1 Im übrigen, meine Brüder, freuet euch im Herrn! Euch (nochmals) dasselbe zu schreiben, verursacht mir keine Beschwerde, euch aber verleiht es Festigkeit.
2 Seht euch die Hunde an, seht euch die bösen Arbeiter an, seht euch die (Männer der) Verschneidung (vgl. Gal 5,12) an!
3 Denn wir sind die (rechte) Beschneidung (d.h. das wahre Israel; vgl. Röm 2,26-29), die wir Gott im Geiste dienen und unsern Ruhm in Christus Jesus suchen und unser Vertrauen nicht auf das Fleisch (oder: Äußerlichkeiten) setzen,
4 wiewohl ich persönlich mich zuversichtlich auch auf das Fleisch (oder: äußerliche Vorzüge) berufen kann. Wenn irgendein anderer sein Vertrauen auf das Fleisch setzen zu dürfen glaubt, so kann ich es erst recht:
5 Ich bin am achten Tage beschnitten worden, bin aus dem Volk Israel gebürtig, aus dem Stamme Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach meiner Stellung zum Gesetz ein Pharisäer,
6 in Hinsicht auf den Eifer ein Verfolger der Gemeinde, in Hinsicht auf die Gerechtigkeit, die im Gesetz verlangt wird, untadelig erfunden.
7 Doch das, was ich (früher) für Gewinn (oder: Vorzüge) hielt, das habe ich um Christi willen für Verlust (oder: Schaden) zu achten gelernt;
8 ja, ich achte sogar unbedingt alles für Schaden gegenüber der unendlich wertvolleren Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessen willen ich das alles preisgegeben habe und es geradezu für Kehricht (oder: Unrat = Tand) halte, damit ich nur Christus gewinne
9 und in ihm als ein solcher erfunden werde, der nicht seine eigene Gerechtigkeit besitzt, die aus dem Gesetz gewonnen wird, sondern die Gerechtigkeit, die durch den Glauben an Christus vermittelt wird, die Gerechtigkeit aus Gott (= von Gott verliehen) aufgrund des Glaubens.
10 Denn ich möchte ihn erkennen (oder: kennenlernen) und die Kraft seiner Auferstehung und die Teilnahme an seinen Leiden, indem ich seinem Tode gleichgestaltet werde,
11 ob ich wohl zur Auferstehung aus den Toten gelangen möchte (oder: könnte).
12 Nicht als ob ich es schon ergriffen hätte oder schon zur Vollendung gelangt wäre; ich jage ihm aber nach, ob ich’s wohl ergreifen möchte (oder: kann), weil ich ja auch von Christus Jesus ergriffen worden bin.
13 Liebe Brüder, ich denke von mir noch nicht, daß ich’s ergriffen habe; eins aber (tue ich): ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir liegt,
14 und jage, das vorgesteckte Ziel im Auge, nach dem Siegespreis, den die in Christus Jesus ergangene himmlische Berufung Gottes in Aussicht stellt.
15 Wir alle nun, die wir zielbewußt sind (oder: zu den »Vollkommenen« gehören), wollen hierauf unsern Sinn gerichtet halten, und wenn ihr über irgend etwas anderer Meinung seid, so wird Gott euch auch darüber Klarheit verleihen;
16 nur laßt uns nach derselben Überzeugung, zu der wir bereits gelangt sind, unbeirrt weiterwandeln!
17 Folgt meinem Beispiel allesamt nach, liebe Brüder, und richtet euren Blick auf die, welche so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt.
18 Denn gar manche wandeln – ich habe es euch von ihnen schon oft gesagt und wiederhole es jetzt sogar mit Tränen – als die Feinde des Kreuzes Christi:
19 ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott ist der Bauch, und ihre Ehre besteht in ihrer Schande (= ihrem schandhaften Leben), ihr Sinnen ist nur auf das Irdische gerichtet.
20 Unser Bürgertum dagegen ist im Himmel, von wo wir auch den Herrn Jesus Christus als Retter erwarten,
21 der unsern niedrigen (oder: den uns erniedrigenden) Leib umwandeln wird zur Gleichgestalt mit seinem Herrlichkeitsleibe vermöge der Kraft, mit der er auch alle Dinge (oder: das ganze Weltall) sich zu unterwerfen vermag.
1 Im übrigen, meine Brüder, freut euch im Herrn! Das gleiche euch immer wieder zu schreiben, zögere ich nicht, es dient zu eurem Schutz:
2 Hütet euch vor den Hunden, hütet euch vor den schlechten Arbeitern, hütet euch vor der Zerschneidung!
3 Denn wir sind die Beschneidung, wir, die wir im Geiste Gottes den Dienst verrichten und uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf das Fleisch unser Vertrauen setzen.
4 Gleichwohl könnte auch ich auf das Fleisch Vertrauen setzen. Wenn da ein anderer meint, auf Fleisch vertrauen zu können, ich könnte es noch mehr:
5 Beschnitten wurde ich am achten Tag, bin aus dem Volk Israel, aus dem Stamme Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, im Hinblick auf das Gesetz ein Pharisäer,
6 dem Eifer entsprechend ein Verfolger der Kirche [Gottes], und der Gesetzesgerechtigkeit nach war ich ohne Tadel.
7 Doch was mir als Vorteil galt, das habe ich um Christi willen für Unwert erachtet.
8 Ja, ich erachtete auch wirklich alles für Unwert angesichts der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn; um seinetwillen gab ich alles auf und betrachtete es als Unrat, um Christus zu gewinnen
9 und in ihm mich zu finden, nicht mit meiner eigenen Gerechtigkeit, die aus dem Gesetze, sondern mit jener, die aus dem Glauben an Christus kommt, mit der Gerechtigkeit aus Gott, auf Grund des Glaubens.
10 Ihn möchte ich gewahr werden, in der Kraft seiner Auferstehung wie in der Gemeinschaft mit seinen Leiden, indem ich die Gestalt seines Todes miterleide,
11 um so hingelangen zu dürfen zur Auferstehung von den Toten.
12 Nichts als hätte ich es schon erlangt oder als wäre ich schon am Ziele; doch ich jage ihm nach, um es zu ergreifen, da ja auch ich ergriffen wurde von Christus Jesus.
13 Brüder, noch halte ich mich nicht dafür, als hätte ich es schon ergriffen; doch eines tue ich: Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt.
14 Das Ziel vor mir, jage ich nach dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.
15 Die wir also vollkommen sind, laßt uns darauf sinnen; und solltet ihr irgendwie anders gesonnen sein, wird auch dies Gott euch offenbaren.
16 Doch was wir erreichten, in dem laßt uns weitergehen [und die gleiche Richtung halten]!
17 Seid meine Nachahmer, Brüder, und schaut auf jene, die so wandeln, wie ihr ein Vorbild habt an uns.
18 Denn viele wandeln, wie ich von ihnen oft zu euch sprach, von denen ich aber jetzt unter Tränen spreche als von den Feinden des Kreuzes Christi.
19 Ihr Ende ist Verderben, ihr Gott ist der Bauch; ihr Ruhm liegt in ihrer Schande, auf Irdisches richtet sich ihr Sinnen und Trachten.
20 Unser Heimatrecht aber ist im Himmel, von wo wir auch den Heiland erwarten, den Herrn Jesus Christus.
21 Er wird unseren armseligen Leib umgestalten, daß er teilhabe an der Gestalt seines verherrlichten Leibes vermöge der Kraft, mit der er sich auch zu unterwerfen vermag das All.