1 Ich weise euch aber, liebe Brüder, auf die Heilsbotschaft hin, die ich euch (seinerzeit) getreulich verkündigt habe, die ihr auch angenommen habt, in der ihr auch fest steht
2 und durch die ihr auch die Rettung (oder: das Heil) erlangt, wenn ihr sie in der Gestalt festhaltet, in welcher ich sie euch getreulich verkündigt habe; es müßte sonst sein, daß ihr vergeblich zum Glauben gekommen wäret.
3 Ich habe euch nämlich an erster Stelle mitgeteilt, was ich auch überkommen habe, daß Christus für unsere Sünden gestorben ist, den Schriften gemäß (Jes 53),
4 und daß er begraben und daß er am dritten Tage auferweckt worden ist, den Schriften gemäß (Hos 6,2; Ps 16,10),
5 und daß er dem Kephas (= Petrus) erschienen ist, danach den Zwölfen.
6 Darauf ist er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal erschienen, von denen die meisten jetzt noch leben, einige aber entschlafen sind.
7 Darauf ist er dem Jakobus erschienen, danach sämtlichen Aposteln.
8 Zuallerletzt aber ist er gleichsam als der Fehlgeburt (= einer unzeitigen Geburt) auch mir erschienen.
9 Denn ich bin der geringste unter den Aposteln und des Apostelnamens nicht würdig, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe.
10 Durch Gottes Gnade aber bin ich, was ich bin, und seine Gnade gegen mich hat sich nicht erfolglos erwiesen, sondern ich habe weit mehr geschafft (oder: Arbeit geleistet) als sie alle, doch nicht ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir ist (oder: gewesen ist).
11 Ganz gleich nun, ob ich (es bin) oder jene: so lautet unsere Verkündigung (= Predigt), und so seid ihr zum Glauben gekommen.
12 Wenn aber unsere Predigt die Auferweckung Christi von den Toten verkündigt, wie kommen da einige unter euch zu der Behauptung, daß es eine Auferstehung der Toten nicht gebe?
13 Gibt es nämlich keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferweckt worden;
14 ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist unsere Predigt leer (= nichtig) und leer auch euer Glaube.
15 Dann werden aber auch wir als falsche Zeugen in Gottes Sache erfunden, weil wir gegen Gott das Zeugnis abgelegt haben, daß er Christus auferweckt habe, während er ihn doch nicht auferweckt hat, wenn es wirklich keine Auferweckung der Toten gibt.
16 Denn wenn Tote (überhaupt) nicht auferweckt werden, so ist auch Christus nicht auferweckt worden;
17 wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, so ist euer Glaube nichtig (oder: wertlos); dann seid ihr noch in euren Sünden;
18 dann sind also auch die in Christus Entschlafenen verloren(gegangen)!
19 Wenn wir weiter nichts sind als solche, die in diesem Leben ihre Hoffnung auf Christus gesetzt haben, so sind wir die beklagenswertesten unter allen Menschen.
20 Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden (und zwar) als Erstling der Entschlafenen.
21 Denn weil der Tod durch einen Menschen gekommen (= verursacht worden) ist, erfolgt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen.
22 Wie nämlich in Adam alle sterben, so werden auch (= entsprechend) in Christus alle wieder zum Leben gebracht werden,
23 ein jeder aber in seiner besonderen Abteilung: als Erstling Christus, hierauf die, welche Christus angehören, bei seiner Ankunft (= Wiederkunft),
24 danach das Ende (oder: Endergebnis = der Abschluß), wenn er Gott [und] dem Vater das Reich (oder: Königtum) übergibt, sobald er jede (andere) Herrschaft und jede Gewalt und Macht vernichtet hat;
25 denn er muß als König herrschen, »bis er ihm alle Feinde unter die Füße gelegt hat« (Ps 110,1).
26 Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod;
27 denn »alles hat er ihm unter die Füße gelegt« (Ps 8,7). Wenn er dann aber aussprechen wird: »Alles ist unterworfen!«, so ist doch selbstverständlich der ausgenommen, der ihm alles unterworfen hat.
28 Sobald ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott (alsdann) alles sei in allen (oder: in allem).
29 Wie kämen sonst manche dazu, sich für die Toten taufen zu lassen? Wenn Tote überhaupt nicht auferweckt werden, wozu läßt man sich da noch für sie taufen?
30 Und wir? Wozu setzen wir uns da Stunde für Stunde Gefahren aus?
31 Tagtäglich sterbe ich (= muß ich auf den Tod gefaßt sein), so wahr ihr, liebe Brüder, mein Ruhm seid, den ich in Christus Jesus, unserm Herrn, habe.
32 Wenn ich nach der Weise der Menschen in Ephesus mit wilden Tieren gekämpft habe, was hilft mir das? Wenn die Toten nicht auferweckt werden, so »laßt uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!« (Jes 22,13)
33 Laßt euch nicht irreführen! »Schlechter Umgang verderbt gute Sitten.«
34 Werdet nüchtern, wie es sich gehört, und sündigt nicht; denn manchen fehlt die richtige Gotteserkenntnis: zur Beschämung muß ich euch das sagen!
35 »Aber«, wird mancher fragen, »wie werden die Toten auferweckt, und mit was für einem Leibe erscheinen sie?«
36 Du Tor! Der Same, den du säst, bekommt doch auch nur dann Leben, wenn er (zuvor) erstorben ist;
37 und was du säen magst: du säst damit doch nicht schon den Leib, der erst noch entstehen wird, sondern ein nacktes (oder: bloßes) Samenkorn, zum Beispiel von Weizen oder von sonst einem Gewächs.
38 Gott aber gibt ihm einen Leib nach seinem Belieben, und zwar einer jeden Samenart einen besonderen Leib.
39 Nicht jedes Fleisch hat die gleiche Beschaffenheit, sondern anders ist das Fleisch der Menschen beschaffen, anders das der vierfüßigen Tiere, anders das Fleisch der Vögel, anders das der Fische.
40 Auch gibt es himmlische Leiber und irdische Leiber; aber andersartig ist die Herrlichkeit der himmlischen, andersartig die (äußere Erscheinung) der irdischen Leiber.
41 Einen anderen Glanz hat die Sonne, einen anderen der Mond, und einen anderen Glanz haben die Sterne; denn jeder Stern ist von dem anderen an Glanz verschieden.
42 Ebenso verhält es sich auch mit der Auferstehung der Toten: Es wird gesät in Vergänglichkeit, auferweckt in Unvergänglichkeit;
43 es wird gesät in Unehre (oder: Armseligkeit), auferweckt in Herrlichkeit; gesät wird in Schwachheit, auferweckt in Kraft;
44 gesät wird ein seelischer (oder: natürlicher) Leib, auferweckt ein geistlicher Leib. So gut es einen seelischen (oder: natürlichen) Leib gibt, so gibt es auch einen geistlichen.
45 So (= in diesem Sinn) steht auch geschrieben (1.Mose 2,7): »Der erste Mensch Adam wurde zu einem lebendigen (= Leben habenden) Seelenwesen«, der letzte Adam (d.h. Jesus; vgl. Röm 5,12-19) zu einem lebenschaffenden Geisteswesen.
46 Doch nicht das Geistliche kommt dabei zuerst, sondern das Seelische (oder: Natürliche), danach erst das Geistliche.
47 Der erste Mensch ist von der Erde her, ist erdig (oder: irdisch), der zweite Mensch (nämlich Christus) ist himmlischen Ursprungs.
48 Wie der irdische Mensch (Adam) beschaffen ist, so sind auch die irdischen (Menschen) beschaffen; und wie der himmlische Mensch (Christus) beschaffen ist, so sind auch die himmlischen (Menschen) beschaffen;
49 und wie wir das Bild des irdischen (Adam) an uns getragen haben, so werden wir auch das Bild des himmlischen (Christus) an uns tragen.
50 Das aber versichere ich (euch), liebe Brüder: Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht ererben; auch kann das Vergängliche nicht die Unvergänglichkeit ererben.
51 Seht (oder: Wisset wohl), ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wohl aber werden wir alle verwandelt werden,
52 (und zwar) im Nu, in einem Augenblick, beim letzten Posaunenstoß; denn die Posaune wird erschallen, und sofort werden die Toten in Unvergänglichkeit auferweckt werden, und wir werden verwandelt werden.
53 Denn dieser vergängliche Leib muß die Unvergänglichkeit anziehen, und dieser sterbliche Leib muß die Unsterblichkeit anziehen.
54 Wenn aber dieser vergängliche Leib die Unvergänglichkeit angezogen hat und dieser sterbliche Leib die Unsterblichkeit, dann wird sich das Wort erfüllen, das geschrieben steht (Jes 25,8; Hos 13,14): »Verschlungen ist der Tod in Sieg (oder: zum Sieg):
55 Tod, wo ist dein Sieg?
56 Tod, wo ist dein Stachel?« Der Stachel des Todes ist aber die Sünde, und die Kraft der Sünde liegt im Gesetz.
57 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg verleiht durch unsern Herrn Jesus Christus!
58 Daher, meine geliebten Brüder, werdet fest, unerschütterlich, und beteiligt euch allezeit eifrig am Werk des Herrn; ihr wißt ja, daß eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn.
1 Näher darlegen möchte ich euch, Brüder, das Evangelium, das ich euch verkündet habe; ihr nahmt es an und steht darin fest,
2 und in ihm ist euer Heil, wenn ihr euch an das Wort haltet, mit dem ich es euch verkündete; sonst wäret ihr vergebens gläubig geworden.
3 Denn ich übergab euch zuvörderst, was ich auch empfangen habe: Christus starb für unsere Sünden, den Schriften gemäß;
4 er wurde begraben und auferweckt am dritten Tage, den Schriften gemäß.
5 Er erschien dem Kephas und danach den Zwölfen.
6 Hierauf erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; von ihnen sind die meisten bis jetzt noch am Leben; einige aber sind entschlafen.
7 Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.
8 Als letztem von allen, der Fehlgeburt vergleichbar, erschien er auch mir.
9 Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht würdig bin, Apostel zu heißen, da ich die Kirche Gottes verfolgte.
10 Doch durch die Gnade Gottes bin ich, was ich bin, und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern mehr als sie alle arbeitete ich doch nicht ich, sondern die Gnade Gottes mit mir.
11 Sei es nun ich, seien es jene: so verkünden wir, und so seid ihr zum Glauben gekommen.
12 Wenn nun von Christus verkündet wird, daß er auferweckt wurde von den Toten, wie behaupten da einige von euch! es gebe keine Auferstehung der Toten?
13 Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, dann ist auch Christus nicht auferweckt worden.
14 Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere redigt sinnlos, sinnlos auch euer Glaube.
15 Dann werden wir sogar als falsche Zeugen Gottes erfunden; denn wir hätten gegen Gott bezeugt, daß er Christus auferweckt habe, den er ja gar nicht auferweckt hat, wenn angeblich Tote nicht auferweckt werden.
16 Wenn nämlich Tote nicht auferweckt werden, ist auch Christus nicht auferweckt worden.
17 Ist aber Christus nicht auferweckt worden, ist nichtig euer Glaube, und ihr seid noch in euren Sünden.
18 Demnach sind auch die in Christus Entschlafenen verloren.
19 Wenn wir in diesem Leben nur auf Christus hoffen, sind wir beklagenswerter als alle Menschen.
20 Nun aber ist Christus auferweckt worden von den Toten, als Erstling der Entschlafenen.
21 Da nämlich durch einen Menschen der Tod kam, kam auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten.
22 Denn wie in Adam alle sterben, werden in Christus auch alle lebendig gemacht werden.
23 Ein jeder aber in seiner Ordnung: als Erstling Christus, danach die zu Christus Gehörenden bei seiner Ankunft,
24 dann kommt das Ende, wenn er das Reich übergibt an Gott, den Vater, wenn er vernichtet hat jede Herrschaft und Gewalt und Macht.
25 Er muß ja herrschen, "bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat" (Ps 110,1).
26 Als letzter Feind wird vernichtet werden der Tod;
27 denn "alles hat er seinen Füßen unterworfen" (Ps 8,7). Wenn es aber heißt: "Alles ist [ihm] unterworfen", so ist offenbar der ausgenommen, der ihm alles unterwarf.
28 Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selber sich dem unterwerfen, der ihm alles unterwarf, damit er als Gott alles sei in allem.
29 Was tun sie denn, die sich da taufen lassen für die Toten? Wenn Tote ja gar nicht auferweckt werden, warum lassen sie sich noch taufen für sie?
30 Was setzen auch wir uns Gefahren aus zu jeder Stunde?
31 Tag für Tag bin ich dem Tode nah, so wahr ihr mein Ruhm seid, Brüder, den ich habe in Christus Jesus, unserem Herrn.
32 Kämpfte ich nur nach menschlicher Rechnung mit wilden Tieren in Ephesus, was nützt es mir? Wenn Tote nicht auferweckt werden, so laßt uns essen und trinken, denn morgen werden wir sterben (Is 22,13).
33 Laßt euch nicht täuschen! Böser Umgang verdirbt gute Sitten.
34 Werdet in Wahrheit nüchtern und sündigt nicht; denn gewisse Leute haben keine Kenntnis von Gott; zu eurer Beschämung sage ich es.
35 Doch da wird einer sagen: "Wie werden sie auferweckt, die Toten? In was für einem Leib kommen sie?"
36 Du Tor! Was du säst, wird nicht lebendig, wenn es nicht zuvor starb;
37 und was du säst, das säst du nicht als den Körper, der werden soll, sondern als bloßes Korn, etwa vom Weizen oder von einem der übrigen Samen.
38 Gott aber gibt ihm den Körper so, wie er will, und jeder Art von Samen einen besonderen Körper.
39 Nicht alles Fleisch ist dasselbe Fleisch, sondern ein anderes ist das von Menschen, ein anderes das von Haustieren, ein anderes das von Vögeln, ein anderes das von Fischen.
40 Und es gibt himmlische Körper und irdische Körper; doch ein anderer ist der Glanz der himmlischen, ein anderer der Glanz der irdischen.
41 Ein anderer ist der Glanz der Sonne, ein anderer der Glanz des Mondes, ein anderer der Glanz der Sterne; denn ein Stern unterscheidet sich vom andern im Glanz.
42 So ist es auch mit der Auferstehung der Toten. Gesät wird in Verweslichkeit, auferweckt in Unverweslichkeit.
43 Gesät wird in Unansehnlichkeit, auferweckt in Herrlichkeit; gesät wird in Schwachheit, auferweckt in Kraft.
44 Gesät wird ein sinnenhafter Leib, auferweckt ein geistiger Leib. Gibt es einen sinnenhaften Leib, so gibt es auch einen geistigen Leib.
45 So steht ja auch geschrieben: "Der erste Mensch Adam wurde zu einem lebendigen Sinnenwesen" (1Mos 2,7), der letzte Adam zum lebendigmachenden Geist.
46 Das Geistige aber kommt nicht zuerst, sondern das Sinnenhafte, dann das Geistige.
47 Der erste Mensch ist aus Erde, ist irdisch, der zweite Mensch vom Himmel [, ist himmlisch].
48 Wie beschaffen der Irdische, derart sind auch die Irdischen, und wie beschaffen der Himmlische, derart sind auch die Himmlischen.
49 Wie wir das Bild des Irdischen trugen, werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen.
50 Das aber sage ich, Brüder: Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht erben; ebensowenig wird die Verweslichkeit die Unverweslichkeit erben.
51 Seht, ein Geheimnis sage ich euch: Nicht alle werden wir entschlafen, aber alle werden wir verwandelt werden,
52 plötzlich, in einem Augenblick, beim Schall der letzten Posaune; denn erschallen wird die Posaune, und die Toten werden als Unverwesliche auferweckt, und wir werden verwandelt werden.
53 Denn dieses Verwesliche muß anziehen Unverweslichkeit, und dieses Sterbliche muß anziehen Unsterblichkeit.
54 Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit angezogen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit angezogen hat, dann wird zutreffen das Wort, das geschrieben steht: "Verschlungen ist der Tod im Siege!
55 Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?" (Is 25,8; Os 13,14).
56 Der Stachel des Todes aber ist die Sünde; der Machtbereich der Sünde ist das Gesetz.
57 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg verleiht durch unseren Herrn Jesus Christus!
58 Darum, meine geliebten Brüder, seid standhaft und unerschütterlich; tut euch allzeit hervor im Eifer für das Werk des Herrn, und wisset, daß euer Mühen nicht vergeblich ist im Herrn!