1 Ein Psalm von Asaph (vgl. 50,1).O Gott, in dein Eigentum sind Heiden eingedrungen,haben deinen heiligen Tempel entweiht,Jerusalem zu Trümmerhaufen gemacht!

2 Sie haben die Leichen deiner Knechteden Vögeln des Himmels zum Fraß gegeben,den wilden Tieren des Landes die Leiber deiner Frommen!

3 Sie haben deren Blut vergossen wie Wasserrings um Jerusalem her, und niemand hat sie begraben!

4 Wir sind unsern Nachbarn zur Schmähung geworden,ein Spott und Hohn den Völkern um uns her!

5 Wie lange, o HERR, willst du unversöhnlich zürnen?Bis wann soll lodern dein Eifer (= deine Leidenschaft) wie Feuer?

6 Gieß deine Zornglut über die Heiden aus, die dich nicht kennen,auf die Reiche, die deinen Namen nicht anrufen!

7 Denn sie haben Jakob gefressenund seine Wohnstatt verwüstet.

8 Rechne uns nicht die Schuld der Väter an,laß eilends dein Erbarmen uns angedeihn!Denn gar schwach sind wir geworden.

9 Hilf uns, du Gott unsers Heils,um der Ehre deines Namens willen!Errette uns und vergib uns unsere Sündenum deines Namens willen!

10 Warum sollen die Heiden sagen: »Wo ist ihr Gott?«Laß kundwerden an den Heiden vor unsern Augendie Rache für das vergossne Blut deiner Knechte!

11 Laß vor dich kommen das Seufzen der Gefangenen;kraft deines starken Armeserhalte am Leben die dem Tode Geweihten!

12 Und zahle unsern Nachbarn siebenfach heim in ihren Busenden Hohn, mit dem sie dich, o Allherr, gehöhnt!

13 Wir aber, dein Volk und die Herde, die du weidest,wir wollen dir ewiglich danken,von Geschlecht zu Geschlecht verkünden deinen Ruhm!

1 Ein Psalm für Asaf. Gott, Völker sind eingedrungen in deinen Besitz, / haben deinen heiligen Tempel geschändet / und Jerusalem zu einem Trümmerhaufen gemacht.

2 Die Leichen deiner Diener gaben sie den Vögeln zum Fraß, / das Fleisch deiner Frommen den wilden Tieren.

3 Sie haben ihr Blut wie Wasser vergossen / im ganzen Umkreis von Jerusalem. / Niemand war da, der die Toten begrub.

4 Unseren Nachbarn wurden wir zum Hohn. / Alle, die rings um uns wohnen, / lachen und spotten über uns.

5 Wie lange, Jahwe, willst du immerfort zürnen? / Wie lange noch lodert dein Eifer wie Feuer?

6 Lass deinen Zorn an den Völkern aus, / die dich nicht anerkannt haben, / an den Königreichen, / die deinen Namen nicht rufen.

7 Denn sie haben Jakob gefressen / und sein Weideland verwüstet.

8 Rechne uns nicht die Schuld der Vorfahren an, / komm uns schnell mit Erbarmen entgegen, / denn wir sind völlig am Ende!

9 Hilf uns, Gott, unser Retter! / Die Ehre deines Namens steht auf dem Spiel. / Rette uns und bedecke unsere Sünden, / und bereite deinem Namen Ehre!

10 Warum dürfen die Völker sagen: / "Wo ist denn ihr Gott?" / Lass die Völker vor unseren Augen erkennen, / dass du das vergossene Blut deiner Diener rächst!

11 Lass vor dich kommen das Stöhnen des Gefangenen. / Mit deinem starken Arm erhalte die Todgeweihten!

12 Zahle unseren Nachbarn ihren Hohn zurück, / gib ihn siebenfach in ihren Schoß, Herr!

13 Wir sind doch dein Volk / und die Herde deiner Weide! / Wir wollen dich preisen für immer, / und von Generation zu Generation verkünden deinen Ruhm.