6 Nun aber hat er (d.h. Jesus) einen um so vorzüglicheren Priesterdienst erlangt, als er auch Mittler eines besseren (oder: höheren) Bundes ist, der auf der Grundlage besserer ( bedeutungsvollerer) Verheißungen festgesetzt worden ist.

7 Wenn nämlich jener erste (Bund) tadellos gewesen wäre, so würde nicht die Möglichkeit, einen zweiten (Bund) zu schließen, gesucht werden.

8 Denn einen Tadel spricht (Gott) gegen sie (die Israeliten) aus mit den Worten (Jer 31,31-34): »Wisset wohl: es kommen Tage« – so lautet der Ausspruch des Herrn –, »da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund aufrichten ( abschließen),

9 nicht einen solchen Bund, wie ich ihn mit ihren Vätern (oder: für ihre Väter) damals geschlossen habe, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus dem Lande Ägypten wegzuführen; denn sie sind meinem Bunde nicht treu geblieben, und auch ich habe mich nicht (mehr) um sie gekümmert« – so lautet der Ausspruch des Herrn –.

10 »Nein, darin soll der Bund bestehen, den ich mit dem Hause Israel nach jenen Tagen schließen werde« – so lautet der Ausspruch des Herrn –: »Ich will meine Gesetze in ihren Sinn hineinlegen und sie ihnen ins Herz schreiben und will dann ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.

11 Dann braucht niemand mehr seinem Mitbürger und niemand seinem Bruder Belehrung zu erteilen und ihm vorzuhalten: ›Lerne den Herrn kennen!‹ Denn sie werden mich allesamt kennen vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen.

12 Denn ihren Übertretungen gegenüber werde ich Nachsicht üben und ihrer Sünden nicht mehr gedenken.«

13 Indem er hier von einem »neuen« (Bunde) redet, hat er den ersten für veraltet erklärt; was aber veraltet ist und sich überlebt hat, das geht dem Untergang entgegen.

6 Nun aber hat er einen um so erhabeneren Priesterdienst empfangen, als er auch Mittler ist eines höherstehenden Bundes, der auf höherstehende Verheißungen hin gültig geworden ist.

7 Wäre nämlich jener erste untadelig gewesen, hätte man nicht nach der Möglichkeit für einen zweiten gesucht.

8 Denn voll Tadel spricht er zu ihnen: "Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen werde,

9 nicht nach Art des Bundes, den ich mit ihren Vätern schloß an dem Tag, als ich ihre Hand ergriff, um sie herauszuführen aus dem Lande Ägypten. Denn sie sind nicht treu geblieben meinem Bunde, und ich kümmerte mich nicht mehr um sie, spricht der Herr.

10 Denn dies ist der Bund, den ich schließen werde mit dem Haus Israel nach jenen Tagen, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihren Sinn legen und sie einschreiben in ihre Herzen; ich will ihnen Gott sein, und sie werden mir Volk sein.

11 Keiner soll seinen Mitbürger, keiner seinen Bruder lehren und ihm sagen müssen: Erkenne den Herrn! Denn alle werden sie mich erkennen, vom Kleinsten unter ihnen bis zum Größten.

12 Ja, gnädig werde ich sein ihren Ungerechtigkeiten, und ihrer Sünden werde ich nicht mehr gedenken" (Jer 31,31-34).

13 Da er aber von einem "neuen" Bund redet, macht er den ersten zu einem alten. Was aber veraltet ist und greisenhaft, ist dem Vergehen nahe.