1 Als (Gottes) Mitarbeiter (vgl. 1.Kor 3,9) aber ermahnen wir euch auch: (Seid darauf bedacht) die Gnade Gottes nicht vergeblich (= erfolglos) anzunehmen (oder: empfangen zu haben)! –
2 Es steht ja geschrieben (Jes 49,8): »Zur willkommenen (= mir wohlgefälligen) Zeit habe ich dich erhört und am Tage des Heils dir geholfen.« Seht, jetzt ist die hochwillkommene (= ihm wohlgefällige) Zeit, seht, jetzt ist der Tag des Heils!
3 Und dabei geben wir niemand irgendwelchen Anstoß, damit kein Tadel unsern Dienst treffe;
4 vielmehr suchen wir uns in jeder Hinsicht als Diener Gottes zu empfehlen: durch große Standhaftigkeit in Leiden, in Nöten, in Bedrängnissen,
5 bei Schlägen, bei Gefangenschaften, bei Volksaufständen, in Mühsalen, in durchwachten Nächten, bei Mangel an Nahrung,
6 in Sittenreinheit, durch Erkenntnis, durch Langmut, durch Gütigkeit, durch heiligen Geist, durch ungeheuchelte Liebe,
7 im Wort der Wahrheit (= durch wahrhaftige Lehre), durch die Kraft Gottes, durch die Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken (= zum Angriff und zur Abwehr),
8 unter Ehre und Schande, bei übler und guter Nachrede, als wären wir Verführer (oder: Irrlehrer) und doch wahrhaftig,
9 als die Unbekannten und doch wohlbekannt, als die Sterbenden und seht, wir leben; als die Gezüchtigten und doch nicht zu Tode gepeinigt,
10 als die Leidtragenden, aber doch allezeit Fröhlichen, als Bettler, die aber viele reich machen; als solche, die nichts haben und doch alles besitzen.
11 Liebe Korinther! Unser Mund hat sich euch gegenüber aufgetan, das Herz ist uns weit geworden!
12 Ihr nehmt in unserm Herzen keinen engen Raum ein, aber eng ist der Raum in eurem Inneren (für uns)!
13 So vergeltet (uns) nun Gleiches mit Gleichem – ich rede zu euch wie (oder: als) zu Kindern –: laßt auch eure Herzen sich weit erschließen!
14 Gebt euch nicht dazu her, mit Ungläubigen (= Heiden) an einem fremdartigen Joch zu ziehen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander gemein? Oder was hat das Licht mit der Finsternis zu schaffen?
15 Wie stimmt Christus mit Beliar überein, oder welche Gemeinschaft besteht zwischen einem Gläubigen und einem Ungläubigen?
16 Wie verträgt sich der Tempel Gottes mit den Götzen? Wir sind ja doch der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat (3.Mose 26,11-12): »Ich werde unter ihnen wohnen und wandeln; ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.«
17 Darum (Jes 52,11): »Geht aus ihrer Mitte hinweg und sondert euch (von ihnen) ab«, gebietet der Herr, »und rührt nichts Unreines an, so will ich euch aufnehmen« und (2.Sam 7,14):
18 »Ich will euch ein Vater sein, und ihr sollt mir Söhne und Töchter sein«, sagt der Herr, der Allmächtige.
1 Als Mitarbeiter mahnen wir auch, ihr möchtet nicht vergeblich die Gnade Gottes empfangen.
2 Es heißt ja: "Zur Gnadenzeit erhörte ich dich, und am Tage des Heiles half ich dir" (Is 49,8). Seht, jetzt ist die rechte Gnadenzeit, seht, jetzt ist der Tag des Heiles!
3 In keiner Hinsicht wollen wir irgendwie Anstoß geben, damit der Dienst nicht geschmäht werde,
4 sondern in allem erweisen wir uns als Gottes Diener: in viel Geduld, in Drangsalen, in Nöten, in Ängsten,
5 in Mißhandlungen, in Gefängnissen, in Aufruhr, in Mühen, in Nachtwachen, in Fasten,
6 in Lauterkeit, in Verstehen, in Langmut, in Güte, in Heiligem Geist, in ungeheuchelter Liebe,
7 im Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes. mit den Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken,
8 bei Ehre und Schmach, bei böser und guter Nachrede, als Verführer und doch wahrhaftig, als unbekannt und doch wohlbekannt,
9 als sterbend, und siehe, wir leben, als gezüchtigt und doch nicht getötet,
10 als trauernd und doch immer freudig, als arm und doch viele bereichernd, als Habenichtse und doch alles besitzend.
11 Unser Mund hat sich aufgetan vor euch, Korinther, das Herz ist uns weit geworden.
12 Nicht engen Raum nehmt ihr ein in uns, doch eng ist der Raum in euren Herzen.
13 Vergeltet Gleiches mit Gleichem - wie zu Kindern rede ich -, macht auch ihr euch weit!
14 Zieht nicht unter fremdem Joch an der Seite von Ungläubigen; denn was hat Gerechtigkeit mit Gesetzwidrigkeit zu tun? Oder was haben Licht und Finsternis miteinander gemeinsam?
15 Wie steht Christus im Einklang mit Beliar? Oder welchen Anteil hat der Gläubige gemeinsam mit dem Ungläubigen?
16 Wie verträgt sich der Tempel Gottes mit Götzen? Denn wir sind Tempel des lebendigen Gottes. Es sprach ja Gott: "Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein" (3Mos 26,12).
17 "Darum geht fort aus ihrer Mitte und sondert euch ab, spricht der Herr, und Unreines rühret nicht an" (Is 52,11), "und ich will euch aufnehmen" (Ez 20,34, Ez 20,41);
18 "und ich will euer Vater sein, und ihr sollt mir Söhne und Töchter sein, spricht der Herr, der Alleinherrscher" (2Sam 7,8, 2Sam 7,14; Is 43,6).