1 Geliebte, schenkt nicht jedem Geiste Glauben, sondern prüfet die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgezogen.
2 Daran könnt ihr den Geist Gottes erkennen: Jeder Geist, der da bekennt, daß Jesus der im Fleisch gekommene Christus (oder: Messias) ist, der ist aus Gott;
3 und jeder Geist, der Jesus nicht so bekennt, ist nicht aus Gott; das ist vielmehr der Geist des Widerchrists (2,18), von dessen Kommen ihr gehört habt und der jetzt schon in der Welt ist.
4 Ihr seid aus Gott, Kindlein, und habt sie (d.h. die falschen Propheten) überwunden, weil der, welcher in euch (wirksam) ist, stärker ist als der in der Welt (d.h. der Fürst dieser Welt).
5 Sie stammen aus der Welt; deshalb reden sie aus der Welt heraus (d.h. nach der Denkart der Welt), und die Welt hört auf sie.
6 Wir aber sind aus Gott; wer Gott (er)kennt, der hört auf uns; wer nicht aus Gott ist, hört nicht auf uns. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist der Täuschung (oder: des Truges).
7 Geliebte, laßt uns (oder: wir wollen) einander lieben! Denn die Liebe stammt aus Gott, und jeder, der liebt, ist aus Gott erzeugt (oder: geboren) und erkennt Gott.
8 Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe.
9 Darin ist die Liebe Gottes an uns offenbar geworden, daß Gott seinen eingeborenen (= einzigen) Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben (oder: das Leben empfangen).
10 Darin besteht die Liebe: nicht daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt und seinen Sohn zur Sühnung (= als Sühnopfer; vgl. 2,2) für unsere Sünden gesandt hat.
11 Geliebte, wenn Gott uns so sehr geliebt hat, so sind auch wir verpflichtet, einander zu lieben.
12 Niemand hat Gott jemals (mit Augen) gesehen; doch wenn wir einander lieben, so bleibt (oder: wohnt) Gott dauernd in uns, und seine Liebe ist in uns zur Vollendung gekommen.
13 Daß wir aber in ihm bleiben und er in uns, erkennen wir daran, daß er uns (eine Spende) von seinem Geist gegeben hat (3,24).
14 Und wir haben (mit Augen) gesehen und bezeugen es, daß der Vater den Sohn als Retter (oder: Heiland) der Welt gesandt hat.
15 Wer nun bekennt, daß Jesus der Sohn Gottes ist, in dem wohnt Gott dauernd, und er wohnt dauernd in Gott.
16 Und wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und geglaubt: Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.
17 Darin ist die Liebe bei uns zur Vollendung gekommen, daß wir eine freudige Zuversicht am Tage des Gerichts haben; denn wie er (d.h. Jesus) ist, so sind auch wir in dieser Welt.
18 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, weil die Furcht es mit Strafe zu tun hat; wer also Furcht empfindet, der ist in der Liebe noch nicht zur Vollendung gelangt.
19 Wir dagegen lieben, weil er (d.h. Gott) uns zuerst geliebt hat.
20 Wenn jemand behauptet: »Ich liebe Gott« und doch seinen Bruder haßt, so ist er ein Lügner; denn wer seinen Bruder nicht liebt, der sichtbar bei ihm ist, kann ganz gewiß Gott nicht lieben, den er nicht gesehen hat.
21 Und dies Gebot haben wir von ihm, daß, wer Gott liebt, auch seinen Bruder liebe (= lieben soll; vgl. Joh 13,34).
1 Ihr Lieben, glaubt nicht jedem, der behauptet, er sei mit Gottes Geist erfüllt, sondern prüft, was er sagt, ob es wirklich von Gott kommt. Denn viele falsche Propheten verbreiten ihre Lehren in der Welt.
2 Ob jemand den Geist Gottes hat, könnt ihr an diesem Merkmal erkennen: Wer bekennt, dass Jesus Christus als wirklicher Mensch zu uns kam, hat den Geist Gottes.
3 Wer sich nicht zu Jesus bekennt, gehört nicht zu Gott. Aus ihm spricht der Geist des Antichristus. Ihr habt ja gehört, dass dieser Geist in die Welt kommen soll, und er ist auch schon da.
4 Ihr gehört zu Gott, Kinder, und habt diese Lügenpropheten besiegt, weil der, der in euch lebt, stärker ist als der in der Welt.
5 Jene gehören zur Welt, und was sie sagen, hat seinen Ursprung in der Welt und deshalb hört alle Welt auf sie.
6 Wir dagegen gehören zu Gott. Wer Gott kennt, hört auf uns. Wer nicht zu Gott gehört, hört nicht auf uns. So können wir den Geist der Wahrheit vom Geist der Verführung unterscheiden.
7 Liebe Geschwister, wir wollen einander lieben, denn die Liebe kommt von Gott. Jeder, der liebt, ist von Gott geboren und kennt Gott.
8 Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe.
9 Gottes Liebe zu uns ist darin sichtbar geworden, dass er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, um uns in ihm das Leben zu geben.
10 Die Liebe hat ihren Grund nicht darin, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat.
11 Ihr Lieben, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben.
12 Ihn selbst hat nie jemand gesehen. Doch wenn wir einander lieben, lebt Gott in uns und seine Liebe ist in uns zum Ziel gekommen.
13 Dass wir in ihm leben und er in uns, erkennen wir an dem Anteil, den er uns von seinem Geist gegeben hat.
14 Außerdem haben wir mit eigenen Augen gesehen und können bezeugen, dass der Vater den Sohn als Retter der Welt gesandt hat.
15 Und wenn sich jemand zu ihm als dem Sohn Gottes bekennt, dann lebt Gott in ihm und er in Gott.
16 Wir haben jedenfalls erkannt, dass Gott uns liebt; und wir glauben an seine Liebe. Gott ist Liebe und wer in der Liebe lebt, der lebt in Gott und Gott lebt in ihm.
17 Auch darin ist die Liebe in uns zum Ziel gekommen. Und dem Tag des Gerichts können wir mit Zuversicht entgegensehen, denn wir sind hier in dieser Welt ebenso mit dem Vater verbunden, wie Jesus es war.
18 In der Liebe gibt es keine Furcht, denn Gottes vollkommene Liebe vertreibt jede Angst. Wer noch Angst hat, rechnet mit Strafe. Bei dem hat die Liebe ihr Ziel noch nicht erreicht.
19 Wir lieben doch, weil er uns zuerst geliebt hat.
20 Wenn jemand sagt: "Ich liebe Gott!", aber seinen Bruder oder seine Schwester hasst, ist er ein Lügner. Denn wer seine Geschwister nicht liebt, die er ja sieht, wie kann er da Gott lieben, den er nie gesehen hat?
21 Denkt an das Gebot, das Gott uns gegeben hat: Wer Gott liebt, soll auch seine Geschwister lieben.