während die Ägypter ertranken, als sie denselben Versuch machten. –
30 Durch Glauben geschah es, daß die Mauern Jerichos einstürzten, nachdem man sieben Tage lang um sie herumgezogen war. –
31 Durch Glauben kam die Dirne Rahab nicht zugleich mit den Ungehorsamen (= Ungläubigen) ums Leben, weil sie die Kundschafter friedlich bei sich aufgenommen hatte.
32 Und was soll ich noch weiter sagen? Die Zeit würde mir ja fehlen, wenn ich von Gideon und Barak, von Simson und Jephtha, von David und Samuel und den Propheten reden wollte:
33 Durch Glauben haben diese (Männer) Königreiche überwältigt, (vergeltende) Gerechtigkeit geübt, (Erfüllung von) Verheißungen erlangt, Löwenrachen verschlossen,
34 die Kraft des Feuers ausgelöscht; sie sind der Schärfe des Schwertes entronnen, aus Kraftlosigkeit wieder erstarkt (oder: von Krankheiten geheilt), im Kampfe Helden (oder: Sieger) geworden, haben Heere fremder Völker in die Flucht geschlagen;
35 Frauen haben ihre Toten durch Auferweckung zurückerhalten. Andere haben sich martern lassen und die Befreiung (oder: jede Schonung) zurückgewiesen, um einer desto herrlicheren Auferstehung teilhaftig zu werden.
36 Wieder andere haben Verhöhnung und Geißelung, dazu noch Ketten und Kerker über sich ergehen lassen;
37 sie sind gesteinigt, gefoltert, zersägt, mit dem Henkerbeil hingerichtet worden, sind in Schaffellen, in Ziegenhäuten unter Entbehrungen, Drangsalen und Mißhandlungen umhergezogen;
38 sie, deren die Welt nicht wert war, haben in Einöden und Gebirgen, in Höhlen und Erdklüften umherirren müssen.
39 Und diese alle, denen doch durch den Glauben ihr Zeugnis zuteil geworden ist, haben die (Erfüllung der) Verheißung nicht erlangt,
40 weil Gott für uns etwas Besseres zuvor ersehen hatte: sie sollten nicht ohne uns zur (himmlischen) Vollendung gelangen.
1 Is but faith, of things being hoped for a basis, of things a conviction not being seen.
2 By this for were attested the ancients.
3 In faith we perceive to have been adjusted the ages by a word of God, in order that not out of things appearing the things being seen to have happened.
4 In faith more sacrifice Abel than Cain offered to the God, through which he was attested to be righteous, testifying on the gifts of him of the God; and through her having died yet speaks.
5 In faith Enoch was translated, of the not to see death; and not he was found, because translated him the God; before for the translation of him he had obtained testimony to have well pleased the God.
6 Without but faith impossible to have pleased; to believe for it is necessary the one coming near to the God, because he is, and to those seeking him a rewarder he becomes.
7 In faith being divinely Noah concerning the not yet things being seen, having been piously afraid built an ark for a preservation of the house of himself; through which he condemned the world, and of the according to faith righteousness became an heir.
8 In faith being called Abraham was obedient to go forth into the place, which he was about to receive for an inheritances, and he went forth, not knowing where he was going.
9 In faith he sojourned in the land of the promise as a stranger, in tents having dwelt, with Isaac and Jacob of the jointheirs of the promise of the same;
10 was waiting for that the foundations having city, of which a designer and architect the God;
11 In faith also herself Sarah power for a laying down of seed received, even beyond a proper time of life, since faithful she regarded the one promising.
12 Therefore even from one were born, and these things having been dead, like the stars of the heaven for the multitude, and like the sand that by the shore of the sea the innumerable,
13 In faith died these all, not having received the promises, but far distant them having seen and having saluted, and having confessed, that strangers and sojourners they are on the earth.
14 Those for such things saying make known that a country they seek.
15 And if indeed that they remembered from which they came forth, they would have had a season to have returned;
16 now but a better they long after, this is, heavenly. Therefore not is ashamed of them the God, a God to be called of them; he prepared for for them a city.
17 In faith offered up Abraham the Isaac being tried, and the onlybegotten was offering up he the promise having received,
18 to whom it was said: That in Isaac shall be called to thee a seed;
19 inferring, that even out of dead ones to raise up is able the God; whence him also in a similitude he recovered.
20 In faith concerning things being to come blessed Isaac the Jacob and the Esau.
21 In faith Jacob dying each of the sons of Joseph blessed; and bowed down on the top of the staff of himself.
22 In faith Joseph ending concerning the going out of the sons of Israel reminded, and concerning the bones of himself gave charge.
23 In faith Moses being born was hidden three months by the parents of himself, because they saw beautiful the babe; and not they did fear the mandate of the king.
24 In faith Moses great having become refused to be called a son of a daughter of Pharaoh,
25 rather choosing to suffer evil with the people of the God, than for a season to have of sin enjoyment;
26 greater wealth having regarded of the Egypt treasures the reproach of the Anointed; he looked away for towards the reward.
27 In faith he left Egypt, not fearing the wrath of the king; the for unseen one as seeing he was strong.
28 In faith he has made the passover and the pouring on of the blood, so that not the one destroying the firstborns, might touch of them.
29 In faith they passed through the red sea as through a dry place; which a trial attempting the Egyptians, were swallowed up.
30 In faith the walls of Jericho fell, having been encompassed for seven days.
31 In faith Rahab the harlot not was destroyed with those unbelieving, having received the spies with peace.
32 And what further may I say? Will fail for me relating the time concerning Gideon, Barak also and Samson, and Jepthah, David also and Samuel, and the prophets;
33 who by means of faith subdued kingdoms, performed righteousness, obtained promises, closed up, mouths of lions,
34 quenched power of fire, escaped mouths of sword, were made strong from weakness, became mighty ones in war, camps overturned of foreigners;
35 received women from a resurrection the dead ones of themselves; others but were beaten to death, not having accepted the redemption, so that a better resurrection they might obtain.
36 Others but of mockings and of scourges a trial received, further but of bonds and of imprisonment;
37 they were stoned, they were sawn a sunder, they were tempted, by slaughter of sword they died; they went about in sheepskins, in goat skins, being in want, being afflicted, being illtreated,
38 (of whom not was worthy the world,) in deserts wandering and in mountains, and in caves and in the holes of the earth.
39 And these all having been attested by means of the faith, not did obtain the promise,
40 the God concerning us a better thing having foreseen, so that not apart from us they might be made perfect.