1 Bittet den HERRN um Regen zur Zeit des Spätregens (= des Frühlings) und des Frühregens (= des Herbstes)! Der HERR ist es, der Gewitterwolken schafft und ihnen Regengüsse verleiht für jeglichen Pflanzenwuchs auf dem Felde.
2 Dagegen die Hausgötzen (1.Mose 31,19) reden Nichtiges, und die Wahrsager schauen (oder: prophezeien) Trug, verkünden eitle (oder: erlogene) Träume und spenden windigen Trost. Darum haben (unsere Volksgenossen) fortwandern müssen wie eine Herde und leben im Elend, weil kein Hirt da ist.
3 »Gegen die Hirten ist mein Zorn entbrannt, und die Leitböcke (= Volksführer) will ich heimsuchen (oder: strafen, zur Rechenschaft ziehen); denn der HERR der Heerscharen nimmt sich seiner Herde, des Hauses Juda, fürsorglich an und macht sie zu seinem Prachtroß (oder: Prachtgespann) in der Schlacht.
4 Aus ihnen (d.h. aus der Herde selbst) geht der Eckstein hervor, aus ihnen die Zeltpflöcke, aus ihnen die Kriegsbogen, aus ihnen alle Führer.
5 Insgesamt werden sie sein wie Helden, welche (die Feinde) in den Straßenkot niedertreten im Kampf, und werden (siegreich) streiten; denn der HERR ist mit ihnen, so daß die Reiter hoch zu Roß zuschanden werden.
6 Und ich will das Haus Juda heldenstark machen und auch dem Hause Joseph Hilfe gewähren und sie wiederherstellen; denn ich habe Erbarmen mit ihnen, und es soll ihnen sein, als hätte ich sie niemals verstoßen; denn ich bin der HERR, ihr Gott, und will sie erhören.
7 Da werden denn die Ephraimiten zu Helden werden, und ihr Herz wird frohen Mutes sein wie vom Wein; ihre Söhne (oder: Kinder) werden es sehen und sich freuen: frohlocken wird ihr Herz über den HERRN!«
8 »Ich will sie durch Zuruf (eig. durch Pfeifen) heranlocken und sammeln, denn ich habe sie erlöst; und sie sollen so zahlreich werden, wie sie einstmals gewesen sind.
9 Ich habe sie zwar unter die Völker zerstreut, doch sie haben in den fernen Ländern meiner gedacht, darum sollen sie mit ihren Kindern am Leben bleiben und heimkehren.
10 Ich will sie aus dem Lande Ägypten zurückführen und sie aus Assyrien sammeln und sie in das Land Gilead und an den Libanon heimbringen, und es wird nicht Raum genug für sie vorhanden sein.
11 Wenn sie durch ein gefahrvolles Meer ziehen, wird er (d.h. der HERR) im Meer die Wogen niederschlagen und alle Fluten des Nilstromes austrocknen; und der Hochmut Assyriens wird gedemütigt werden, und der Herrscherstab Ägyptens muß weichen (oder: verschwindet).
12 Und ich will sie heldenhaft machen im HERRN, daß sie in seinem Namen wandeln!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.
1 Bittet Jahwe um Regen, wendet euch an ihn zur Regenzeit! Denn Jahwe ist es, der die Wetterwolken zusammenballt. Er lässt regnen und er gibt dem Menschen das Grün auf dem Feld.
2 Die Hausgötzen haben nur Unsinn geredet und die Wahrsager Trügerisches geschaut. Sie haben euch erlogene Träume verkündet und spendeten windigen Trost. Darum musstet ihr fortziehen wie Schafe im Elend, um die sich kein Hirt kümmert.
3 "Über die Hirten ist mein Zorn entflammt, über die Leitböcke will ich Musterung halten!" Denn Jahwe, der allmächtige Gott, mustert seine Herde aus Juda und macht ein prächtiges Streitross daraus.
4 Aus Juda kommen Eckstein und Zeltpflock, Kriegsbogen und Anführer.
5 Sie werden wie Helden kämpfen und die Feinde wie Straßendreck zertreten. Ja, sie können kämpfen, denn Jahwe steht ihnen bei. Selbst die Reiter hoch zu Ross werden an ihnen zuschanden.
6 "Ich werde Judas Nachkommen stärken und Josefs Nachkommen retten. Ich habe Erbarmen mit ihnen und lasse sie heimkehren. Es wird so sein, als hätte ich sie nie verstoßen. Denn ich bin Jahwe, ihr Gott, ich erhöre ihre Gebete!
7 Efraďms Männer werden wie Helden kämpfen und fröhlich sein, als ob sie Wein getrunken hätten. Ihre Kinder werden jubeln, wenn sie es sehen, und von Herzen Jahwe preisen.
8 Ich will ihnen pfeifen und sie zusammenholen, denn ich habe sie erlöst. Und sie werden so zahlreich sein wie einst.
9 Habe ich sie auch unter die Völker gesät - wenn sie in der Ferne an mich denken, werden sie am Leben bleiben und mit ihren Kindern heimkehren.
10 Ich lasse sie heimkehren aus Ägypten und Assyrien und siedle sie in Gilead und dem Libanon an, doch nicht einmal dort werden sie genug Platz haben.
11 Sie werden in Angst durchs Meer gehen, aber ich werde seine Wogen zurücktreiben und den Nilstrom versiegen lassen. Der Hochmut Assyriens wird gestürzt und die Macht Ägyptens gebrochen.
12 Ich werde sie stark machen in Jahwe, und in seinem Namen werden sie leben!", spricht Jahwe, der allmächtige Gott.