1 David aber sagte zu sich selbst: »Eines Tages werde ich doch noch durch Sauls Hand weggerafft werden (= den Tod finden); es bleibt mir nichts Besseres übrig, als daß ich mich eilends im Lande der Philister in Sicherheit bringe; dann wird Saul davon abstehen, auf mich noch länger in allen Teilen Israels zu fahnden, und ich bin seinen Händen entronnen.«
2 So machte David sich denn auf und zog mit den sechshundert Mann, die er bei sich hatte, zu Achis, dem Sohne Maochs, dem König von Gath, hinüber (vgl. 21,11-16).
3 Er nahm bei diesem seinen Wohnsitz in Gath mit seinen Leuten, ein jeder mit seiner Familie, David selbst mit seinen beiden Frauen, Ahinoam aus Jesreel und Abigail, der Witwe Nabals, aus Karmel.
4 Als nun Saul die Nachricht erhielt, daß David nach Gath entwichen sei, gab er es auf, noch länger nach ihm zu suchen.
5 David aber sagte zu Achis: »Wenn du mir eine Gnade erweisen willst, so laß mir einen Platz in einer der Ortschaften des offenen Landes zum Wohnsitz anweisen; denn warum soll dein Knecht bei dir in der Königsstadt wohnen?«
6 Da wies ihm Achis noch an demselben Tage Ziklag an. Infolgedessen hat Ziklag den Königen von Juda bis auf den heutigen Tag gehört.
7 Die ganze Zeit aber, die David im Lande der Philister zubrachte, betrug ein Jahr und vier Monate.
8 David unternahm nun mit seinen Leuten Raubzüge und machte Einfälle in das Gebiet der Gesuriter, der Girsiter und der Amalekiter; denn das sind die Bewohner des Landes von alters her (oder: von Telam an) bis nach Sur hin und bis nach Ägypten.
9 Sooft er aber in ihr Land einfiel, ließ er weder Männer noch Frauen am Leben und raubte Kleinvieh, Rinder, Esel, Kamele und Kleidungsstücke; darauf kehrte er wieder zu Achis zurück.
10 Wenn Achis ihn dann fragte: »Wo habt ihr diesmal einen Einfall gemacht?«, so antwortete David: »Im Südland von Juda« oder »im Südland der Jerahmeeliter« oder »im Südland der Keniter«.
11 Männer und Frauen aber ließ David deshalb nicht am Leben, um sie nicht nach Gath mitnehmen zu müssen; denn er dachte: »Sie könnten gegen uns aussagen und berichten: ›So und so ist David zu Werke gegangen.‹« Dieses Verfahren beobachtete David während der ganzen Zeit, die er im Lande der Philister zubrachte.
12 Achis aber schenkte dem David Vertrauen, weil er dachte: »Er hat sich bei seinem Volk, bei Israel, tödlich verhaßt gemacht; darum wird er für immer mein Dienstmann bleiben.«
1 David dachte in seinem Herzen: "Nun werde ich eines Tages doch durch Sauls Hand dahingerafft. Ich kann nichts Besseres tun als mich im Land der Philister in Sicherheit bringen. Saul wird dann von mir ablassen und mich in ganz Israel nicht mehr suchen, und ich werde seiner Hand entronnen sein."
2 So machte er sich denn auf und ging mit sechshundert Mann, die bei ihm waren, zu Achisch, dem Sohne Maochs, dem König von Gat.
3 David wohnte mit seinen Leuten bei Achisch zu Gat, ein jeder mit seiner Familie, David aber mit seinen beiden Frauen Achinoam aus Jezreel und Abigaïl, der Witwe Nabals, aus Karmel.
4 Als Saul gemeldet wurde, daß David nach Gat entflohen sei, suchte er ihn nicht mehr.
5 David bat nun den Achisch: "Habe ich Gnade in deinen Augen gefunden, so gebe man mir einen Platz in einer der Siedlungen auf dem Lande, damit ich dort wohnen kann! Wozu soll dein Knecht in der königlichen Stadt bei dir bleiben?"
6 Achisch gab ihm damals Ziklag. Daher ist Ziklag Eigentum der Könige von Juda bis auf den heutigen Tag.
7 Die Anzahl der Tage, die David im Philisterland verbrachte, betrug ein Jahr und vier Monate.
8 David zog mit seinen Leuten hinauf, und sie plünderten die Geschuriter, die Girsiter und Amalekiter. Diese waren nämlich von alters her die Landesinsassen in Richtung Schur und bis zum Lande Ägypten.
9 David schlug das Land und ließ weder Mann noch Frau am Leben. Er nahm Kleinvieh und Großvieh, Esel, Kamele und Kleider weg und kehrte zu Achisch zurück.
10 Wenn Achisch ihn fragte: "Wo habt ihr heute geplündert?", so entgegnete David: "Im Südland von Juda", oder "Im Südland bei den Jerachmeelitern", oder "Im Südland bei den Kenitern".
11 Weder Mann noch Frau ließ David am Leben, um sie etwa nach Gat zu bringen; denn er dachte: "Diese könnten gegen uns aussagen und berichten: "So hat David sich aufgeführt, und so pflegt er sich zu verhalten, seitdem er im Philisterland wohnt"."
12 Achisch faßte Vertrauen zu David, weil er sich sagte: "Er hat sich bei seinem Volk, bei Israel, unmöglich gemacht; so wird er für immer mein Knecht bleiben!"