1 Während nun Esra so betete und weinend und vor dem Hause Gottes hingestreckt sein Bußbekenntnis ablegte, sammelte sich um ihn eine sehr große Schar von Israeliten, Männer, Frauen und Kinder; denn das Volk war in heftiges Weinen ausgebrochen.
2 Da nahm Sechanja, der Sohn Jehiels, aus der Familie Elam, das Wort und sagte zu Esra: »Wir haben uns an unserm Gott versündigt, daß wir fremde Frauen aus den Völkerschaften (vgl. V.11) des Landes geheiratet haben; aber trotzdem ist auch jetzt noch Hoffnung für Israel vorhanden.
3 Wir wollen uns jetzt unserm Gott gegenüber feierlich verpflichten, alle fremden Frauen und die von diesen geborenen Kinder aus dem Hause zu entfernen nach deinem Rat, o Herr, und nach dem Rat derer, die das Gebot unsers Gottes fürchten, damit nach dem Gesetz verfahren wird!
4 Stehe auf, denn dir obliegt die Sache! Wir wollen zu dir halten: sei entschlossen und handle!«
5 Da stand Esra auf und ließ die Obersten der Priester und der Leviten und des gesamten Israels schwören, daß sie wirklich nach diesem Vorschlage verfahren wollten; und sie legten den Eid ab.
6 Hierauf stand Esra von dem Platz vor dem Hause Gottes auf und begab sich in die Zelle Johanans, des Sohnes Eljasibs; er brachte dort die Nacht zu, ohne Speise und Trank zu sich zu nehmen; denn er war tief betrübt über den Frevel der aus der Gefangenschaft (oder: Verbannung) Zurückgekehrten.
7 Hierauf ließ man in ganz Juda und Jerusalem durch Ausruf bekannt machen, alle aus der Gefangenschaft (oder: Verbannung) Zurückgekehrten sollten sich in Jerusalem versammeln;
8 und jeder, der nicht binnen drei Tagen gemäß dem Beschluß der Obersten und Ältesten erschiene, dessen gesamtes Vermögen solle dem Bann verfallen (vgl. 3.Mose 27,21.28) und er selbst aus der Gemeinde der aus der Gefangenschaft (oder: Verbannung) Heimgekehrten ausgeschlossen werden.
9 Da versammelten sich denn alle Männer von Juda und Benjamin in Jerusalem nach Ablauf dreier Tage, nämlich am zwanzigsten Tage des neunten Monats (d.h. des Dezembers); und das ganze Volk saß auf dem freien Platze vor dem Hause Gottes, zitternd wegen der vorliegenden Angelegenheit und infolge des kalten Regenwetters.
10 Da stand der Priester Esra auf und sprach zu ihnen: »Ihr habt euch schwer versündigt, indem ihr fremde Frauen ins Haus genommen und dadurch die Schuld Israels noch vergrößert habt!
11 So legt nun ein Schuldbekenntnis vor dem HERRN, dem Gott eurer Väter, ab und tut, was ihm wohlgefällig ist! Sondert euch von den Völkerschaften des Landes und von den fremden Frauen ab!«
12 Da antwortete die ganze Versammlung und rief laut: »Ja, es ist unsere Pflicht, so zu tun, wie du gesagt hast!
13 Aber das Volk ist zahlreich, und dazu ist jetzt die Regenzeit, so daß man sich unmöglich im Freien aufhalten kann; auch läßt sich die Sache nicht an einem oder zwei Tagen abmachen, denn wir haben uns allzu vielfacher Übertretungen in dieser Beziehung schuldig gemacht.
14 So mögen denn unsere Obersten für die ganze Gemeinde eintreten, und dann sollen alle, die in unsern Ortschaften fremde Frauen heimgeführt haben, zu festzusetzenden Zeiten kommen und mit ihnen die Ältesten der betreffenden Ortschaften und deren Richter, bis die Zornglut unsers Gottes um dieser Sache willen von uns abgewandt ist.«
15 Nur Jonathan, der Sohn Asahels, und Jahseja, der Sohn Thikwas, traten gegen diesen Vorschlag auf, und Masullam und der Levit Sabbethai unterstützten sie;
16 aber die übrigen aus der Gefangenschaft (oder: Verbannung) Zurückgekehrten verfuhren nach dem Vorschlage, und der Priester Esra erwählte sich Männer, nämlich Familienhäupter nach den einzelnen Familien – sie sind alle mit Namen aufgezeichnet. Diese hielten dann am ersten Tage des zehnten Monats (ihre erste) Sitzung ab, um die Sache zu untersuchen,
17 und sie erledigten die ganze Angelegenheit bezüglich der Männer, welche fremde Frauen geheiratet hatten, bis zum ersten Tage des ersten Monats.
18 Es hatten sich aber unter den zur Priesterschaft Gehörigen folgende gefunden, die fremde (= nichtisraelitische) Frauen geheiratet hatten: aus der Familie Jesuas, des Sohnes Jozadaks, und von seinen Genossen: Maaseja, Elieser, Jarib und Gedalja;
19 sie versprachen mit Handschlag, ihre Frauen entlassen zu wollen, und sie brachten als Schuldopfer einen Widder für ihre Verschuldung dar.
20 Ferner aus der Familie Immer: Hanani und Sebadja;
21 aus der Familie Harim: Maaseja, Elia, Semaja, Jehiel und Ussia;
22 aus der Familie Pashur: Eljoenai, Maaseja, Ismael, Nethaneel, Josabad und Elasa. –
23 Sodann von den Leviten: Josabad, Simei, Kelaja (das ist Kelita), Pethahja, Juda und Elieser. –
24 Sodann von den Sängern: Eljasib; und von den Torhütern: Sallum, Telem und Uri. –
25 Von den übrigen Israeliten aber: aus der Familie Parhos: Ramja, Jissia, Malkia, Mijamin, Eleasar, Malkia und Benaja;
26 aus der Familie Elam: Matthanja, Sacharja, Jehiel, Abdi, Jeremoth und Elia;
27 aus der Familie Satthu: Eljoenai, Eljasib, Matthanja, Jeremoth, Sabad und Asisa;
28 aus der Familie Bebai: Johanan, Hananja, Sabbai und Athlai;
29 aus der Familie Bani: Mesullam, Malluch und Adaja, Jasub und Seal, Jeremoth;
30 aus der Familie Pahath-Moab: Adna, Kelal, Benaja, Maaseja, Matthanja, Bezaleel und Binnui und Manasse;
31 aus der Familie Harim: Elieser, Jissia, Malkia, Semaja, Simeon,
32 Benjamin, Malluch, Semarja;
33 aus der Familie Hasum: Matthenai, Matthattha, Sabad, Eliphelet, Jeremai, Manasse, Simei;
34 aus der Familie Bani (?): Maadai, Amram und Uel,
35 Benaja, Bedja, Keluhi,
36 Wanja, Meremoth, Eljasib,
37 Matthanja, Matthenai, Jaasai,
38 Bani, Binnui, Simei,
39 Selemja, Nathan, Adaja,
40 Machnadbai, Sasai, Sarai,
41 Asrael und Selemja, Semarja,
42 Sallum, Amarja, Joseph;
43 aus der Familie Nebo: Jehiel, Matthithja, Sabad, Sebina, Jaddai und Jole, Benaja.
44 Alle diese hatten fremde Frauen geheiratet, und es befanden sich unter ihnen Frauen, welche Kinder geboren hatten.
1 Während Esra weinend und niedergestreckt vor dem Haus Gottes betete und bekannte, sammelte sich um ihn eine sehr große Gemeinde aus Israel, Männer, Frauen und Kinder; denn auch das Volk weinte gar sehr.
2 Schechanja, der Sohn Jechiëls, ein Nachkomme Elams, ergriff das Wort und sprach zu Esra: "Wir sind unserem Gott treulos geworden, weil wir fremde Frauen aus der Bevölkerung des Landes geheiratet haben. Nun aber bleibt trotzdem noch eine Hoffnung für Israel.
3 Laßt uns also mit unserem Gott einen Bund schließen: Wir entlassen alle fremden Frauen und ihre Kinder auf den Rat meines Herrn und aller, die das Gebot unseres Gottes fürchten. Man handle nach dem Gesetz!
4 Auf! Bei dir liegt die Durchführung! Wir aber stehen dir bei. Sei mutig und handle!"
5 Esra erhob sich und nahm von den Fürsten der Priester, der Leviten und ganz Israel einen Eid ab, so zu verfahren, und sie leisteten diesen Eid.
6 Hierauf verließ Esra die Stelle vor dem Haus Gottes und begab sich in das Gemach Jochanans, des Sohnes Eljaschibs. Dort übernachtete er, ohne Nahrung zu sich zu nehmen und ohne Wasser zu trinken; denn er war betrübt über den Treubruch der Heimkehrergemeinde.
7 Man ließ nun allen Zurückgekehrten in Juda und Jerusalem laut verkünden, sie sollten sich in Jerusalem einfinden.
8 Wer immer in einem Zeitraum von drei Tagen gemäß dem Beschluß der Obersten und Ältesten nicht komme, dem drohe Bannung seines ganzen Besitzes und Ausschluß aus der Heimkehrergemeinde.
9 So versammelten sich alle Männer von Juda und Benjamin nach Ablauf von drei Tagen in Jerusalem. Es war am 20. des neunten Monats. Alle Leute saßen auf dem freien Platz vor dem Haus Gottes, zitternd wegen des Anlasses, aber auch wegen der einsetzenden Regenschauer.
10 Da erhob sich der Priester Esra und verkündete ihnen: "Treubruch war es von euch, daß ihr fremde Frauen geheiratet und so die Schuld Israels noch vergrößert habt.
11 Legt nunmehr dem Herrn, dem Gott eurer Väter, ein Bekenntnis ab und vollstreckt seinen Willen! Sondert euch ab von den heidnischen Bewohnern des Landes und von den fremdstämmigen Frauen!"
12 Die ganze Gemeinde antwortete und rief mit lauter Stimme: "Ganz nach deinen Worten zu handeln, sehen wir uns verpflichtet!
13 Aber das Volk ist zahlreich, und es ist Regenzeit. Im Freien kann man sich nicht aufhalten. Auch ist die Angelegenheit an ein oder zwei Tagen nicht zu erledigen; denn es sind viele von uns, die sich in dieser Hinsicht verfehlt haben.
14 Mögen doch unsere Obersten im Namen der ganzen Gemeinde zusammentreten, und alle, die in unseren Städten fremde Frauen heimführten, sollen zu festgesetzten Zeiten zusammen mit den Ältesten einer jeden Stadt und deren Richtern herkommen, bis wir die Zornesglut unseres Gottes in dieser Sache von uns abgewendet haben."
15 Nur Jonatan, der Sohn Asahels, und Jachseja, der Sohn Tikwas, traten dagegen auf; Meschullam und der Levit Schabbetaj standen ebenfalls auf ihrer Seite.
16 Doch die Heimkehrer verfuhren nach ihrem Vorschlag. Der Priester Esra wählte Männer aus, Familienhäupter für ihre einzelnen Familien. Sie wurden alle mit Namen ernannt. Am ersten Tag des zehnten Monats hielten sie eine Sitzung ab zur Untersuchung des Tatbestandes.
17 Sie brachten die Sache mit all den Männern, die fremdstämmige Frauen geheiratet hatten, bis zum ersten Tag des ersten Monats zum Abschluß.
18 Unter der Priesterschaft fanden sich folgende, die fremde Frauen geheiratet hatten: Von den Söhnen Jesuas, des Sohnes Jozadaks, und seiner Brüder: Maaseja, Elieser, Jarib und Gedalja.
19 Auf Handschlag versprachen sie die Entlassung ihrer Frauen. Ihr Schuldopfer bestand in einem Widder für ihr sträfliches Vergehen.
20 Von den Söhnen Immers fand man schuldig: Chanani und Sebadja,
21 von den Söhnen Charims Maaseja, Elia, Schemaja, Jechiël und Ussia,
22 von den Söhnen Paschchurs Eljoenaj, Maaseja, Ismael, Netanel, Josabad und Elasa;
23 von den Leviten Josabad, Schimi, Kelaja, d. i. Kelita, Petachja, Juda und Elieser;
24 von den Sängern Eljaschib; von den Torhütern Schallum, Telem und Uri;
25 von den Israeliten aber: von den Söhnen des Parosch Ramja, Jissija, Malkija, Mijamin, Eleasar, Chaschabja und Benaja,
26 von den Söhnen Elams Mattanja, Sacharja, Jechiël, Abdi, Jeremot und Elia,
27 von den Söhnen Sattus Eljoenaj, Eljaschib, Mattanja, Jeremot, Sabad und Asisa,
28 von den Söhnen Bebajs Jochanan, Chananja, Sabbaj und Atlaj,
29 von den Söhnen Banis Meschullam, Malluch, Adaja, Jaschub, Scheal und Jeramot,
30 von den Söhnen Pachat-Moabs Adna, Kelal, Benaja, Maaseja, Mattanja, Bezalel, Binnuj und Manasse,
31 von den Söhnen Charims Elieser, Jischschija, Malkija, Schemaja, Simeon,
32 Benjamin, Malluch und Schemarja,
33 von den Söhnen Chaschums Mattenaj, Mattatta, Sabad, Eliphelet, Jeremaj, Manasse und Schimi,
34 von den Söhnen Bagois Maadaj, Amram, Uël,
35 Benaja, Bedja, Keluhu,
36 Neja, Meremot, Eljaschib,
37 Mattanja, Matenaj und Jaasaj,
38 von den Söhnen Binnujs Schimi,
39 Schelemja, Natan, Adaja,
40 Maknadbaj, Schaschaj, Scharaj,
41 Asarel, Schelemja, Schemarja,
42 Schallum, Amarja und Joseph,
43 von den Söhnen Nebos Jeïel, Mattitja, Sabad, Sebina, Jaddaj, Joël und Benaja.
44 Sie alle hatten sich fremdstämmige Frauen genommen. Jetzt aber entließen sie Frauen und Kinder.