1 Als er dann wieder einmal in eine Synagoge gegangen war, befand sich dort ein Mann, der einen gelähmten (eig. verdorrten) Arm hatte;
2 und sie lauerten ihm auf, ob er ihn am Sabbat heilen würde, um dann eine Anklage gegen ihn zu erheben.
3 Da sagte er zu dem Manne, der den gelähmten Arm hatte: »Stehe auf (und tritt vor) in die Mitte!«
4 Dann fragte er sie: »Darf man am Sabbat Gutes tun, oder (soll man) Böses tun? Darf man ein Leben (eig. eine Seele) retten oder soll man es töten (= zugrunde gehen lassen)?« Sie aber schwiegen.
5 Da blickte er sie ringsum voll Zorn an, betrübt über die Verstocktheit ihres Herzens, und sagte zu dem Manne: »Strecke deinen Arm aus!« Er streckte ihn aus, und sein Arm wurde wiederhergestellt.
6 Da gingen die Pharisäer sogleich hinaus und berieten sich mit den Anhängern des Herodes (Mt 22,16) über ihn, wie sie ihn umbringen (oder: unschädlich machen) könnten.
7 Jesus zog sich dann mit seinen Jüngern an den See zurück, und eine große Volksmenge aus Galiläa begleitete ihn; auch aus Judäa
8 und Jerusalem, aus Idumäa und dem Ostjordanlande und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kamen die Leute auf die Kunde von allen seinen Taten in großen Scharen zu ihm.
9 So befahl er denn seinen Jüngern, ein Boot solle wegen der Volksmenge beständig für ihn bereitgehalten werden, damit man ihn nicht zu arg dränge;
10 denn weil er viele heilte, so suchten alle, die ein Leiden hatten, mit Gewalt an ihn heranzukommen, um ihn anrühren zu können;
11 und sooft die unreinen Geister ihn erblickten, warfen sie sich vor ihm nieder und riefen laut: »Du bist der Sohn Gottes!«
12 Er gab ihnen dann allemal die strenge Weisung, sie sollten ihn nicht (als Messias) offenbar (= öffentlich bekannt) machen.
13 Da stieg er auf den Berg hinauf und rief die zu sich, die er selbst (bei sich zu haben) wünschte; und sie traten zu ihm heran.
14 So bestellte er denn zwölf [die er auch Apostel (d.h. Sendboten) nannte]; diese sollten beständig bei ihm sein, und er wollte sie auch aussenden, damit sie (die Heilsbotschaft) verkündigten;
15 sie sollten auch Vollmacht zur Austreibung der bösen Geister haben.
16 So setzte er die Zwölf ein und legte dem Simon den Namen Petrus (d.h. Fels, Felsenmann) bei;
17 ferner Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, denen er den Namen Boanerges, das heißt ›Donnersöhne‹, beilegte;
18 ferner Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, den Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon den Kananäer (vgl. Mt 10,4)
19 und Judas Iskariot, denselben, der ihn (später) überantwortet (oder: verraten) hat.
20 Er ging dann in ein Haus (oder: er kam nach Hause); da sammelte sich wieder eine solche Volksmenge an, daß sie nicht einmal Zeit zum Essen hatten.
21 Als seine Angehörigen Kunde davon erhielten, machten sie sich auf den Weg, um sich seiner zu bemächtigen; denn sie sagten (oder: waren der Meinung), er sei von Sinnen gekommen.
22 Auch die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: »Er ist von Beelzebul (= dem Satan; vgl. 2.Kön 1,2) besessen«, und: »Im Bunde mit dem Obersten (= Herrscher) der bösen Geister treibt er die Geister aus.«
23 Da rief Jesus sie zu sich und redete in Gleichnissen zu ihnen: »Wie kann der Satan den Satan austreiben?
24 Und wenn ein Reich in sich selbst uneinig ist, so kann ein solches Reich keinen Bestand haben;
25 und wenn ein Haus (= eine Familie) in sich selbst uneinig ist, so wird ein solches Haus keinen Bestand haben können;
26 und wenn der Satan sich gegen sich selbst erhebt und mit sich selbst in Zwiespalt gerät, so kann er nicht bestehen, sondern es ist zu Ende mit ihm.
27 Niemand kann aber in das Haus des Starken eintreten (= eindringen) und ihm sein Rüstzeug (oder: seinen Hausrat) rauben, ohne zuvor den Starken gefesselt zu haben: erst dann kann er sein Haus ausplündern.
28 Wahrlich ich sage euch: Alle Sünden werden den Menschenkindern vergeben werden, auch die Lästerungen, so viele sie deren aussprechen mögen;
29 wer sich aber gegen den heiligen Geist der Lästerung schuldig macht, der erlangt in Ewigkeit keine Vergebung, sondern ist einer ewigen Sünde schuldig« –
30 (das sagte Jesus) weil sie behaupteten, er sei von einem unreinen Geist besessen.
31 Da kamen seine Mutter und seine Brüder; sie blieben draußen stehen, schickten zu ihm und ließen ihn rufen,
32 während gerade eine große Volksmenge um ihn herum saß. Als man ihm nun meldete: »Deine Mutter und deine Brüder [und deine Schwestern] sind draußen und fragen nach dir«,
33 gab er ihnen zur Antwort: »Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?«
34 Und indem er auf die blickte, welche rings im Kreise um ihn saßen, sagte er: »Seht, diese hier sind meine Mutter und meine Brüder!
35 Jeder, der den Willen Gottes tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.«
1 And he entered again into the synagogue; and was there man having been withered having the hand,
2 and they closely watched him, if to the sabbath he will heal him, that they might accuse him.
3 And he says to the man to that having been withered having the hand: Arise in the midst.
4 And he says to them: Is it lawful to the sabbath to do good or to do evil? a life to save, or to destroy? They but were silent.
5 And looking round them with anger, being grieved at the hardness of the hearts of them, he says to the man: Stretch out the hand of thee. And he stretched it out; and was restored the hand of him.
6 And coming out the Pharisees, immediately with the Herodians a council held against him, how him they might destroy.
7 And the Jesus with the disciples of him withdrew to the sea; and a great multitude from the Galilee followed him; and from the Judea, and from Jerusalem,
8 and from the Idumea, and beyond the Jordan, and those about Tyre and Sidon, a multitude great, having heard what things he did, came to him.
9 And he spake to the disciples of him, that a small vessel should attend him, because of the crowd, that not they might throng him.
10 Many for he cured, so as to rush to him, that him they might touch, as many as had scourges.
11 And the spirits the unclean, when him gazing on, fell before him, and cried, saying: That thou art the son of the God.
12 And many times he charged them, that not known him they should make.
13 And he goes up into the mountain, and calls whom would he; and they came to him.
14 And he appointed twelve, that they should be with him, and that he might send them to preach,
15 and to have authority to cure the diseases, and to cast out the demons.
16 And he put on to the Simon a name Peter;
17 and James that of the Zebedee, and John the brother of the James; and he put on them names Boanerges, that is, sons of thunder;
18 and Andrew, and Philip, and Bartholomew, and Matthew, and Thomas, and James that of the Alpheus, and Thaddeus, and the Simon the Canaanite,
19 and Judas Iscariot, who even delivered up him.
20 And they come into a house. And came together again a crowd, so as not to be able them not even bread to eat.
21 And having heard those with him, went out to restrain him; they said for: That he is out of place.
22 And the scribes, those from Jerusalem having come down, said: That Beelzebul he has; also; That by the chief of the demons he casts out the demons.
23 And having called them, in parables he said to them: How is able an adversary and adversary to cast out?
24 And if a kingdom against herself should be divided, not able to stand the kingdom that;
25 and if a house against herself should be divided, not able to stand the house that;
26 and if the adversary has risen up against himself and has been divided, not able to stand, but an end he has.
27 No one is able the household goods of the strong man, entering into the house of him, to plunder, if not first the strong man he should bind; and then the house of him he will plunder.
28 Indeed I say to you, that all will be forgiven to the sons of the men the sins, and the evil speakings, whatever they may revile;
29 who but ever may speak evil to the spirit the holy, not has forgiveness to the age, but liable is of agelasting judgment.
30 Because they said: A spirit unclean he has.
31 Comes then the mother of him and the brothers of him; and without standing they sent to him, calling him.
32 And sat a crowd about him; said and to him: Lo, the mother of thee and the brothers of thee without are seeking thee.
33 And he answered to them, saying: Who is the mother of me, or the brothers of me?
34 And looking about round those about him sitting, he says: Lo the mother of me, and the brothers of me.
35 Who for ever may do the will of the God, this a brother of me, and a sister of me and a mother is.