1 Dem Musikmeister, mit Saitenspiel, im Basston; ein Psalm von David.
2 HERR, nicht in deinem Zorne strafe michund nicht in deinem Ingrimm züchtige mich! (vgl. 38,2)
3 Sei mir gnädig, o HERR, denn ich bin am Verschmachten!Heile mich, HERR, denn meine Gebeine sind erschrocken,
4 und meine Seele ist voller Angst!Du aber, o HERR, – wie lange noch (willst du fern sein)?
5 Kehre doch wieder, o HERR, errette meine Seele (oder: mein Leben)!Hilf mir um deiner Gnade willen!
6 Denn im Tode gedenkt man deiner nicht:im Totenreich – wer singt da dein Lob?
7 Erschöpft bin ich von all meinem Seufzen;in jeder Nacht netz’ ich mein Bett (mit Zähren),mache mein Lager zu einer Tränenflut.
8 Geschwunden ist mein Augenlicht vor Gram,gealtert (vom Weinen) ob all meinen Feinden.
9 Hinweg von mir, ihr Übeltäter alle!Denn der HERR hat mein lautes Weinen gehört;
10 gehört hat der HERR mein Flehen:der HERR nimmt mein Gebet an.
11 Alle meine Feinde werden zuschanden werdenund ganz bestürzt dastehn:mit Schanden müssen sie abziehn augenblicklich!
1 Dem Chorleiter. Mit Saitenspiel auf der Scheminith. Ein Psalmlied von David.
2 Straf mich nicht in deinem Zorn, Jahwe, / züchtige mich nicht in deinem Grimm!
3 Sei mir gnädig, Jahwe, denn mir ist ganz elend! / Heil mich, Jahwe, denn mein Körper zittert
4 und ich bin ganz verstört. / Wie lange noch, Jahwe?
5 Kehr zurück, Jahwe, und rette mich! / Befreie mich um deiner Liebe willen!
6 Im Tod denkt niemand an dich, / bei den Toten wird keiner dich preisen!
7 Vom Stöhnen bin ich erschöpft, / ich weine die ganze Nacht. / Mein Bett ist nass von Tränen.
8 Meine Augen sind vor Kummer getrübt, / gealtert wegen meiner Bedränger.
9 Macht euch fort, ihr Verbrecher! / Jahwe hat mein Weinen gehört.
10 Jahwe hat mein Flehen vernommen. / Jahwe nimmt mein Beten an. Meine Feinde sind blamiert und ganz bestürzt, / sie kehren um und schämen sich.